Gespräch Solidarität als Begriff der politischen Theorie

Solidarity in Political Theory © Goethe-Institut

Mo, 25.11.2024

18:00 Uhr ET

American Council on Germany New York

mit Dr. Delia Baldassarri (New York University) und Dr. Jan-Werner Mülller (Princeton University)


Heutige Gesellschaften zeichnen sich durch einen hohen Grad an Diversität und Komplexität aus. Kulturelle, ethnische, religiöse und sprachliche Vielfalt erschweren die soziale Koordination. Umso größere Bedeutung kommt Institutionen zu, die in der Lage sind, über Gruppengrenzen hinweg sozialen Zusammenhalt und Solidarität herzustellen und zu gewährleisten. Insbesondere unabhängige Gerichte, politische Parteien und eine freie Presse erfüllen hier zentrale Aufgaben.

Prof. Delia Baldassarri (New York University) und Prof. Jan-Werner Mülller (Princeton University) diskutieren die Frage nach den Grundlagen und Voraussetzungen gesellschaftlichen Zusammenhalts in Zeiten der Erosion gesellschaftlicher Institutionen durch populistische und polarisierende Politik.

Sprecher*innen


Delia Baldassari lehrt als Julius Silver, Roslyn S. Silver und Enid Silver Winslow Professorin für Soziologie an der New York University. Ihre derzeitigen Forschungsprojekte befassen sich mit dem Zustandekommen von Kooperation in komplexen Gesellschaften unter besonderer Berücksichtigung empirisch erforschter Beispiele ethnisch heterogener Gemeinschaften. Darüber hinaus arbeitetet sie an einem Buchprojekt, Partisan Misfits, das die demographischen und sozialen Grundlagen einseitiger Parteinahme in der amerikanischen Öffentlichkeit untersucht.

Jan-Werner Müller ist is Roger Williams Straus Professor of Social Sciences und Professor für Politik an der Princeton University.  Zu seinen Büchern zählen Democracy Rules (2021) und What is Populism? (2016).

Double Exposure

Was zählt: Gemeinschaft oder Gesellschaft?
Individuelle Freiheit oder Zusammenhalt?
Was macht eine solidarische Gesellschaft aus?


Diese Fragen sind in Zeiten, in denen Polarisierung und Spaltung als probate Mittel der politischen Auseinandersetzung zu gelten scheinen, von hoher Dringlichkeit. Globale Migration verschärft die Auseinandersetzung darüber, wem gegenüber wer welche Pflichten, wem gegenüber wer solidarisch zu sein hat und wem gegenüber Solidarität versagt werden kann.

In Gesprächen zwischen deutschen und US-amerikanischen Philosoph*innen und Expert*innen wie Omri Boehm, Susannah Heschel, Jan-Werner Müller und Susan Neiman wird darüber debattiert, welche Unterschiede und Übereinstimmungen auf beiden Seiten des Atlantiks existieren, wenn es darum geht, was eine Gesellschaft zusammenhält.
 
Double Exposure ist ein vom Vorstand des Goethe-Instituts gefördertes Projekt der Goethe-Institute Nordamerika in Kollaboration mit dem American Council on Germany.
 

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