Filmvorführung Der ganz große Traum

Der ganz große Traum © Beta Cinema

17.11.17
18.30 Uhr

Goethe-Institut New York

Nationalsport im deutschen Kaiserreich unter Wilhelm I. war das Turnen. In den Schulen wurde Körperertüchtigung als Drill im militärischen Kommando-Ton betrieben. Im Jahre 1874 allerdings begann an einem Braunschweiger Gymnasium etwas völlig Neues, geradezu Revolutionäres: Der junge Lehrer Konrad Koch war aus England zurückgekehrt und sollte eigentlich als neues Fach Englisch unterrichten. Um die Schüler für die Sprache des ›Feindes‹ zu begeistern, bedient er sich ungewöhnlicher, liberaler Methoden. Vor allem bringt er ihnen die wunderliche Aktivität mit einem Ball nahe, der per Fuß in ein Tor zu befördern ist. Nicht zuletzt geht es ihm um die Schulung des Gemeinsinns durch den Mannschaftssport. Nach anfänglicher Skepsis sind seine Jungs zunehmend begeistert, ganz im Gegenteil zu einflussreichen Eltern, dem Pfarrer und anderen Honoratioren. Sie, wie die meisten von Kochs Kollegen, möchten das ›undeutsche‹ Treiben unterbinden und den Reformer mit allen Mitteln aus der kaiserlichen Lehranstalt entfernen. Doch der Virus der ›englischen Krankheit‹ ist nicht mehr aufzuhalten - die Fußball-Infizierten suchen sich Verbündete und proben den Aufstand! Frei nach einer wahren Begebenheit, erzählt der Film die Geschichte eines Visionärs, der nicht nur das Leben seiner Schüler veränderte, sondern Deutschland den Fußball brachte.

Sebastian Grobler, Deutschland, 2011
 

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