Diskussion Radical Diversity: Washington, DC

Radical Diversity DC - Key Visual © Goethe-Institut

Mi, 17.02.2021

12:00 Uhr – 13:30 Uhr

170 Beacon Street

Eine Diskussion mit Max Czollek, Mohamed Amjahid und den Washington, DC-basierten Gästen Dr. Imani Woody and Ruby Corado

„Radical Diversity“ wird von Goethe-Instituten Nordamerikas in Zusammenarbeit mit den Pop Ups, dem Thomas-Mann-Haus und dem Institut Social Justice & Radical Diversity unter der Trägerschaft der Heinrich-Böll-Stiftung präsentiert.

Die Veranstaltung findet am 17. Februar um 12:00 Uhr EST statt.
Bitte registrieren Sie Die Gesellschaften in Europa und Nordamerika sind vielfältig und komplex. In ihnen leben Menschen zusammen, die über unterschiedliche religiösen, weltanschaulichen, kulturellen und ethnischen Hintergründen verfügen. Rechtsextremismus, alltäglicher Rassismus sowie rassistische Mikroaggressionen und der Druck zur Assimilation benennen nur einige Phänomene unter vielen, mit denen von Rassismus betroffene Minderheiten konfrontiert sind. Sie resultieren aus dem Unvermögen und dem Unwillen, die unseren Gesellschaften innewohnende radikale Vielfalt zu respektieren und wertzuschätzen.

Hierzu wurden in den letzten Jahren vor allem zwei Stimmen unter den Millennials laut: Max Czollecks („Desintegriert euch!“) und Mohamed Amjahids („Unter Weißen: Was es heißt, privilegiert zu sein“) Arbeiten und Recherchen beschäftigen sich genau mit Themen um Vielfalt und verwandten Thematiken – auf manchmal ganz unterschiedliche, manchmal erstaunlich ähnliche Weise. Über einen kritischen und mehrdimensionalen Ansatz werden Max Czollek und Mohamed Amjahid sowohl die Herausforderungen, mit denen die Gesellschaften in Deutschland und Nordamerika konfrontiert sind, als auch verschiedene Visionen, denselben konstruktiv zu begegnen, mit Expert*innen in den USA, Kanada und Mexiko diskutieren.

Die Diskussionsreihe wird auch 2021 fortgesetzt! Aufschlag macht hier Washington DC, wo Mohamed Amjahid und Max Czollek mit Dr. Imani Woody und Ruby Corado über die Wohnsituation von LGBTQI+ / SGL Menschen sprechen und damit für die Community verbundenen Themen, wie Obdachlosigkeit, Soziale Isolation, Ökonomische Unsicherheit, Gesundheitliche Probleme und der Zugang zum Gesundheitswesen, sowie Altersdiskriminierung. 

Sprecherinnen:

Dr. Imani Woody © Dr. Imani Woody Dr. Imani Woody
ist eine in den USA seit 25 Jahren national anerkannte Vordenkerin und Vertreterin für Women, POCs und LGBTQI/SGL Menschen und deren Rechte. Sie bezieht Stellung zu den Umständen von älteren LGBTQI+/SGL Menschen und deren spezifischen Risiken. Sie ist Gründerin und Vorsitzende von Mary’s House for Older Adults (MHFOA), welches ältere LGBTQI+/SGL Menschen, die Unterkunftsschwierigkeiten und Isolation erleben, unterstützt.

Ruby Jade Corado © Ruby Jade Corado Ruby Jade Corado ist Gründerin und Vorsitzende von Casa Ruby und seit 25 Vertreterin für die Inklusion und Anerkennung von Transgender, genderqueeren, gender non-conforming schwulen, lesbischen und bisexuellen Menschen in die mainstream Gesellschaft. Sie setzt sich für LGBTQ Menschenrechte, Transgenderbefreiung, Gleichberechtigung von Immigranten*innen und Zugang zum Gesundheitswesen ein, und kämpft gegen Hassverbrechen- und Gewalt, sowie vieler weiterer Missverhältnisse, mit denen sich ihre Community konfrontiert sieht.

Moderatoren:

Max Czollek © Konstantin Boerner Dr. Max Czollek wurde 1987 in Berlin geboren, wo er auch heute noch lebt und arbeitet. Im Jahr 2012 schloss er sein Studium der Politikwissenschaft an der Technischen Universität Berlin ab. Im Jahr 2016 schloss er sein Promotionsstudium am Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) ab. Seit 2009 ist Czollek Mitglied des Lyrikkollektivs G13, das Bücher veröffentlicht und Vorträge organisiert. Von 2013 bis 2018 war er Kurator des internationalen Projekts Babelsprech International, dessen Ziel es war, die Vernetzung junger deutschsprachiger und europäischer Poesie- und Lyrikergemeinschaften zu fördern. Im Jahr 2018 erschien sein Aufsatz Desintegriert Euch! bei Carl Hanser.


Mohamed Amjahid ©Mohamed Amjahid Mohamed Amjahid wurde als Sohn von so genannten Gastarbeitern in Frankfurt am Main geboren. Er studierte Politikwissenschaft in Berlin und Kairo und forschte an verschiedenen anthropologischen Projekten in Nordafrika. Während seines Studiums arbeitete er als Journalist für die taz, die Frankfurter Rundschau und den Deutschlandfunk. Er arbeitete als politischer Reporter für die Wochenzeitung Die Zeit und das Zeit Magazin. Anthropologisch und journalistisch beschäftigt er sich mit Menschenrechten, Gleichberechtigung und Umbrüchen in den USA, Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika. Mohamed Amjahid ist Thomas-Mann Fellow 2020.

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