Ausstellung Thomas Mann: Democracy Will Win

Dww_Boston ©ETH

Mi, 05.10.2022 –
Fr, 07.10.2022

Goethe-Institut Boston

Einführung von Veronika Fuechtner, Freitag, 7. Oktober, 18.00 Uhr

Intellektuelle, Wissenschaftlerinnen und Künstler tragen in einer Demokratie besondere Verantwortung. Ihre Beobachtungen, Gegenentwürfe, Überzeichnungen, oder Warnungen sind unverzichtbarer Teil der gesellschaftlichen Debatte. „Es ist ein schreckliches Schauspiel, wenn das Irrationale populär wird“, so der deutsche Schriftsteller und Nobelpreisträger Thomas Mann 1943 in seiner berühmten Rede in der Library of Congress. Wie er dagegenhielt, das ist von inspirierender Aktualität. Denn heute erleben wir, dass die Grundwerte der Demokratie wieder in Frage gestellt werden, dass Populismus und Nationalismus unsere demokratische Gesellschaft massiv unter Druck setzen. Die Ausstellung Thomas Mann: Democracy will win! versteht sich als konkreter Beitrag zur aktuellen Debatte auf beiden Seiten des Atlantiks.

Das Thomas Mann House in Pacific Palisades bildet das räumliche und metaphorische Zentrum der Ausstellung, die vom 9. September bis 4. November 2021 im Goethe-Institut New York zu sehen ist. Der weltberühmte Schriftsteller warb von seinem Schreibtisch in Kalifornien aus für ein neues Demokratieverständnis. Heute steht das Haus in Los Angeles wieder im Dienste des intellektuellen Austauschs und der transatlantischen Verständigung.

Veronika Füchtner ©Annette Hornischer Veronika Fuechtner ist außerordentliche Professorin für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft am Dartmouth College. Zu ihren Forschungsinteressen gehören die Geschichte der Psychoanalyse und Sexualwissenschaft, das Verhältnis von Wissenschaft und Kultur, Diskurse über Rasse und Ethnizität, die deutschsprachige Moderne, die zeitgenössische Kultur, der deutschsprachige Film sowie globale Kultur- und Wissenschaftsgeschichten. Derzeit arbeitet sie an einer Monographie über Julia Mann, Thomas Manns brasilianische Mutter, und die familiäre Konstruktion von Rasse und "Deutschsein".

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