Vom 24. bis 26. Mai 2019 trafen sich 300 Schüler*innen und Lehrer*innen aus den USA an der Loyola University Chicago zum Sustainability Summit, um sich über Nachhaltigkeit zu informieren und Lösungen für den Klimawandel und andere Umweltthemen zu finden.
Schüler*innen und Lehrer*innen entwickelten Projekte, die sie an ihrer Schule umsetzen können, wie z.B. das Anlegen von Stadtgärten oder Kompostierungsinitiativen. In Podiumsdiskussionen diskutierten sie mit Experten aus Deutschland und den USA über Mobilität und die Klimakrise, und sie arbeiteten in Future Labs zusammen, um realistische, nachhaltige Lösungen für ihre Gemeinden zu entwickeln.
Jaimie wird mit den Teilnehmer*innen zunächst eine interaktive, replizierbare, interdisziplinäre Simulation durchführen, die Systemdenken, Wissenschaft und Ökonomie kombiniert, um unsere Rolle bei der Entwicklung einer nachhaltigeren Zukunft besser zu verstehen. Auf diese Erfahrung folgen eine Keynote und eine Diskussion der Denkweisen, und der kritische Beitrag, den Bildung zum Wandel hin zu einer nachhaltigen Zukunft leisten kann.
Mini Designstudio: Bildung für Nachhaltigkeit durch Design
Unter der Leitung von Jaimie Cloud demonstriert dieses mini EfS-(Educating for Sustainability)-Designstudio, wie bestehende Unterrichtseinheiten so abgeändert werden können, dass sie nachhaltig werden. Um dies zu erreichen, wird zunächst nach Möglichkeiten, bestehende Unterrichtseinheiten in ihrem aktuellen Zeitrahmen zu übearbeiten, gesucht. Die höchste und beste Verwendung des Begriffs "Nachhaltigkeit" in diesem Kontext ist im Sinne eines Anspruchs der guten Bildung. Mit einem "Backwards-Design"-Ansatz werden EfS-konforme Erkenntnisse, Standards und Leistungsindikatoren in die bestehenden Unterrichtseinheiten der Teilnehmenden integriert. Wir empfehlen, einen Laptop mit einem Memory-Stick und einem Gerät mitzubringen, das Sie "nachhaltig" nutzen möchten. Wir stellen die Tools, Materialien und Ressourcen zur Verfügung, die während des mini EfS-Designstudios benötigt werden.
ZIELE:
- FAMILIARIZE - Machen Sie sich mit dem langfristigen EfS-Verständnis, den EfS-Standards und den EfS-Leistungsindikatoren vertraut.
- DESIGN - Lernen Sie, wie Sie mit Hilfe von "Backwards-Design" EfS-Lehrpläne, Protokolle und Pläne erstellen können.
- BEWERTUNG - Lernen Sie, wie man EfS-Bewertungen entwickelt, die Lernen fördern und messen.
FRAGEN, DIE WIR BEANTWORTEN WERDEN:
- Wie können wir elegante Unterrichtseinheiten gestalten, die zur Nachhaltigkeit erziehen?
- Wie können „Understanding by Design“ oder ein "Backwards-Design"-Ansatz zur Gestaltung von EfS-Curricula beitragen?
- Wie können wir die EfS Core Standards/Outcomes mit denen abgleichen, die unsere Schule bzw. unser Bundesstaat verlangt?
Der Workshop und die Podiumsdiskussion untersuchen die Entwicklung des städtischen Verkehrs und der Mobilität in den Vereinigten Staaten, die sich in den letzten Jahren dramatisch verändert haben, zum Teil aufgrund neuer Investitionen in den aktiven Verkehr und des explosionsartigen Wachstums der gemeinsam genutzten Verkehrsmittel wie Bikesharing, Carsharing und in jüngster Zeit auch die gemeinsame Nutzung von Elektro-(e-)Rollern.
Die Teilnehmenden werden mit einer Vielzahl von Ansätzen zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Verkehrssystemen vertraut gemacht und stehen vor der Herausforderung, eigene Strategien zu entwickeln, um den Wandel vom routinemäßigen Autoverkehr hin zu Verkehrsmitteln zu fördern, die die öffentliche Gesundheit, die wirtschaftliche Aktivität und die Umweltqualität verbessern.
