Diskussion Autorengespräche: Melissa Eddy & Alexander Osang

Eddy/Osang Melissa Eddy©privat/Alexander Osang©Felix Rettberg

Do, 25.03.2021

170 Beacon Street

Zwei Auslandskorrespondenten begegnen sich in unserem nächsten Autorengespräch: Melissa Eddy, Berlin-Korrespondentin der New York Times und Alexander Osang, der sieben Jahre für den Spiegel aus New York berichtete. Ein Gespräch über die Erfahrungen als Augenzeugen von Geschichte aus persönlicher und professioneller Sicht.

Melissa Eddy Melissa Eddy©privat Seit 2012 ist Melissa Eddy Auslandskorrespondentin für die New York Times und lebt in Berlin. Davor hat sie für Associated Press aus Deutschland berichtet, seit 2000 aus Frankfurt, seit 2005 aus Berlin. Ausser über Deutschlandpolitik hat sie über die europäische Schuldenkrise, die Energiewende, Migration und Einwanderung, den aufkeimenden Antisemitismus in Deutschland und die Belastungen im transatlantischen Verhältnis geschrieben.
Geboren in Minnesota, spricht sie fließend Deutsch und Französisch. Sie kam als Fulbright Scholar 1996 nach Deutschland und begann ihre journalistische Karriere 1997 im AP Büro in Wien, von wo aus sie über den Kosowo Konflikt berichtete.


  Alexander Osang Alexander Osang©Felix Rettberg Alexander Osang wurde 1962 im Ostteil Berlins geboren. Er studierte in Leipzig Journalistik und arbeitete in den Jahren nach der Wiedervereinigung für die »Berliner Zeitung«, bei der er nach kurzer Zeit zum Chefreporter avancierte. 1999 ging er als Berichterstatter für den »Spiegel« nach New York und war dort sieben Jahre tätig, bevor er wieder in seine Heimatstadt zurückkehrte. Osang, mittlerweile einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands, veröffentlichte 1992 seine erste Reportagensammlung »Aufsteiger – Absteiger«. Seine seither regelmäßig in Buchform erscheinenden Berichte und Kolumnen befassen sich vor allem mit den gesellschaftlichen Entwicklungen in Ostdeutschland seit 1989. Ganz von diesem Interesse geprägt ist auch Osangs erster Roman »Die Nachrichten« (2000), der 2005 mit großem Erfolg verfilmt wurde. Berichtet wird hier vom Schicksal des im Osten aufgewachsenen Fernsehsprechers Jan Landers, der es zwar bis zur »Tagesschau« in Hamburg gebracht hat, dort allerdings feststellen muss, dass er seinen Platz im westdeutschen (Medien-)System nie wirklich gefunden hat. In seinen nachfolgenden literarischen Werken entfernt sich Osang von der Ost-West-Thematik. Was aber bestehen bleibt, ist seine Vorliebe für Figuren, die Gefahr laufen, an unverhofften Entwicklungen zu scheitern oder sich darin zu verlieren. Osang wurde bisher mehrfach für seine journalistische Arbeit ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er den Theodor-Wolff-Preis, dreimalig den Egon-Erwin-Kisch-Preis für die beste deutschsprachige Reportage, und 2009 wurde er zum »Reporter des Jahres« gekürt. Osang lebt in Berlin.

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