Veranstaltungsreihe
Serious Games: Dokumentarische Kunst zwischen Fakt und Fiktion

Serious Games © Harun Farocki
© Harun Farocki

Verschiedene Filmgenres und Bewegungen haben im Laufe der Jahre Anspruch auf die Wahrheit im Kino erhoben — die actualités der Brüder Lumière, das von Dziga Vertov vertretene Kino-Pravda, die „Ethnofiction“ der anthropologischen Filmen von Jean Rouch und die „ekstatische Wahrheit“ der Dokumentarfilme Werner Herzogs sind nur einige Beispiele. Der Dokumentarfilm ist noch immer ein wichtiges Filmgenre, und doch haben in der Zwischenzeit viele Filmemacher die Bandbreite ihrer Praxis erweitert und Arbeiten geschaffen, die Kunst und Anthropologie, Dokumentation und Fiktion, Bildung und Unterhaltung sowie die Galerie und das Kino miteinander verbinden.

Serious Games: Dokumentarische Kunst zwischen Fakt und Fiktion erkundet einen Querschnitt dokumentarischer Praxis deutscher Filmemacher und Künstler mit einem Fokus auf Krieg und Konflikt. Durch das Verwischen der Grenzen zwischen Fakt und Fiktion zeigen diese Arbeiten auch die Fluidität der Ausstellungspraxis zwischen der Black Box des Kinos und des White Cube der Galerie. Präsentiert in Zusammenarbeit mit der National Gallery of Art, mit besonderem Dank an Zach Feldman für die Organisation des Programms.
 

Programm:

Samstag, 27. September, 2019, 12:00 Uhr
National Gallery of Art
East Building Auditorium
Werner Herzogs Lektionen in Finsternis (1992)

Mittwoch, 11. September, 2019, 18:30 Uhr
Goethe-Institut Washington
Harun Farockis Erkennen und Verfolgen (2003) und Ernste Spiele I-IV (2009-2010)

Samstag, 14. September, 2019, 12:30 Uhr
National Gallery of Art
East Building Auditorium
Mario Pfeifers Noch Einmal (2018)
Im Anschluss folgt eine Diskussion mit Mario Pfeifer, Lutz Koepnick, Nora M. Alter und Zach Feldman

Samstag, 28. September, 2019, 13:00 Uhr
National Gallery of Art
East Building Auditorium
Hito Steyerls November (2018) und In Free Fall (2010)