Nachhaltig konsumieren – Wie geht das?
Kleidung, Lebensmittel, Elektroartikel, Autos, Möbel, Strom etc. Unsere Gesellschaft konsumiert rund um die Uhr. Zur Produktion werden jedoch jede Menge Ressourcen, wie Rohstoffe und Arbeitskraft, benötigt. Hinzu kommen Transportwege, Verpackungen aus Plastik und anderen Materialien und das Problem der Entsorgung mit steigenden Müllbergen und zunehmender Umweltverschmutzung.
Aber werden alle diese Artikel auch wirklich gebraucht? Wie und woraus werden sie produziert? Was passiert damit, wenn sie nicht mehr gebraucht werden? Was heißt nachhaltig konsumieren und wie geht das? Diese und andere Fragen rund um das Thema Konsum stehen im Mittelpunkt der Zukunftswerkstatt.
Wir schauen anhand einzelner Produkte genau auf die Produktionsketten, -bedingungen und Umweltauswirkungen und gehen Fragen nach wie: Warum ist die Palmölproduktion ein Problem für Orang Utans? Wie wird eine Jeans hergestellt? Unter welchen Bedingungen werden seltene Erden für die Handyproduktion gewonnen?
Die Teilnehmer*innen hinterfragen kritisch ihr eigenes Konsumverhalten und das unserer Gesellschaft: Wie viel, was und warum wird konsumiert? Wie hoch ist die Nutzungsdauer? Welche Folgen hat mein bzw. unser Konsum? Danach werden die Teilnehmer*innen dazu ermutigt, visionär und kreativ zu arbeiten – frei nach dem Motto „Alles ist möglich!“ Hier können sie ihren Ideen freien Lauf lassen und gemeinsam Visionen dazu skizzieren, wie nachhaltiger Konsum aussehen könnte. Nach einem gemeinsamen „Realitätscheck“ aller Konzepte ist das Ziel im letzten Schritt, daraus innovative Ideen und alltagstaugliche, praktikable Vorschläge für einen nachhaltigen Konsum zu entwickeln, die die Teilnehmer*innen mit in ihre Schulen nehmen und dort gemeinsam mit ihrer Schulgemeinschaft umsetzen können.
Klimaschutz, groß und klein: Vergrößerung, um etwas in Ihrem Leben, Ihrer Gemeinschaft und der Welt zu bewegen.
Die Nachrichten und Studien über den Klimawandel mögen entmutigend klingen, aber in dieser Zukunftswerkstatt werden wir uns auf Lösungen konzentrieren - und wie wir Hoffnung und Strategien zurück in unsere Häuser und Gemeinden tragen können. Die Zukunftswerkstatt wird eine Kombination aus Expert*innenvorträgen, Diskussionen in Kleingruppen und Online-Tools beinhalten, wobei ein Großteil unserer Zeit mit kleinschrittigen Übungen zur Entwicklung von Klimaplänen verbracht wird. Sie lernen, wie Sie ein Problem definieren und Lösungen finden, die dem Umfang des Problems entsprechen. Sie verlassen den Workshop mit einem realistischen Plan für Klimaschutz, den Sie zu Hause und in Ihrem weiteren Umfeld anwenden können - und mit der Hoffnung, dass wir etwas bewirken werden.
Paradigmenwechsel: Von einer scheinbar unerschöpflichen Ressource zum blauen Gold
Das altgriechische Sprichwort "Panta Rhei" bedeutet, dass alles fließt, alles der ewigen Schöpfung unterworfen ist und sich verändert. Diese Weisheit wurde hauptsächlich im Zusammenhang mit Wasser verwendet. Wasser spielte schon immer die wichtigste Rolle bei der Entwicklung von Kulturen. In einigen Fällen hatte das Wasser sogar den Status, göttlich zu sein. Dies änderte sich in der Neuzeit vor allem in den Regionen, in denen das Wasser noch nie knapp war, wie in Mitteleuropa. Es wurde als unerschöpfliche Ressource angesehen. Aber in den letzten Jahrzehnten wurde immer deutlicher, dass es sich um eine Fehleinschätzung handelt. Sauberes Trinkwasser wurde zu einer wertvollen Ressource.
