Im Gespräch mit der in Berlin ansässigen Künstlerin
Vaginal Davis, spricht die Regisseurin und Schauspielerin
Susanne Sachsse über ihre Arbeit im Bereich Queer Film und Performance sowie ihre ostdeutsche Herkunft. Den weiblichen Akteur auf Bühne und Leinwand neudenkend, präsentiert Sachsse ihre Kollaborationen mit Bühnenregisseuren wie Einar Schleef und Vegard Vinge sowie queeren Schauspielern und Performancekünstlern wie Vaginal Davis, Ronal Tavel und Bruce LaBruce.
Die Abendveranstaltung des Goethe-Instituts findet in Verbindung mit der Performance einer radikalen Reinterpretation von Wolfang Amadeus Mozarts
Die Zauberflöte:
The Magic Flute, von Sachsse und Davis, in Zusammenarbeit mit dem Komponisten
Jamie Stewart, Lichtdesigner
Jackie Shemesh, Musikologe
Roger Grant, Filmemacher
Michel Auder sowie
Jonathan Berger und
Jesse Bransford von der NYU Steinhardt School of Culture, Education, and Human Development, statt. Die renommierte Gruppe internationaler Künstler residiert während der Herbstmonate an der 80WSE Gallery.
The Magic Flute ist eine Installation und kritische Veränderung von Mozarts berühmtem Musikdrama von 1791. Durch die Reinterpretation und Umordnung der Handlung, hebt die Installation subversive Alternativen zum Humanismus hervor, die bereits unterschwellig in Mozarts Musik und Schikaneders Libretto suggeriert werden. Die Erforschung der fragilen Grenze zwischen der Menschheit und der Mechanisierung darstellend, führt sie Installation eine Reihe von Erkunden zum menschlichen Leben und seinem „Anderen“ aus, die bereits im 18. Jahrhundert begonnen wurden. Vom 1. bis 5. Dezember sind die Aufführungen von
The Magic Flute in der 80WSE Gallery frei der Öffentlichkeit zugänglich. Am 6. und 7. Dezember wird die Performance von Regisseur Michel Auder gefilmt und für die Öffentlichkeit geschlossen.
Präsentiert in Zusammenarbeit mit der 80WSE Gallery.
Susanne Sachsse ist Schauspielerin und Regiesseurin. Sie war am Berliner Ensemble engagiert und arbeitete dort mit Heiner Müller, Robert Wilson und Einar Schleef. 2001 war sie Mitbegründerin des Künstlerkollektivs CHEAP. Sie arbeitet in verschiedenen Performance-, Film- und Kunstkontexten, u.a. mit Yael Bartana, Bruce LaBruce, Phil Collins, Keren Cytter, Vaginal Davis, Katya Sander und Vegard Vinge. Sachsses erste Videoarbeit
Serious Ladies wurde erstmals 2013 in den KW, Berlin gezeigt und seitdem in Galerien und auf Internationalen Filmfestivals. Derzeit arbeitet sie an ihrem ersten Feature Film
Original Sin.
Vaginal Davis ist eine internationale Performance-, Bildende- und Videokünstlerin. Seit 2005 leitet sie regelmäßig Performance Workshops an, u.a. der McGill University, Montreal der University of Manchester und Harvard University. Von 1985 bis 2002 unterrichtete sie künstlerisches Schreiben, Performance und Experimentalfilm an der University of California, dem California Institute of the Arts, dem Otis College of Art and Design, der Parsons School of Design und der New York Univerisity. Als visuelle Künstlerin stellte sie zuletzt in den Gruppenausstellung
Womanizer(Deitch Projects, New York, 2007) und
The Way That We Rhyme: Woman, Art and Politics (Yerba Buena Center for the Arts, San Francisco, 2008) aus.
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