Diskussion Autorengespräche: Sharon Dodua Otoo und Jon Cho-Polizzi, Adas Raum

Sharon Dodua Otoo/Jon Cho-Polizzi Sharon Dodua Otoo © Ralf Steinberger/Jon Cho-Polizzi©privat

Di, 19.10.2021

170 Beacon Street


Bitte hier anmelden
Adas Raum ©Fischer Verlag Der lang erwartete erste Roman der Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo: Adas Raum verwebt die Lebensgeschichten vieler Frauen zu einer Reise durch die Jahrhunderte und über Kontinente. Ein überraschender Roman, der davon erzählt, was es bedeutet, Frau zu sein. Ada erlebt die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste des Landes, das einmal Ghana werden wird. Jahrhunderte später wird sie für sich und ihr Baby eine Wohnung in Berlin suchen. In einem Ausstellungskatalog fällt ihr Blick auf ein goldenes Armband, das sie durch die Zeiten und Wandlungen begleitet hat. Ada ist viele Frauen, sie lebt viele Leben. Sie erlebt das Elend, aber auch das Glück, Frau zu sein, sie ist Opfer, leistet Widerstand und kämpft für ihre Unabhängigkeit. Sharon Dodua Otoos Mut und ihre Lust zu erzählen, ihre Neugier, die Vergangenheit und die Gegenwart zu verstehen, machen atemlos.

Sharon Dodua Otoo (*1972 in London) ist Autorin und politische Aktivistin. Sie schreibt Prosa und Essays und ist Herausgeberin der englischsprachigen Buchreihe Witnessed. Ihre ersten Novellen die dinge, die ich denke, während ich höflich lächle und Synchronicity erschienen erschienen 2017. Mit dem Text Herr Gröttrup setzt sich hin gewann Otoo 2016 den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2020 hielt sie die Klagenfurter Rede zur Literatur Dürfen Schwarze Blumen Malen? Politisch aktiv ist Otoo bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. und Phoenix e.V. 2021 erschien ihr erster Roman Adas Raum. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Jon Cho-Polizzi ist Dozent, Kulturwissenschaftler und freiberuflicher literarischer Übersetzer. Er studierte Literatur, Geschichte und Übersetzungswissenschaft in Santa Cruz und Heidelberg und promovierte in Germanistik und Mediävistik an der University of California, Berkeley mit der Doktorarbeit A Different (German) Village: Writing Place through Migration. Jon war leitender Redakteur für Berkeleys TRANSIT Journal und gibt diesen Herbst eine zweite Sonderausgabe des Journals heraus, in der die englische Gesamtübersetzung des Essaybands Eure Heimat ist unser Albtraum (Ullstein fünf, 2019) erscheint; im Frühling 2020 erschien eine erste Vorauswahl der englischen Übersetzungen, auch im TRANSIT Journal. Neben seiner bevorstehenden Übersetzung von Sharon Dodua Otoos Adas Raum sind seine Übersetzungen u.A. beim Jüdischen Museum Berlin, Maxim Gorki Theater, taz, Jewish Currents, renk Magazin, Versopolis Poetry und Der Spiegel erschienen, sowie auch in mehreren Anthologien. Er lebt und schreibt zwischen Nordkalifornien und Berlin.
In Zusammenarbeit mit dem Boston Book Festival und dem Center for German and European Studies, Brandeis University.

Zurück