Ausstellung Weisse Hasen, Arabische Cola und die Letzte Wandertaube: Comic-Geschichten aus Deutschland

Comic-Geschichten aus Deutschland Foto (Ausschnitt): © Atak, Jakob Hinrichs, Stefhany Y. Lozano, Alice Socala

Fr, 05.07.2019 –
Sa, 10.08.2019

Goethe Pop Up Houston

LE MONDE diplomatique und das Goethe-Institut präsentieren Comic-Geschichten aus Deutschland.

LE MONDE diplomatique, die große Monatszeitung für internationale Politik, erscheint derzeit in 20 Sprachen. Die deutschsprachige Ausgabe wurde 1995 von der Tageszeitung taz und der Schweizer Wochenzeitung WoZ ins Leben gerufen.

Seit 2005 erscheint auf der letzten Umschlagseite der deutschen Ausgabe von LE MONDE diplomatique ein Comic. Die deutsche Ausgabe ist die einzige Landesausgabe, die diese Comicseite publiziert. Renommierte Illustrator*innen und Comiczeichner*innen haben für diese Seite im Laufe der Jahre bemerkenswerte Beiträge gestaltet – und häufig die besondere Herausforderung des großflächigen Seitenformats als auch des begrenzten erzählerischen Rahmens mit Bravour gemeistert. So sind Comics entstanden, die einen unberechenbaren, oft absurden und manchmal melancholischen Blick auf Politik, Alltag und Kultur werfen. Dabei wird der Bogen geschlagen zu den Anfängen der modernen Comicstrips, die als Zeitungs-Sahne-Häubchen irgendwann Ende des 19. Jahrhunderts entstanden und traditionell die letzte Seite schmückten.
 
Besucher*innen der Ausstellung im Goethe Pop Up Houston haben die Möglichkeit Arbeiten zu sehen von Stars der deutschen alternativen Comicszene wie ATAK, Anke Feuchtenberger oder Henning Wagenbreth, von deutschen Illustrator*innen und Bilderbuchautor*innen wie Nele Brönner, von jungen Talenten wie Anna Haifisch und Robert Deutsch, und auch von bereits etablierten Künstler*innen wie Barbara Yelin oder Jim Avignon. Ihre Arbeiten bewegen sich an jener Schnittstelle von Hochkunst und Trivialkultur, die gleichsam zum Markenzeichen postmoderner bildender Kunst geworden ist. Stilistischer Eklektizismus, ein geradezu exzessiver Gebrauch von Zitaten aller Art, vor allem aber der respektlos-freie Umgang mit den vielfältigen grafischen Möglichkeiten der Gegenwart sind die wesentlichen Elemente ihrer zeitgenössischen Bilder- und Geschichtenproduktion, die ganz offenbar keine Berührungsängste mit der Faszination der trivialen Bilderwelt der Comics mehr kennt.

Die 42 Comicseiten sind bis zum 31. Juli im Goethe Pop Up zu sehen.

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