„Der Würfel“ – ein perfektes Leben, bestimmt von Algorithmen

„Der Würfel“  

Do, 19.11.2020

18:00 Uhr

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Gespräch und Lesung mit Bijan Moini

„Deutschland wird von einem perfekten Algorithmus gesteuert: Der »Würfel« ermöglicht den Menschen ein sorgenfreies Leben, zahlt allen ein Grundeinkommen, erstickt Kriminalität im Keim. Dafür sammelt er selbst intimste Daten. Berechenbarkeit ist zum höchsten Gut geworden. Einer der wenigen Rebellen ist der 28-jährige Taso. Mit großem Aufwand entzieht er sich der Totalerfassung. Dalia floh aus einer rückständigen Sekte und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Leben in der schönen Welt des Würfels. Taso verliebt sich, gerade als der Widerstand ihn rekrutieren will. Plötzlich steht er vor einer unmöglichen Entscheidung: Verrät er seine Ideale – oder eine ideale Welt?“
So die Zusammenfassung von Bijan Moinis erstem Roman.

Im Gespräch mit Olha Mukha gehen wir fragen nach, ob es den perfekten Algorithmus geben kann und ob Moinis Roman nun eine Utopie oder Dystopie sei.
Wir werden mit Moini aber auch über sein neues Buch "Rettet die Freiheit! Ein Weckruf im digitalen Zeitalter"sprechen. Er warnt darin vor den Gefahren der totalen Kontrolle durch Staat und IT-Konzerne als Folge von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz. Es ist aber kein Plädoyer für ein Zurück ins internetlose Zeitalter, Bijan Moini hat konkrete Vorschläge, wie man trotz digitaler Fortschritte unsere Freiheit erhalten kann.
 
Bijan Moini Foto: privat Bijan Moini, 1984 geboren bei Karlsruhe, ist Jurist, Politologe und Bürgerrechtler mit deutsch-iranischen Wurzeln. Nach Promotion und Referendariat in Hongkong und Berlin arbeitete er als Rechtsanwalt für eine Wirtschaftskanzlei.

Als ihm die Idee zu Der Würfel kam, kündigte er und widmete sich dem Schreiben seines Romans. Heute koordiniert er die Verfassungsbeschwerden der Gesellschaft für Freiheitsrechte und schreibt und spricht zu gesellschaftspolitischen Themen wie Digitalisierung, Überwachung und Datenschutz. Texte von ihm erschienen u. a. auf Spiegel Online und in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.


Olha Mukha Foto: Valentyn Kuzan Olha Mukha: Doktorandin, Philosophin, Forscherin, Herausgeberin, Managerin und Kuratorin von Kultur-, Menschenrechts- und wissenschaftlichen Projekten. Ehrenbotschafterin von Lemberg (2020-2022).

Programmdirektorin der Ukrainischen Vereinigung für Kulturstudien - Lemberg, Mitglied der Werkstatt für akademische Religionsforschung.

Koordinatorin für Kongresse, Ausschüsse und neue Zentren bei PEN International (London, Großbritannien).

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