Ausstellung Fritz Ascher: Expressionist

Fritz Ascher: Expressionist Fritz Ascher, Female Nude, 1916 Photo: Malcolm Varon. (c) Bianca Stock

09.01-06.04.19

Grey Art Gallery

Fritz Ascher: Expressionist präsentiert Werke des deutsch-jüdischen Künstlers, der die Weimarer Republik, das NS-Regime und die Nachkriegszeit erlebte. Mit Unterstützung des prominenten Berliner Malers Max Liebermann studierte Fritz Ascher (1893-1970) in Berlin, bevor er nach Oslo reiste, wo er Edvard Munch kennenlernte. Während eines längeren Aufenthalts in München schloss er sich den Künstlern an, die zur satirischen Wochenzeitschrift „Simplicissimus“ beitrugen und zurück in Berlin schloss er sich den Künstlern von Die Brücke an. Sein Frühwerk ist durchdrungen von alten Mythen, Spiritualität und Reflexionen über die Natur des Menschen.

Ab 1933 war es ihm verboten, Kunst zu produzieren, sie auszustellen oder zu verkaufen. Nach kurzer Internierung im Jahr 1938 im KZ Sachsenhausen, überlebte Ascher die Nazizeit ab 1942 im Versteck, wo er Gedichte schrieb. Nach 1945 kehrte er zur Malerei zurück und drückte seine innere Unruhe in bunten, mystischen Landschaften ohne menschliche Figuren aus. Die Ausstellung umfasst 75 Gemälde und Arbeiten auf Papier, die von Aschers frühen akademischen Studien bis zu seinen späten Landschaftsbildern reichen.

Veranstaltungen

16. Januar, 18.30 Uhr
Galeriegespräch
Mit Rachel Stern, Direktorin der Fritz-Ascher-Society für Verfolgte, Verfemte und verbotene Kunst und Kuratorin von Fritz Ascher.

30. Januar, 18.00 Uhr
Panel Diskussion: Europäischer Modernismus und Spiritualität
Moderiert von Rose-Carol Washton Long, Professor Emerita in Europäischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, CUNY Graduate Center, mit Sprechern Elizabeth Berkowitz, Mellon/ACLS Public Fellow, Rockefeller Archive Center; Matthew Drutt, Herausgeber, Autor und unabhängiger Kurator; und Ori Z. Soltes, Professor für Jüdische Zivilisation, Georgetown University.

6. Februar, 18.30 Uhr
Galeriegespräch

Mit Rachel Stern, Direktorin der Fritz-Ascher-Society für Verfolgte, Verfemte und verbotene Kunst und Kuratorin von Fritz Ascher.

12. Februar, 18.30 Uhr
Konversation: Verstecken: Jüdisches Leben im nationalsozialistischen Deutschland
Wie war es, Jude im nationalsozialistischen Deutschland zu sein? Für die Gefangenen des NS-Terrorregimes wurde das bloße Überleben zu einem Alptraum. Diejenigen, die in den Untergrund gingen, darunter auch Fritz Ascher, ertrugen die Schrecken der nächtlichen Bombenanschläge und die noch größere Angst, von den Nazis entdeckt zu werden. Alle wurden an die Grenzen menschlicher Ausdauer und Einsamkeit gedrängt. Marion Kaplan, Skirball Professorin für Neuere Jüdische Geschichte, NYU, und Rachel Stern, Direktorin der Fritz-Ascher-Society für Verfolgte, Verfemte und verbotene Kunst und Kuratorin von Fritz Ascher werden diskutieren.

14. Februar, 18.30 Uhr
Film Screening: Menschen am Sonntag (1930)

28. Februar, 18.30 Uhr
Conversation: Methodologie, Ressourcen, Probleme und Herausforderungen der Provenienzforschung in der NS-Zeit
Dr. Sharon Flescher, Exekutivdirektorin der International Foundation for Art Research (IFAR), und Dr. Lynn Rother, Senior Provenienzspezialistin, Museum of Modern Art, werden die Provenienzforschung in der NS-Zeit in Bezug auf Museen, Sammler und den Kunstmarkt diskutieren.

3. April, 18.30 Uhr
Galeriegespräch

Mit J. English Cook, diplomierter Assistenzkuratorin der Grey Art Gallery und Doktorantin am Institute of Fine Arts, NYU.

Fritz Ascher: Der Expressionist wurde von der Fritz-Ascher-Society für Verfolgte, Verfemte und verbotene Kunst, Inc. organisiert und von der Direktorin Rachel Stern kuratiert. Die Ausstellung ist Teil von Wunderbar Together: Das Jahr der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft 2018/19, eine Initiative des Auswärtigen Amtes und des Goethe-Instituts mit Unterstützung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Die Unterstützung des Katalogs erfolgte durch die Reinwald GmbH, Leipzig. Die Präsentation in der Grey Art Gallery wird unter anderem durch den New York State Council on the Arts mit Unterstützung von Gouverneur Andrew M. Cuomo und der New York State Legislature, der Ruth Ivor Foundation, dem Charina Endowment Fund, dem Violet Jabara Charitable Trust, dem Abby Weed Grey Trust und dem Grey's Director's Circle, dem Inter/National Council und Friends ermöglicht.

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