Präsentation Zu Tränen gerührt:
Über das lustvolle Weinen im Kino

Crying in the cinema: Juliette Binoche as a silently weeping viewer in Abbas Kiarostami’s Shirin (2008) © Cinema Guild

Do, 13.04.2017

Goethe-Institut Los Angeles

Crying in the cinema: Juliette Binoche as a silently weeping viewer in Abbas Kiarostami’s Shirin (2008)

Multimediapräsentation

RSVP via Eventbrite
 
Das Kino ist einer der zentralen Orte des Weinens in westlichen Kulturen, und Filme werden regelmäßig zu den stärksten Auslösern von Tränen gezählt. Wie der deutsche Philosoph Walter Benjamin einmal bemerkt hat, lernen im Kino selbst Menschen wieder zu weinen, die im Alltag von nichts mehr gerührt werden. In seinem multimedialen Vortrag untersucht Julian Hanich, wie wir als Zuschauer unsere Tränen im Kino selbst erleben: Wie fühlt es sich an, wenn man neben anderen Kinobesuchern plötzlich in Tränen ausbricht?
Hanich konzentriert sich dabei auf fünf zentrale Eigenschaften des Weinens im Kino und unterscheidet fünf unterschiedliche Formen der Tränen. Dabei wird sich herausstellen, dass Tränen in Peinlichkeit und Scham münden, aber ebenso gut auch zum lustvollen Teilen von Gefühlen beitragen können.
 
Q&A und Empfang folgen der Präsentation
 
Julian Hanich ist Film- und Medienwissenschatfler und seit 2016 Assistant Professor of Film Studies an der Universität Groningen. Zu seinen zahlreichen
Publikationen gehören die zwei Monographien  Cinematic Emotion in Horror Films and Thrillers: The Aesthetic Paradox of Pleasurable Fear (2010) und The Audience Effect: On the Collective Cinema Experience (Herbst 2017).   Hanich arbeitet zudem als freier Filmkritiker für den Berliner Tagesspiegel und ist zurzeit Scholar in Residence im Wilkinson College of Arts der Chapman University.

$1 ermäßigtes Parken (gilt nur für Veranstaltungen) ab 18:00 Uhr an Wochentagen und den ganzen Tag an Wochenenden (Tiefgarage Wilshire Courtyard West-P1).
 

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