Virtuelle Diskussion Counter-Memories: Joel Garcia & Paul Holdengräber | Los Angeles

Counter Memories Key Visual © Goethe-Institut

Mo, 12.10.2020 –
So, 31.10.2021

Online

Gestaltung der Vergangenheit

Counter-Memories ist eine Kooperation zwischen den Goethe-Instituten Nordamerika, der Onassis Foundation Los Angeles und dem Thomas Mann House in Zusammenarbeit mit dem Projekt Shaping the Past. 

Weltweit stellen Menschen heute tradierte historische Erzählungen in Frage und reflektieren über die Bedeutungen und Auswirkungen öffentlicher Denkmäler. Jüngste Proteste und Interventionen rund um Statuen konföderierter Generäle, um Kolumbus oder Bismarck, stellen etablierte historische Narrative kritisch in Frage und zielen auf ein neues Verständnis von Geschichte.

Die Dialogserie Counter-Memories setzt sich mit einer Reihe von internationalen Denkmälern und Erinnerungsorten auseinander, deren symbolische Bedeutung viel über unser Verhältnis zur Geschichte verrät. Die Goethe-Institute in Nordamerika, das Goethe Pop Up Kansas City, das Thomas Mann House und die Onassis Foundation LA bringen Künstler*Innen, Aktivist*Innen und Intellektuelle in virtuellen Gesprächen zum Thema Erinnerungskultur zusammen, die in Videoclips um historische Zeugnisse, Bilder und Videos ergänzt. 

Die erste Folge wird am 12. Oktober 2020 um 12.15 Uhr (PDT), am Indigenous Peoples Day veröffentlicht. Der in Los Angeles lebenden Künstler und Kulturorganisator Joel Garcia und der Interviewer und Kurator Paul Holdengräber diskutieren dabei die Bedeutung von Ort, Erinnerung und Memoralisierung für indigene Gemeinschaften in Los Angeles. Die Debatte um die Statue von Junipero Serra, der während der spanischen Kolonialisierung maßgeblich am Aufbau des kalifornischen Missionssystems beteiligt war, wird thematisiert. Die Statue wurde im Juni 2020 von Aktivisten entfernt.

Sehen Sie die Los Angeles-Episode hier.  
 


Paul Holdengraber ist Moderator und Kurator. Er ist Mitbegründer und Direktor der Onassis Foundation Los Angeles (OLA). 14 Jahre lang war er Direktor von LIVE, einer Veranstaltungsreihe der New York Public Library, wo er über 600 Veranstaltungen moderierte und mit Persönlichkeiten wie Patti Smith, Zadie Smith, Ricky Jay, Jay-Z, Errol Morris, Wes Anderson, Helen Mirren, Werner Herzog oder Mike Tyson Gespräche führte. Vor seiner Amtszeit in der Bibliothek war Holdengräber Gründer und Direktor des Institute for Art & Cultures am Los Angeles County Museum of Art und Fellow am Getty Research Institute in Los Angeles. Er ist der Gastgeber der laufenden Podcstserie The Quarantine Tapes von Onassis LA und dublab. 

Joel Garcia ist Künstler und Kulturorganisator mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in transnationaler Arbeit mit Schwerpunkt auf gemeinschaftszentrierten Strategien. Seine Herangehensweise wurzelt in indigenen Formen des Dialogs und der Entscheidungsfindung, die nicht-institutionelles Fachwissen aufwerten. Joel setzt Kunst und Organisationskonzepte ein, um das Bewusstsein für Probleme zu schärfen, mit denen sozial benachteiligte Gruppen, Jugendliche in den Innenstädten und andere Zielgruppen konfrontiert sind. Er ist Mitbegründer von Meztli Projects, einer auf indigenen Künsten & Kultur basierenden Zusammenarbeit, die Indigenität in die kreative Praxis von Los Angeles einbringt, indem sie auf Kunst basierende Strategien anwendet, um für Probleme, die einheimische Künstler und Jugendliche betreffen, einzutreten.  

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