Filmvorführung Mein wunderbares West-Berlin

Mein wunderbares West-Berlin © Wilfried Laule © Wilfried Laule

21.03.19
19.00 Uhr

Goethe-Institut New York

Das West-Berlin der 1960er Jahre, wo es Lokale gab, in denen Männer unter sich sein konnten, wurde zum Magneten für junge Schwule. Heute noch aktive Protagonisten von damals lassen Erinnerungen an ihre ersten Jahre in der Stadt aufleben. Es sind Erinnerungen an eine Szene, die sie sich unentwegt erkämpften, und an deren Wandel bis zum Mauerfall.

Aus der Konfrontation mit massiver gesellschaftlicher Repression erwächst in den 1970ern Jahren ein schwules Selbstbewusstsein: Die „Homosexuelle Aktion Westberlin“ setzt sich für eine Streichung des § 175 und die Überwindung des Patriarchats ein. In Ruinen entstehen neue Wohn- und Lebensformen wie Männerkommunen oder das Tuntenhaus. Klappensex, Ost-West-Beziehungen, Lederbars, Drag-Aktionen in der U-Bahn: Eine anarchische Freude überstrahlt die Leiden der Vergangenheit. Ein Jahrzehnt später trifft die Krankheit Aids auch Berlin.

Nach Out in Ost-Berlin erkundet Regisseur Jochen Hick die queere Lebenssituation im damaligen Westteil der Stadt und die Wurzeln jener Faszination, die Berlin bis heute zum Zufluchtsort nicht nur für schwule Männer macht. Eine spannende Zeitreise mit zum Teil noch unveröffentlichtem Archivmaterial.

Mein wunderbares West-Berlin
Deutschland 2017, 97 Minuten
Regie: Jochen Hick. Mit Romy Haag, Maximilian Lenz, Ades Zabel

Diese Veranstaltung findet statt im Rahmen der Reihe „Queer as German Folk“, mit der das Goethe-Institut New York 2019 den 50. Jahrestag der Stonewall Riots als Meilenstein des Kampfes um Gendervielfalt und -gleichberechtigung begeht.

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