24. Juli 2019
The Big Pond #38: Seeing in the Dark – Volkmar Wentzel’s Photography

Menschen picknicken auf den Hügeln über Harpers Ferry in Maryland, 1962
© Volkmar Wentzel, NG Image Collection

In dieser Folge porträtiert unsere Produzentin Katie Davis den deutsch-amerikanischen Fotografen Volkmar Wentzel – 1915 in Dresden geboren, wanderte er mit seiner Familie 1926 in die USA aus. Als junger Mann ging er nach Washington DC, wo er bei National Geographic angeheuert wurde, die ihn schließlich zu einem ihrer legendären ‚field men‘ machten, welche die ganze Welt bereisten und fotografierten.

 © Volkar Wentzel, NG Image Collection Volkmar Wentzel (1915–2006) wurde im ostdeutschen Dresden geboren, als Sohn eines Chemikers. Nach den Ursprüngen seiner Liebe zur Fotografie befragt, erinnert er sich, dass sein Vater ihn und seinen Bruder zu einem Time-out in seine Dunkelkammer sperrte: „Das war entsetzlich, fast schon traumatisch – bis eines Tages durch ein zufälliges Drücken des Lichtschalters die rote Dunkelkammerlampe erleuchtete, die mir die  magische Welt der Fotografie – die Liebe meines Lebens – offenbarte.“ Nachdem seine Familie 1926 in die USA ausgewandert war, wuchs er Upstate New York auf.
 
Als Wentzel in jungen Jahren nach Washington DC übersiedelte, fasste er Fuß bei National Geographic, wo er schließlich einer von vier legendären ‚fied men‘ wurde: 1937 wurde er etwa mit einer Studie über Indien beauftragt, später überquerte er zu Fuß und zu Tier die Grenze zum versteckten Nepal. Er war auch einer der letzten Fotografen, die die schnell aussterbenden Königreiche Afrikas und deren damals noch intaktes Stammesleben dokumentieren konnten.
 
Im Laufe seiner späteren Karriere kehrte er wieder Richtung Dunkelkammer zurück und widmete sich der Konservation und Rettung der Foto-Negative und -Drucke von National Geographic. Er lernte, dass es eine Sache ist, Fotos zu schießen – und eine andere, sie auf lange Sicht zu erhalten. 
 
Musik: „Long Walk“ und „Addis 11“ von David Shulman

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