Digitale Ausstellung Queer as German Folk goes digital

Queer as German Folk

So, 09.08.2020 –
Mo, 09.08.2021

Online

Das Goethe-Institut USA eröffnet eine digitale Version seiner Ausstellung Queer as German Folk - die den aktuellen Stand des Diskurses zur queeren Bewegungsgeschichte in Deutschland für eine weltweite Öffentlichkeit zugänglich machen wird. Die Ausstellung ist ab dem 9. August 2020 online über queerexhibition.org abrufbar.

Queer as German Folk eröffnete 2019 als „Ausstellung on-demand“ zum 50. Jubiläum der Stonewall Riots. Das Projekt rückt den transatlantischen Dialog zwischen zivilgesellschaftlichen LSBTIQ+-Akteur_innen in den Mittelpunkt, diskutiert unterschiedliche historische Perspektiven und stellt die Dominanz der traditionellen cis-männlichen Erzählung in Frage. Die Ausstellung geht auch der Kritik an der von vielen als illegitim bewerteten Aneignung dieses Schlüsselmoments der queeren Geschichte durch einen weißen, schwulen, bürgerlichen Mainstream nach.

Die Online-Ausstellung überführt das physische Ausstellungserlebnis nun in eine kompakte, digitale Erfahrung. Dieses neue Format ermöglicht es den Besucher_innen, die Geschichte der queeren Bewegungen in Deutschland von jedem Ort der Welt aus zu erleben. Audiovisuelle, bewegte und interaktive Präsentationsformen bieten den Besucher_innen ein aufregendes Erlebnis, das einfach zu navigieren ist und in englischer und deutscher Sprache zugänglich ist.

Die Eröffnung der Ausstellung wird von einem umfassenden digitalen Rahmenprogramm begleitet, das von verschiedenen Standorten des Goethe-Instituts in den USA und den Goethe Pop Ups organisiert wird und ein breites Spektrum von Arbeiten und Perspektiven von LSBTIQ+ Künstler_innen vorstellt. Das Programm beginnt am 7. August 2020 mit einer digitalen Filmreihe, die von verschiedenen regionalen Partner_innen koordiniert wird und online zu sehen ist. Begleitend werden einige der Regisseur_innen für ein Q&A und Gespräche mit dem Publikum nach den Filmvorführungen eingeladen.

Queer As German Folk wurde in Kooperation mit dem Schwulen Museum Berlin (SMU), unter der Leitung von Birgit Bosold (u.a. Projektleiterin der Ausstellung Homosexualität_en und Mitglied im Vorstand des Schwulem Museum Berlin) und Carina Klugbauer (wiss. Mitarbeiterin am SMU) als Ko-Kuratorin entwickelt.

Birgit Bosold ist seit 2006 Mitglied des Vorstands des Schwulen Museums. In dieser Funktion ist sie für die Finanzen des Hauses zuständig und war maßgeblich an der strategischen Neuorientierung des Schwulen Museums beteiligt u.a. auch mit von ihr (co-) kuratierten Ausstellungen. Sie war Projektleiterin und Co-Kuratorin der Ausstellung Homosexualität_en, die vom Schwulen Museum* initiiert in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Museum mit maßgeblicher Unterstützung durch die Kulturstiftungen des Bundes und der Länder 2015 in beiden Häusern gezeigt und 2016 vom LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster übernommen wurde. 2018 war sie zusammen mit Vera Hofmann Projektleiterin für das Jahr der Frau_en - ein queerfeministisches Jahresprogramm des Schwulen Museums gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. In diesem Rahmen kuratierte sie zusammen mit Carina Klugbauer die Überblicksausstellung Lesbisches Sehen mit mehr als 30 künstlerischen Positionen queerer Frauen* aus mehr als 100 Jahren.

Beruflich ist sie im Private Banking zu Hause, war nach Studium und Promotion im Fach Literaturwissenschaften langjährig bei verschiedenen renommierten Banken tätig und arbeitet heute freiberuflich als Beraterin im Portfoliomanagement für Unternehmen, Stiftungen und private Mandanten_innen sowie als Fachautorin und -dozentin.

Carina Klugbauer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im SMU Berlin. Aktuell arbeitet sie im Bereich Ausstellungsmanagement sowie als Projektleitung für die Kunstausstellung Intimacy – New Queer Art from Berlin & Beyond, die Ende 2020 eröffnet. 2018 hat sie gemeinsam mit Birgit Bosold die Kunstausstellung Lesbisches Sehen kuratiert sowie 2017 während ihres wissenschaftlichen Volontariats die Wanderausstellung Unverschämt mitentwickelt. Sie betreute im SMU die museumspädagogischen Angebote und konzipierte u.a. Jugend-Workshops zur Vermittlung von LSBTIQ*- Bewegungsgeschichte und zur Sensibilisierung für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.

Weitere Details zum Projekt finden Sie hier: www.goethe.de/usa/queer

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