Ausstellung
normcore

Sa, 12.10.2019 –
Sa, 16.11.2019
Transformer

Transformer Öffnungszeiten: Mittwoch – Samstag, 12 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung

Gemeinsam mit dem Goethe-Institut und im Rahmen des Deutschlandjahres Wunderbar Together präsentiert Transformer seine 9. jährliche Schaufensterausstellung, normcore, eine komprimierte Version der NORMCORE immersiven, ortsgebundenen Ausstellung der zeitgenössischen Berlin Künstler Sascha Appelhoff & Lena von Goedecke.

Mit dem kürzlich ins Leben gerufenen ‚normcore’-Trend spielend,—eine Wortschöpfung aus ‚normal’ und ‚hardcore’—antwortet diese Schaufensterinstallation auf das ebendiesem Trend zugrundeliegende Konzept, nach dem die strikte Befolgung von Regeln und Standards eine Möglichkeit der Rebellion und des aus der Masse Herausstechens darstellt. Die Ausstellung reflektiert, inwiefern ‚Normen’ in Europa im Allgemeinen als Synonym für Bürokratie verstanden werden. Appelhoff & van Goedecke stellen dieses Konzept und auch das Klischee des stur den Regeln folgenden Deutschen in Frage. Sie tun dies durch ihre eigene Wahrnehmung der ‚Norm’—in Zeichen, Größen und Symbolen—und durch das Spiel mit dem metrischen System in den USA, wo diese Regeln nicht gelten.

„Wenn ich meine Zeichensprache nehme um einen Raum zu beschreiben, und der Leser spricht eine andere—was geschieht dann mit dem Raum selbst?“—Sascha Appelhoff, Künstler

NORMCORE wird im Zusammenhang mit Transformers 16. Annual Silent Auction & Benefit Party präsentiert. Zusätzlich zur NORMCORE Ausstellung und der direkt anschließenden normcore Schaufensterinstallation, die diesen Herbst bei Transformer gezeigt werden, haben die deutschen Künstler Sascha Appelhoff & Lena von Goedecke eine spezielle Auswahl von Arbeiten weiterer junger deutscher Künstler kuratiert, die an der diesjährigen Auktion teilnehmen werden. Die diplomatische Schirmherrschaft der Auktion hat dieses Jahr die deutsche Botschafterin Emily Haber. Stattfinden wird die Auktion am 26. Oktober 2019 an der GWU/Corcoran School of the Arts & Design.

KÜNSTLERBIOGRAPHIEN:

Lena von Goedecke wurde in Deutschland geboren (1983) und schloss ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf und der Kunstakademie Münster 2012 ab. Ihre Arbeiten umfassen eine breite Spanne an Techniken und Materialien, ihr Fokus liegt hauptsächlich auf der sinnlichen und ästhetischen Visualisierung abstrakter wissenschaftlicher Phänomene. Alle von ihr gewählten Materialen und Techniken tragen das Problem und die Lösung einer wissenschaftlichen Fragestellung in sich, so dass ihre Arbeit oft nur aus einem Stoff besteht, der sich mit seinen eigenen Eigenschaften auseinandersetzt. Während ihre fragilen und zarten handgefertigten Scherenschnitte die Möglichkeiten zeigen, eine Oberfläche, einen Raum oder Volumen mittels digitalen Bildmaterials—Polygon Wireframes—zu beschreiben, sind ihre Skulpturen und Installationen hauptsächlich ortsbezogen, oft subtil, manchmal beinahe unsichtbar. Lena von Goedeckes Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet und letztes Jahr in Museumsausstellungen in Deutschland gezeigt. Sie wird von der Galerie m, Bochum und Bernhard Knaus Fine Art, Frankfurt vertreten.  


Sascha Appelhoff (*1987, Deutschland) studierte Bildende Kunst an der Kunstakademie Münster und schloss mit Auszeichnung ab. Er begann als Maler und entwickelte später seine Leidenschaft für die Möglichkeiten des Siebdrucks und digitaler Bilder, die er als natürliche Weiterentwicklung der Malerei versteht. Er verwischt ständig die Grenzen zwischen der Realität und einer virtuellen Welt, während er seine Wanddrucke und Installationen konzipiert. Eines seiner Hauptthemen ist das unerschöpfliche Potential, Bilder durch Druck und Fehldrucke zu recyceln. Der Prozess des Werdens einer Form, das Planen, die Modelle, die Logistik und die Eigenschaften des Materials sind für seine Arbeit so wichtig wie das Produkt selbst. Sascha Appelhoff hat seine Arbeiten in verschiedenen Kunsträumen in Deutschland ausgestellt und leitet den freien Kunstraum HilbertRaum in Berlin.