Ausstellung Soya the Cow: „Planet Moo“

Soya the Cow: Planet Moo © Tomas Eyzaguirre

Do, 12.05.2022 –
So, 26.06.2022

Goethe Pop Up Seattle

Für unsere nächste Ausstellung heißt das Pop Up seine erste nichthumane Künstlerin (und erste Kuh) willkommen. Von den Weiden der Schweiz über die Niederungen Brandenburgs kommt Soya the Cow nach Seattle, um Musik, Mode, Drag und Performance in den Dienst von Tierrechten, Klima-Aktivismus und Feminismus zu stellen.

Soya the Cow is das Alter Ego des Künstlers und Musikers Daniel Hellmann (Berlin/Zürich) und verwischt die Grenzen zwischen Mann und Frau, Mensch und Kuh, mit dem Willen, die Welt mit einem Sinn für Humor zu verändern.

Nach Auftritten bei Tierrechts- und Klimaprotesten, in Theatern und Kunstfestivals und zuletzt bei The Voice of Germany präsentiert die singende Kuh ihre erste Ausstellung Planet Moo, die die Besucher*innen mit Fotografien, Videoarbeiten, Masken und Kostümen auf eine Reise in Soyas faszinierendes Rinderuniversum mitnimmt.

Die Verwandlung des Künstlers in seine Drag-Cow-Persönlichkeit steht für einen größeren gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, ökologischen und ethischen Wandel. So versucht Soya das Unerträgliche erträglicher und das Unvorstellbare vorstellbar zu machen. Sie hinterfragt spielerisch das Verhältnis zwischen Menschen und Nicht-Menschen, zwischen Fast Food und Fast Fashion, zwischen denen, die essen, und denen, die zu Produkten verarbeitet und gegessen werden. Wie würde unser Leben aussehen, wenn wir aufhören würden, uns gegenseitig in Stücke zu schneiden? Können wir frei sein, wenn nicht alle frei sind?

Planet Moo eröffnet während des Capitol Hill Art Walk am 12. Mai von 17:00 bis 21:00 Uhr. Daniel Hellmann wird für die Vernissage anwesend sein und um 19:00 Uhr in einem Künstlergespräch Einblicke in sein Schaffen geben.

Soya the Cow: Planet Moo © Tomas Eyzaguirre Presse:
Kunst und Aktivismus verbindet er so virtuos und überzeugend. - Swiss Radio SRF

Soya the Cow gibt Tieren sprichwörtlich eine Stimme, erzählt aus der Sicht einer Milchkuh von Trauer und Verletztsein, aber auch dem leidenschaftlichen Wunsch nach Freiheit und Gerechtigkeit. - queer.de

Der Zürcher Sänger, Performer, Tanz- und Theaterschaffende mit philosophischem Harnisch aus der Schmiede der Universität ist im Kunstbereich, was der Veganismus im Gastrobereich ist: Er ist die Antwort auf eine und mehr Sinnkrisen. - Neue Zürcher Zeitung

Soya the Cow: Planet Moo © Olivia Schenker Über Daniel Hellmann:
Daniel Hellmann ist Sänger, Performer, Tanz- und Theaterschaffender aus Zürich. Er studierte Philosophie, klassischen Gesang sowie Theater/Performance und entwickelt seit 2012 eigene künstlerische und mehrfach preisgekrönte Arbeiten. Hellmann versteht seine künstlerische Praxis als eine Form von intersektionalem Aktivismus. Seine Projekte untersuchen Körper, Körperbeziehungen und Begehren, und hinterfragen gesellschaftliche Normen und Machtverhältnisse in den Feldern von Sexualität, Menschen- und Tierrechten.

Im Rahmen seiner interaktiven Performance Full Service (2014) hat Hellmann gegen entsprechende Bezahlung weltweit hunderte von Dienstleistungen ausgeführt. Seine Solo-Performance Traumboy (2015) über männliche Sexarbeit wurde für die Sélection Suisse en Avignon und für Swiss Selection Edinburgh ausgewählt. 2019 entstand gemeinsam mit Anne Welenc das weibliche Pendant Traumgirl - die dritte Produktion zum Thema Sexarbeit, welche im August 2019 am Edinburgh Festival Fringe Premiere gefeiert hat.

Seit 2017 beschäftigt sich Hellmann in seinen Arbeiten vermehrt mit Tier-Mensch-Beziehungen. Für die Musik-Theater-Performance Requiem for a piece of meat (2017) wurde er mit dem June Johnson Dance Prize ausgezeichnet und zu den Swiss Dance Days 2019 eingeladen. Mit seinem Alter Ego Soya the Cow - einer sex-positiven, feministischen, veganen Drag Kuh hat er die One-Cow-Show Dear Human Animals (2020) kreiert. Als Soya tritt er des Weiteren bei Kunstfestivals, Diskussionsrunden und Nightclubs auf und nimmt derzeit sein erstes Musik-Album Purple Grass auf.

Neben diesen eigenen Arbeiten hat Hellmann in wechselnden künstlerischen Kollaborationen weitere Stücke kreiert, darunter Nach Lampedusa - Wandererfantasien (mit Ursina Greuel & Samuel Fried/2014) über die Situation von Geflüchteten in der Schweiz sowie die Performance All In (mit Layton Lachman & Anne Welenc/2019) über triadische Liebesbeziehungen. Planet Moo ist Hellmanns erste Galerie-Installation.
 
Während ihres Aufenthalts in Seattle nimmt Soya zusätzlich an zwei weiteren öffentlichen Vorstellungen teil: ein Künstlersalon am 7. Mai im Cloud Room, und ein Varieté-Performance im Rahmen der Veranstaltungsreihe Nightlight im Cafe Racer am 13. Mai. 


Planet Moo findet als Teil einer größeren US-Tournee mit Vorstellungen, Ausstellungen, und Künstlergesprächen in Seattle, Houston, Los Angeles und Kansas City statt.

Diese Ausstellung wird organisiert durch das Goethe Pop Up Seattle, mit freundlicher Unterstützung der Stadt Zürich, dem Kanton Zürich und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.

 

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