Kunstausstellung James Gregory Atkinson: State Of Emergency

Jailbird Film Still © James Gregory Atkinson

Do, 09.09.2021 –
Di, 30.11.2021

Goethe Pop Up Seattle

Kunstinstallation im Pop Up

Am 9. September 2021 eröffnet der Frankfurter Künstler James Gregory Atkinson seine Einzelausstellung State of Emergency im Goethe Pop Up Seattle. Die neu in Auftrag gegebene 1- Channel Filminstallation untersucht die Geschichte des ikonischen Peacock-Stuhls, um gegenwärtige soziale Kontexte um somit veraltete Verschwörungsbilder und Identitätskonzepte zu hinterfragen. Die Ausstellung ist dem Publikum nach Anmeldung bis zum 30. November zugänglich.
 
Für State of Emergency, setzt sich Atkinson mit der kulturellen und materiellen Geschichte des Peacock-Stuhls auseinander—von seinem Ursprung als Produkt von Zwangsarbeit in einem philippinischen Gefängnis zu seinem Wesen als internationalem „exotischem“ Gebrauchsgegenstand, seinem Nutzen in der Porträfotografie sowie seinen Verbindungen zu Schwarzen radikalen Aktivisten wie etwa Huey P. Newton—um somit Ideen von Schwarzer Männlichkeit und Widerstand zu untersuchen. Atkinson erweitert dieses Konzept auf eine filmische Choreografie von Körper und Architektur und präsentiert somit einen nicht-linearen und experimentellen Kommentar zu US- amerikanischer Geschichte und Gegenwart.
 
Atkinson reagiert auf die radikale Unvollständigkeit der offiziellen Archive für Schwarze Geschichte und Kultur, indem er alternative Archive und Möglichkeiten der Begegnung mit der Vergangenheit schafft. In seinen medienübergreifenden Arbeiten bezieht er sich auf die Geschichte von queeren und nicht-weißen Künstlern, bearbeitet und verändert sie, um sie in einen Dialog mit der Gegenwart zu bringen.
 

 
Im Zentrum der Ausstellung "State of Emergency" steht ein Film von James Gregory Atkinson mit dem Titel Jail Bird in a Peacock Chair mit Black Cracker, Kamera & Schnitt Marcel Izquierdo Torres, Kameraassistent Béla Feldberg, Dolly Grip Marc Albrecht, Musik & Spoken Word Goodsteph, Sounddesign Lessay, Produktion Friederike Seifert, Projektleitung Mearg Negusse.

 
James Gregory Atkinson © Neven Allgeier James Gregory Atkinson (*1981 in Bad Nauheim) ist Absolvent der Frankfurter Städelschule und arbeitet mit Video, Fotografie, Performance. 2016 kuratierte er die Ausstellung Re:Re: Black Macho (Galerie Philipp Pflug, Frankfurt). Er ist derzeit Stipendiat des Hessischen Atelierprogramms HAP (März 2021-Februar 2025) der Basis e.V., Frankfurt und erhielt Künstlerresidenzen von der Villa Aurora, Los Angeles (2016) und der Jan Van Eyck Akademie, Maastricht (2017) sowie ein Atelierstipendium der Hessischen Kulturstiftung (2018-2019). Sein Film The Day I stopped kissing my Father mit einer Performance der Harfenistin Ahya Simone war Teil der Ausstellung Show me your Shelves!, die von Contemporary And (C&) in der Detroit Public Library kuratiert wurde.
 
Registrieren
 

Zurück