Der Workshop hat zum Ziel, ein besseres Verständnis des umfassenden Themas "Nachhaltigkeit und Wassernutzung" zu vermitteln. Um dieses Ziel zu erreichen, werden drei Themenbereiche behandelt:
1. Warum ist Wasser eine so spezielle Substanz?
- Chemische und physikalische Eigenschaften von Wasser
- Wie hat sich das Wasser auf der Erde entwickelt?
- Der Wasserkreislauf und die Verteilung der Wasserressourcen
2. Wasserverbrauch:
- Blau-grün-graues Wasser: Das Konzept des virtuellen Wassers
- Wo wird das meiste Wasser verbraucht und wer verbraucht das meiste Wasser?
- Trinkwasser und verstecktes Wasser
3. Wie können wir den Umgang mit einer knapper werdenden Ressource verbessern?
- Wassernutzungseffizienz und die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung
- Einige Zahlen: Berechnung des eigenen Wasserfußabdrucks
- Was kann der Einzelne tun?
Der Workshop ist abwechslungsreich aufgebaut. Zwischen kurzen Informationsblöcken, Formulierung von Problemen in den Bereichen Gruppenarbeit und Diskussionen. Die erwünschten Ziele des Workshops sind, dass die Teilnehmer ihr Verständnis für die Materie verbessern. Komplexe Beziehungen verstehen, ihr eigenes Handeln im Falle von Wassernutzung zu verbessern, aber auch politische Ziele und die Entwicklung eigener Leitprinzipien für eine nachhaltige Wassernutzung besser einzuschätzen.
Zukunftswerkstatt: Lebensmittelabfälle und organische Materialien
Diese Zukunftswerkstatt wird den Umfang und die Ursachen von Lebensmittel- und anderen organischen Abfällen erforschen und herausfinden, wie die Menge dieser Materialien, die auf den Mülldeponien landen, reduziert werden kann. Dabei untersuchen die Teilnehmenden verschiedene Akteure und haben die Möglichkeit, sowohl als Produzent*innen als auch als Empfänger*innen von „Abfall-Materialien“ zu agieren. Es wird mit Beispielen aus Praxis, Politik und Fallstudien gearbeitet, und nach der Devise "Dream Big" an innovativen Lösungen für das Problem der Lebensmittelabfälle gearbeitet.
Zukunftswerkstatt: Gemeinden und Erneuerbare Energien
Aufstrebende erneuerbare Technologien und Ressourcen werden für den Endverbraucher immer leichter zugänglich. Diese Zukunftswerkstatt beschäftigt sich mit Möglichkeiten zur Gründung von Projekten im Bereich erneuerbare Energien, mit denen Gemeinden in der Lage sind, sich zunehmend mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Die Teilnehmenden werden Methoden kennenlernen, mit denen sie die Energieversorgung ihres Bundesstaates und ihrer Region verstehen können, um dann kreative, gemeinschaftsbasierte, nachhaltige Lösungen zu suchen und konkrete Projektideen zu entwickeln.
Experimental Workshop "Garden in a Box": Nahrung, Wasser und Energie
Wie kann städtischer Raum zu einem fruchtbaren Ort für den Anbau von Lebensmitteln werden? Wie können wir die Materialien, die in unserer Reichweite sind, einsetzen, um Gärten anzulegen, wo vorher keine waren? In diesem naturwissenschaftlich angelegten Workshop wird das Problem der "Nahrungsmittelwüsten" (food deserts) näher betrachtet und eine konkrete Lösung aus gefundenen Materialien designt: ein "garden in a box", der mitgenommen werden darf.
Experimental Game: Macroinvertebrate Mayhem is a Project WET (Water Education for Teachers) activity that illustrates how some macroinvertebrates are biological indicators for aquatic health due to their tolerance of water quality conditions. Students play a game of tag to simulate the effects of environmental stressors on macroinvertebrate populations.
