Podiumsdiskussion Was macht ein Denkmal aus?

What Makes A Monument? panelists © Svenja Leiber / Frazier / Morris

Di, 22.03.2022

12:00 Uhr EST

Online

Ein genauerer Blick auf den Konzeptionsprozess und den Bau neuer Denkmäler mit Perspektiven aus Deutschland und den USA. Wie demokratisch ist der Prozess?

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L'Merchie Frazier
, Bildende Künstlerin und Performancekünstlerin/ Pädagogin/ Beraterin
Ulf Aminde, Künstler, Performer, Filmemacher und Aktivist

Moderator: Devin Morris, Mitbegründer und Geschäftsführer von The Teacher's Lounge

Was macht ein Denkmal aus? Wie die jüngsten, von Gemeinden durchgeführten Aktionen zur Beseitigung von Denkmälern in aller Welt gezeigt haben, sind "dauerhafte" Denkmäler ein Mythos. Diese Podiumsdiskussion bringt Stimmen aus Boston und Deutschland zusammen, um die Bedeutung von Denkmälern in unseren heutigen Gemeinden zu diskutieren. Diese Künstler, Schriftsteller und Kulturschaffenden werden ihre Einblicke in die sich ständig wandelnden Merkmale eines Denkmals in einem Gespräch über aktuelle Beispiele neuer Denkmäler oder deren Abriss teilen. Das Podium wird sich mit der Frage befassen, wie die Gemeinden besser in die Lage versetzt werden können, langfristige Kunstwerke in unseren Gemeinden mitzugestalten und zu verwalten.

L'Merchie Frazier ©L'Merchie Frazier L'Merchie Frazier (geb. in Jacksonville, Florida) ist eine in Boston ansässige bildende Künstlerin und Performancekünstlerin, Pädagogin und Beraterin und arbeitet derzeit als Bildungsdirektorin am Museum of African-American History, Boston/ Nantucket. Ihr Werk umfasst Fasern, Perlen, Metalle, Poesie, Performance oder die Arbeit mit der Community und schafft damit Erinnerungsfäden, die von den Ikonen zurückgewonnen werden und Anerkennung, Erlösung und Wiedergutmachung bringen sollen. Mit ihrer visuellen Kunst schafft sie stimmungsvolle Faser- und Metallskulpturen, innovative Mixed-Media-Installationen, handgefertigten Perlenschmuck und die eindrucksvolle Quiltserie Quilted Chronicles", für die sie viel Unterstützung und Lob erhielt.

L'Merchie ist seit über zwanzig Jahren ein aktives und bedeutendes Mitglied der New England Community. Ihre Arbeiten wurden in den öffentlichen und privaten Sammlungen zahlreicher Institutionen ausgestellt - der University of Vermont, dem American Museum of Art and Design, New York und dem Smithsonian Institute, Washington, DC - und sind in zahlreichen Publikationen erschienen: A History of Art in Africa, von Monica Visona, International Review of African American Art, Journey of Hope: Quilts Inspired by President Barack Obama und Spirits of the Cloth, von Carolyn Mazloomi.

Ulf Aminde ©Svenja Leiber Ulf Aminde ist Künstler, Performer, Filmemacher und Aktivist und lebt in Berlin, Deutschland. Seine Projekte bringen Menschen mit völlig unterschiedlichen sozialen Hintergründen zusammen, wobei soziale Trennungen und Hierarchien nicht nur offengelegt werden, sondern sich auch als instabil erweisen. Die Transformation unterdrückter Verhaltensweisen und die Forderung nach sozialem Wandel stehen daher im Mittelpunkt seiner Arbeit.

Sein Projekt Antirassistisches Mahnmal, Keupstraße, Herkesin Meydanı - Platz für alle, unterstützt die Errichtung eines Mahnmals, das an die rassistischen Bombenanschläge in Köln 2001 und 2004 erinnert. Als Gegenposition zu den rassistischen Verdächtigungen gegen Migranten basiert das Mahnmal auf vielen Gesprächen mit Anwohnern und Initiativen aus dem Viertel und verbindet das Konzept der Erinnerung mit einer Zukunft, die durch eine "Gesellschaft der Vielen" ständig (visuell) erneuert werden muss.

Devin Morris ©DMorris Devin Morris, ursprünglich aus Brooklyn, NY, ist Mitbegründer und Geschäftsführer von The Teacher's Lounge, einer gemeinnützigen Organisation, die sich dafür einsetzt, dass durch  die diversere Gestaltung des Bildungspersonals im Großraum Boston und darüber hinaus noch nie da gewesene Ergebnisse bei den Schülern erzielt werden können.
 

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