Virtuelle Diskussion Radical Diversity: Houston

Radical Diversity: Houston © Goethe-Institut

Mi, 16.09.2020

14:00 Uhr

Online

Eine Diskussion mit Max Czollek, Corinne Kaszner, Ashley DeHoyos, und Jeanette Joy Harris

„Radical Diversity“ wird von Goethe-Instituten Nordamerikas in Zusammenarbeit mit den Pop Ups, dem Thomas-Mann-Haus und dem Institut Social Justice & Radical Diversity unter der Trägerschaft der Heinrich-Böll-Stiftung präsentiert.

Die Veranstaltung findet am 16.09.2020 um 14.00 Uhr CDT auf Zoom statt.
Zoom Anmeldung
Die Gesellschaften in Europa und Nordamerika sind vielfältig und komplex. In ihnen leben Menschen zusammen, die über unterschiedliche religiösen, weltanschaulichen, kulturellen und ethnischen Hintergründen verfügen. Rechtsextremismus, alltäglicher Rassismus sowie rassistische Mikroaggressionen und der Druck zur Assimilation benennen nur einige Phänomene unter vielen, mit denen von Rassismus betroffene Minderheiten konfrontiert sind. Sie resultieren aus dem Unvermögen und dem Unwillen, die unseren Gesellschaften innewohnende radikale Vielfalt zu respektieren und wertzuschätzen. 

Hierzu wurden in den letzten Jahren vor allem zwei Stimmen unter den Millennials laut: Max Czollecks („Desintegriert euch!“) und Mohamed Amjahids („Unter Weißen: Was es heißt, privilegiert zu sein“) Arbeiten und Recherchen beschäftigen sich genau mit Themen um Vielfalt und verwandten Thematiken – auf manchmal ganz unterschiedliche, manchmal erstaunlich ähnliche Weise. Über einen kritischen und mehrdimensionalen Ansatz werden Max Czollek und Mohamed Amjahid sowohl die Herausforderungen, mit denen die Gesellschaften in Deutschland und Nordamerika konfrontiert sind, als auch verschiedene Visionen, denselben konstruktiv zu begegnen, mit Expert*innen in den USA, Kanada und Mexiko diskutieren.

Die Diskussion geht in Houston weiter. Max Czollek und Corinne Kaszner aus dem Institut für Social Justice und Radical Diversity diskutieren mit den in Houston ansässigen Kuratorinnen Jeannette „Joy“ Harris und Ashley DeHoyos, wie die Kunst und das Kuratieren expressive Modi für Radical Diversity sein können.

Ashley DeHoyos © Ashley DeHoyos Ashley DeHoyos ist eine Kulturproduzentin und Pädagogin, die in Baytown, TX, geboren und aufgewachsen ist. Sie erhielten einen BFA von der Sam Houston State University (2013) und einen MFA in kuratorischer Praxis vom Maryland Institute College of Art (2016). Ab 2018 waren sie als Kurator bei DiverseWorks in Houston, TX, tätig, wo sie eine breite Palette von visuellen, darstellenden und öffentlichen Kunstprogrammen organisiert haben. Durch ihre kuratorische Praxis konzentriert sich Dehoyos auf die Schaffung kultureller Plattformen mit intersektionellen Perspektiven und spekulativen Zukünften in Bezug auf Geschichte und Umwelt. Zu den jüngsten Projekten gehört die Performance Jefferson Pinder: Fire & Movement; das 2019 Bayou City Be All LGBTQ + Performance Festival; und die Gruppenausstellung Collective Presence. Neben ihrer Rolle als Kuratorin bei DiverseWorks verwaltet DeHoyos auch den Diverse Discourse.



Jeanette „Joy“ Harris © Jeanette „Joy“ Harris Jeanette „Joy“ Harris ist ein in Houston ansässige Künstlerin, Schriftstellerin und Kuratorin interessiert in der Leistung und der Politik. Sie war Stipendiatin am Hannah Arendt Institute am Bard College und ist derzeit Mitglied des Komitees für öffentliche Philosophie der American Philosophical Association. Joy hat kreative Arbeiten in den USA, Großbritannien und der EU gezeigt und ist Mitglied des Verwaltungsausschusses für Experimental Action, der Biennale für Performance-Kunst in Houston. Joy promoviert in Philosophie, Kunst und kritischem Denken an der European Graduate School.



Corinne Kaszner © Corinne Kaszner Corinne Kaszner ist Politikwissenschaftlerin und Soziologin, deren Schwerpunkt in den Bereichen politische Philosophie, Social Justice und Diversity, Gender-Theorie und Politik liegt. Seit 2013 ist sie Trainerin für Social Justice und diversity. Das Buch Praxishandbuch Social Justice und Diversity wurde 2019 veröffentlicht. Corinne arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Heidegger und Postmoderne" an der Universität zu Köln und promoviert in Geschichte der Philosophie und des politischen Denkens an der Technischen Universität Darmstadt.

Moderator:

Dr. Max Czollek © Konstantin Boerner Dr. Max Czollek wurde 1987 in Berlin geboren, wo er auch heute noch lebt und arbeitet. Im Jahr 2012 schloss er sein Studium der Politikwissenschaft an der Technischen Universität Berlin ab. Im Jahr 2016 schloss er sein Promotionsstudium am Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) ab. Seit 2009 ist Czollek Mitglied des Lyrikkollektivs G13, das Bücher veröffentlicht und Vorträge organisiert. Von 2013 bis 2018 war er Kurator des internationalen Projekts Babelsprech International, dessen Ziel es war, die Vernetzung junger deutschsprachiger und europäischer Poesie- und Lyrikergemeinschaften zu fördern. Im Jahr 2018 erschien sein Aufsatz Desintegriert Euch! bei Carl Hanser.

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