Die Climate Reality Slideshow erklärt die Hintergründe des Klimawandels und zeigt auf, wie er alle Menschen und Ökosysteme beeinflusst und Temperaturen, Wirtschaft und soziale Fragen verändert. Mögliche Lösungen werden ebenfalls angesprochen und den Zuschauenden wird deutlich, dass der menschenverursachte Klimawandel und seine Auswirkungen nicht in ferner Zukunft liegen, sondern bereits jetzt Realität sind. Vor dem Hingergrund der aktuellen Entwicklungen zu Elektrofahrzeugen und Solarzellen fordert diese Präsentation über eine Zukunft mit 100% sauberer Energie nachzudenken. Wie sähe der Übergang dazu in Chicago oder auch in deiner Gemeinde aus? Was kannst du tun, um ins Handeln zu kommen und den Weg in eine nachhaltige Zukunft anzuführen und die bevorstehende, existentielle Krise noch aufzuhalten? An die Präsentation schließt sich eine Podiumsdiskussion mit Interessenvertreter*innen und Klimaexpert*innen aus Chicago und Umgebung an.
Mark engagiert sich seit September 2007 bei den Friends of the Chicago River. Er ist Leiter des Chicago River Schools Network und leitet darüber hinaus Freiwillige an Zulaufrinnen am Fluss zu reparieren, Lebensräume von Wildtieren zu überwachen und Pflanzen entlang des Flusses zu untersuchen, um so Projekte zum Schutz dieser Lebensräume zu unterstützen.
Die Schüler*innen erkennen, wie alle zur Verschmutzung eines Flusses beiträgen, wenn dieser durch ihr Einzugsgebiet fließt. Sie erfahren, wie ihr Beitrag zur Verschmutzung reduziert werden kann.
Ziele:
Die Schüler*innen werden:
zwischen punktueller und nicht-punktueller Verschmutzung unterscheiden lernen
erkennen, dass jede*r zur Wasserqualität eines Flusses oder Sees beiträgt und für diese verantwortlich ist
Best Management Practices (BMPs) zur Verringerung der Umweltbelastung identifizieren
Simulation von umweltbezogenen Entscheidungsprozessen
(45-55 Minuten)
Bei dieser Aktivität werden reale Entscheidungen, die Einzelpersonen und Gemeinschaften in Bezug auf die Land- und Wassernutzung treffen simuliert. Es zeigt sich, wie diese Entscheidungen andere beeinflussen können, teils absichtlich teils unabsichtlich.
Ziele:
Die Schüler*innen werden
lernen, eine Karte zu lesen und räumliche Anordnungen von Ressourcen zu identifizieren
einen Standpunkt einzunehmen, der möglicherweise von ihrem eigenen abweicht, und diesen in einem Diskussionsprozess zu vertreten
an einer Gemeinderatssitzung teilnehmen und den Prozess der Kompromissfindung durchlaufen
die Auswirkungen der getroffenen Entscheidungen auf andere Gruppen der Gemeinschaft zu ermitteln
Wie können wir Anwohner*innen der Chicagoer Westside in Bezug auf nachhaltiges Handeln zusammen bringen? Wie können Umweltthemen Gemeinschaft zwischen Menschen verstärken? In dieser Zukunftswerkstatt wird nach neuen Wegen "einfache Leute" zusammenzubringen gefragt: Wie bewegt man idealerweise alle Anwohner*innen sich zu informieren, aktiv zu werden und schrittweise oder besser "Straßenzugweise" die Westside zu verändern? Wir werden erfahren, welche Kraft darin liegt Beziehungen aufzubauen. Dies befähigt frei, offen und präsent zu sein.
Aktuell bereitet Vanessa ihre für Winter 2019 geplante "Re-Awakening Vision" Ausstellung für das Swedish American Museum of Chicago vor. Darüber hinaus engagiert sie sich für TRACE (Teens Re-imaging Art, Community & Environment), ein Projekt des Chicago Park Districts was ebenfalls verschiedene Akteure dieser Community zusammenbringt.
The topic of sustainability is one that has become very popular over the last several years. There has been a ton of research on how to best design sustainable cities, how to implement sustainable manufacturing practices, and how to sustainably generate energy to meet our growing needs, but very little research has been done in terms of how to raise and build up sustainable human beings.
In this workshop we will be focusing on the topic of health and wellness and the important role that it plays in the lives of children and young adults not only in their schools, but in their communities and in all of our futures. Together Bryan and Marney will be talking about how the Wellness Program at the Academy for Global Citizenship looks like, how sustainable practices are implemented all around, and how we are working to support our students and all the lives that they touch.
We will be sharing stories, advice, tips, and resources on how participants can work on becoming stronger, more resilient human beings that are willing to lead the fight for positive change in our world.