Am 14. September 1867 veröffentlichte das Börsenblatt des deutschen Buchhandels eine Notiz über die Veröffentlichung von
Karl Marx’ Hauptwerk,
Das Kapital, Band 1: Der Produktionsprozess des Kapitals. Genau 150 Jahre nach diesem historischen Ereignis laden das Goethe-Institut und die Rosa Luxemburg Stiftung dazu ein, das Jubiläum dieser einflussreichen Publikation zu feiern.
Wir freuen uns sehr, mit dem marxistischen Wissenschaftler
David Harvey über den Entstehungskontext des
Kapitals sowie über dessen Bedeutung für Theorie und Praxis von 1867 bis 2017 zu diskutieren. Neben Harvey werden auch
Nancy Holmstrom von der Rutgers University und
Ajay Singh Chaudhary vom Brooklyn Institute for Social Research an der Diskussion teilnehmen.
Warum war
Das Kapital so einflussreich? Wieso hält seine Bedeutung bis heute an? Wie kann das, was wir über die Werksgeschichte wissen, uns dabei helfen, die theoretische Kernbotschaft besser zu verstehen? Und wie können wir das Werk nutzen, um die Welt, in der wir leben, besser zu verstehen und uns für zukünftige Generationen einzusetzen?
Im Anschluss an das Gespräch findet ein Empfang statt.
David Harvey ist einer der führenden marxistischen Wissenschaftler weltweit. Der Geographieprofessor lehrt an der City University of New York, wo er seit über vier Jahrzehnten Studierende in Marx’
Kapital einführt. Harvey ist Autor zahlreicher Bücher, darunter
The Limits of Capital (1982),
Spaces of Capital: Towards a Critical Geography (2001),
Kleine Geschichte des Neoliberalismus (2007) sowie
Das Rätsel des Kapitals entschlüsseln. Den Kapitalismus und seine Krisen überwinden (2014).
Nancy Holstrom ist emeritierte Professorin und ehemalige Leiterin des Fachbereichs Philosophie an der Rutgers University–Newark. Sie hat zahlreiche Artikel über zentrale Themen der Sozialphilosophie geschrieben. Unter anderem ist sie Koautorin von
Capitalism, For and Against: A Feminist Debate (2011) und Herausgeberin von
The Socialist Feminist Project: A Contemporary Reader in Theory and Politics (2002).
Ajay Singh Chaudhary ist der Leiter des Brooklyn Institut for Social Research. Er hat in der Abteilung Mittlerer Osten, Südasien und Afrikanische Studien (MESAAS) des Instituts für vergleichende Literatur- und Gesellschaftswissenschaften der Columbia University promoviert und an der London School of Economics einen Masterabschluss in Kultur und Gesellschaft erlangt. Er arbeitet im Bereich der sozialen und politischen Theorie, der kritischen Theorie, der vergleichenden Philosophie, Religion und Medienwissenschaften. Unter anderem hat er in der Los Angeles Review of Books, Social Text, Dialectical Anthropology, The Jewish Daily Forward, Quartz, Filmmaker Magazine und 3quarksdaily Texte veröffentlicht.
Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung des Goethe-Instituts New York und der Rosa Luxemburg Stiftung – New York Büro.
Zurück