Ausstellung Ein bekannter Gegenstand. Daryna Mamajsur

Ein bekannter Gegenstand. Daryna Mamajsur Foto: © NGO 127 Garazh

Sa, 08.08.2020 –
Fr, 21.08.2020

Facebook, online

Daryna Mamaisur ist in Kiew geboren und lebt in dieser Stadt. Sie bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Text, Fotografie und Film und wendet sich in ihren Produktionen den Fragen der Transformation öffentlicher Räume, visueller Kultur und Erinnerung zu.  Sie beteiligte sich an mehreren internationalen und ukrainischen Workshops und Kurzprogrammen  zur Kunstkritik, Film, Fotografie und Urbanistik. Ihre Veröffentlichungen als unabhängige Forscherin sind im Kunstmagazin „Korridor“ und in thematischen Sammelschriften zu finden.

"Ein bekannter Gegenstand“ stellt eine Fotofolge als ein eigenartiges Mittel der Archivierung von Gegenständen dar, die der Mutter der Künstlerin gehören und ihre Wohnung füllen. Die meisten haben eine rein dekorative Funktion. Daryna wählt einige seit ihrer Kindheit bekannten Gegenstände aus der Gesamtmenge aus und schafft auf diese Weise ein „Erinnerungsmuseum“.

"Am Anfang war dies ein Projekt über die menschliche Neigung zur Anhäufung, über eine gewisse Angst vor dem leeren Raum, die sich in sorgfältiger Festhaltung unzähliger Gegenstände manifestiert, mit denen meine Mutter den Raum schmückt und füllt. Diese Gegenstände, die meistens jahrzehntelang aufbewahrt werden, sind nach meiner Überzeugung auch für viele meine Altersgenossen als Attribute des Eltern- oder Urelternhauses wiedererkennbar. Zunächst war ich bemüht, kollektive Spuren in diesem Streben nach Anhäufung zu finden, bei der die Einzigartigkeit der Gegenstände für ihre Besitzerin verlorengeht. Schließlich erwies sich diese Produktion als extrem persönlich betont: sie bedeutet die Rückkehr an den Ort der Kindheit, die Neuentdeckung und einen neuen Blick auf das bekannte Umfeld. Es ist ein Versuch, in einem dir nahe stehenden Menschen das zu verstehen und sogar zu verzeihen, was in dir bisher einen heftigen Widerstand ausgelöst hat".

"Ein bekannter Gegenstand“ ist die fünfte von den insgesamt sieben Ausstellungen im Rahmen des Projekts „Die erste Ausstellung“, die im Artist-run Space „Garage 127“ im Sommer und im Herbst 2020 stattfinden.  

"Die erste Ausstellung“ wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms House of Europe gefördert.
 

Zurück