Podiumsdiskussion
Words with Writers

Festival Neue Literatur

23.03.18
19.00 Uhr
Goethe-Institut New York

Ausgewählte Studierende der Columbia University und der New York University, sowie des Vassar College, des Rutgers College und des Hunter College führen literarische Blitzinterviews mit sechs deutschen Autor*innen.
 
Mit den Autor*innen Fatma Aydemir, Nava Ebrahimi, Ursula Fricker, Meral Kureyshi, Robert Prosser und Philipp Winkler sowie den Studierenden Leonie Ettinger, Agathe Gindrey, Ashley LaMere, Bianca Oliva, Didi Tal and Steven Weinberg; moderiert von Festivalkurator Peter Blackstock. 

Ein besonderer Dank gilt Susan Bernofsky, Professorin der Columbia University, die eine entscheidende Rolle bei Organisation dieses Events übernahm.

Das Festival Neue Literatur läuft 2018 unter dem Motto Insider|Outsider. Jede*r von uns wird mit Ausschließungsmechanismen konfrontiert, doch meist verfügen wir über privilegierte Zugänge zu unterschiedlichsten Welten. Die Werke der diesjährigen Ausgabe untersuchen Fragen nach Identität und Zugehörigkeit in einem zerbrochenen Europa und darüber hinaus. Race, Religion, Einwanderungsstatus, Politik(en) und sogar Hooliganismus dienen als Untersuchungsgegenstände für die Erforschung der modernen Gesellschaft und ihrer jüngeren Vergangenheit.


Peter Blackstock, senior editor bei Grove Atlantic New York, befasst sich vordergründig mit Belletristik und Sachbüchern, besonders mit internationalen Werken und deren Übersetzungen. Er verlegt u.a. Viet Thanh Nguyen, Jesse Eisenberg, Charmaine Craig, Will Self, Akwaeke Emezi, Julia Franck, Marceline Loridan-Ivens, Andrus Kivirähk und Sayaka Murata. Er saß in der Jury des PEN/Heim Translation Fund Grants sowie des Gutekunst Preises für junge Übersetzer*innen und ist Teil der American Jury of New Books in German. Er studierte Germanistik und Slawische Philologie an der Oxford University und lebt in Queens.
 
Fatma Aydemir (Karlsruhe, 1986) studierte Germanistik und Amerikanistik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Seit 2012 arbeitet sie als Redakteurin für die taz in Berlin. Außerdem schreibt sie für zahlreiche Zeitschriften, darunter das Musikmagazin Spex und das feministische Missy Magazine. Ihr erster Roman Ellbogen erschien 2017 im Carl Hanser Verlag. Ellbogen wurde mehrfach für die Bühne adaptiert und ist Preisträger des Klaus-Michael-Kühne-Preis des Harbor Front Literaturfestivals.
 
Ursula Fricker (Schauffhausen, 1965) arbeitete als Sozialarbeiterin, Schauspielerin und Theaterpädagogin. Ihr erster Roman Fliehende Wasser (2004) wurde mit dem Preis für das beste Einzelwerk der Schweizer Schiller Stiftung ausgezeichnet, sowie mit einer Künstlerresidenz in Zürich. 2009 veröffentlichte sie Das letzte Bild und 2012 Ausser sich, letzteres wurde im gleichen Jahr für den Schweizer Buchpreis nominiert. Lügen von gestern und heute wurde mit dem Brandenburgischen Kunstförderpreis 2017 ausgezeichnet.
 
Nava Ebrahimi (Teheran, 1978) studierte Journalismus und Volkswirtschaftslehre in Köln. Sie arbeitete als Redakteurin bei der Financial Times Deutschland und als Nahost-Referentin für die Bundesagentur für Außenwirtschaft. 2007 war sie Finalistin des Open Mike, 2013 nahm sie an der Bayerischen Akademie des Schreibens teil. Für ihren ersten Roman Sechzehn Wörter erhielt sie den Debütpreis des Österreichischen Buchpreises. Nava Ebrahimi lebt mit ihrer Familie in Graz.
 
Robert Prosser (Alpbach, 1983) lebt in Tirol und Wien. Nach dem Studium der Komparatistik und der Kultur- und Sozialanthropologie, verbrachte er einige Zeit in Asien, der arabischen Welt und England. Prosser ist der österreichische Kurator von Babelsprech zur internationalen Förderung junger Poesie. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, darunter das Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung 2014 und das Aufenthaltsstipendium am Literarischen Colloquium Berlin 2014. Sein Debütroman Geister und Tatoos erschien 2013.
 
Philipp Winkler (1986, aufgewachsen in Hagenburg), lebte im Kosovo, in Albanien, Serbien und Japan. Er studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim. 2016 erhielt er für Hool den ZDF aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Debüt. Zudem stand er mit Hool auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2016. Winkler lebt in Leipzig.
 
Meral Kureyshi (Prizren, 1983) wurde im ehemaligen Jugoslavien geboren und emigrierte mit ihrer Familie 1992 in die Schweiz, wo sie seither lebt. Sie schloss ihr Studium am Schweizer Literaturinstitut in Biel ab und gründete das Lyrikatelier in Bern. Elefanten im Garten ist ihr Erstlingswerk. 2015 wurde sie für den Schweizer Buchpreis nominiert; 2016 erhielt sie den Literaturpreis von Stadt und Kanton Bern.