Symposium Everything was designed to make us sound

Hannah Arendt - Thinking is Dangerous

Mi, 18.05.2022 –
Fr, 20.05.2022

Ryan Center for the Musical Arts

Hannah Arendt und die ästhetische Urteilskraft

Konzert und Hauptvortrag (Mi./Do.) finden im McClintock-Chorprobensaal statt.

Mit dem Aufkommen autoritärer politischer Bewegungen in der ganzen Welt im letzten Jahrzehnt ist auch das öffentliche Interesse an der politischen Philosophie von Hannah Arendt (1906-1975) gestiegen. Ihre Kritik des Totalitarismus, ihre provokative These von der "Banalität des Bösen" und ihre lautstarke Verteidigung der demokratischen Öffentlichkeit haben auch in den Jahrzehnten, seit sie diese Thesen aufgestellt hat, nichts von ihrem Wert verloren. Weitaus weniger beachtet wurden ihre Überlegungen zur Beziehung zwischen Politik, Kunst und Zuhören, insbesondere im Bezug auf das menschliche Urteilsvermögen und die Entwicklung des gesunden Menschenverstands. Eine internationale Gruppe von Wissenschaftler*innen und Künstler*innen befasst sich in einem Workshop mit der Rolle von Musik, Kunst und politischem Urteilsvermögen in widerstandsfähigen Demokratien.

Neben den wissenschaftlichen Vorträgen wird die Veranstaltung mit einem Konzert von a.pe.ri.od.ic eröffnet, dessen Musik von der Ästhetik Hannah Arendts und den Schriften von Cecilia Sjöholm und Brigid Cohen inspiriert ist und mit ihnen in Dialog steht.

Organisator: Ryan Dohoney (Music Studies, Critical Theory, Comparative Literary Studies)
Hauptrednerin: Cecilia Sjöholm (Södertörn Universität, Stockholm)
Hauptrednerin: Anna Parkinson (German, Gender & Sexuality Studies, Critical Theory)


Gastensemble: a.pe.ri.od.ic (Nomi Epstein, Leitung)

Veranstaltungsprogramm:

Mittwoch, 18. Mai
19:30 Uhr: Konzert von a.pe.ri.od.ic mit Musik von Yoko Ono, Antoine Beuger u.a.

Donnerstag, 19. Mai
17:00 Uhr: Keynote von Prof. Sjöholm mit Antwort von Prof. Anna Parkinson

Freitag, 20. Mai
9-17 Uhr: Präsentationen von Andrea Bohlman, Brigid Cohen, Susannah Gottlieb, Jonas Roenbrück und Ben Steege mit Antworten der Doktoranden (Jean Gimble Lane, RCMA)
17 Uhr: Empfang

Hannah Arendt Hannah Arendt (14. Oktober 1906 - 4. Dezember 1975) war eine politische Philosophin, Autorin und Überlebende des Holocausts. Ihre Beiträge haben die politischen Theoretiker des 20. und 21. Jahrhunderts beeinflusst.
Ihre Werke decken ein breites Themenspektrum ab, doch am bekanntesten ist sie für jene, die sich mit der Natur der Macht und des Bösen sowie mit Politik, direkter Demokratie, Autorität und Totalitarismus befassen. In der Öffentlichkeit ist sie vor allem für die Kontroverse um den Prozess gegen Adolf Eichmann, für ihren Versuch, zu erklären, wie gewöhnliche Menschen zu Akteuren in totalitären Systemen werden, der von einigen als Apologetik angesehen wurde, und für den Satz von der "Banalität des Bösen" in Erinnerung geblieben. An sie erinnern Institutionen und Zeitschriften, die ihrem Denken gewidmet sind, der Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken, Briefmarken, Straßennamen, Schulen und vieles mehr.


 

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