Film Nebenan

Peter Kurth, Daniel Brühl (v.l.n.r.) in "Nebenan" (2021) © 2021 Amusement Park Film GmbH, Warner Bros. Ent. GmbH, Reiner Bajo

So, 15.08.2021

Wodiani-Theater für Musikkomödie

Gespräch mit Regisseur und Hauptdarsteller Daniel Brühl und Produzent Malte Grunert

Auf Einladung des Internationalen Filmfestivals in Odessa und des Goethe-Instituts Ukrain

Beim Internationalen Filmfestival in Odessa stellen Daniel Brühl und Malte Grunert ihren Film vor, sprechen mit dem Publikum nach der Filmvorführung. Das Programm sieht auch ein Treffen mit Filmstudenten vor. 
 
NEBENAN

Deutschland 2020/2021

Berlin-Prenzlauer Berg. Am Ende dieses Sommertags wird nichts mehr so sein wie zuvor. Nur weiß Daniel davon noch nichts. Er ist der Protagonist eines tragikomischen Szenarios und als solcher ebenso ahnungslos wie erfolgsverwöhnt. Die Loft-Wohnung ist schick, seine Ehefrau auch, die Kinder hat die Nanny im Griff. Alles flott, alles bilingual, alles bereit für den Jet-Trip zum Casting, wo für den deutschspanischen Schauspielstar eine Rolle in einem Superheldenfilm in Aussicht steht. Als er schnell noch in der Eckkneipe einkehrt, sitzt dort Bruno. Und der hat, wie von nun an im Minutentakt durchsickert, lange auf diesen Moment gewartet. Ein Verlierer der Wiedervereinigung, Gentrifizierungsopfer in Berlin-Ex-Ost, ein Ewigübersehener nimmt Rache. Daniel ist seine Zielscheibe.

Brühls Regiedebüt sitzt. Nach einer Idee des Regisseurs von Daniel Kehlmann geschrieben, kombiniert das Drehbuch messerscharfe Dialoge mit kauzigem Thekenraunen und feiert das Eckkneipen-Kammerspiel als Genre: lokal vs. global, Rollkoffer-Take-Off vs. Lauschangriff übers Fenster zum Hof. Die Figurenpsychologie ist perfekt, die Verbalspiralen nicht enden wollend, besonders fies Peter Kurth (Bruno) und köstlich selbstironisch: Daniel Brühl.

Quelle: 71. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
 

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