Diskussion Erinnerungskultur im Film: Gedenken an Emmett Till

Collage: Keith Beauchamp und Patrick Weems Links: © Till Freedom Come Productions | Rechts: © Patrick Weems

Do, 03.12.2020

17:00 Uhr – 18:00 Uhr

Online

Eine Veranstaltung im Rahmen von Gestaltung der Vergangenheit (Shaping the Past)

Wir möchten Sie herzlich zu einem Gespräch über „Erinnerungskultur im Film: Gedenken an Emmett Till“ einladen. Unsere Gäste sind Shaping the Past-Fellow Patrick Weems, Leiter des Emmett Till Interpretive Center, und Keith Beauchamp, Regisseur des Dokumentarfilms The Untold Story of Emmett Louis Till (2005).
 
Das Gespräch thematisiert, wie Geschichte durch Film gestaltet werden kann und in welcher Form Filme als aktivistisches Medium dienen können. Unsere Gäste diskutieren über die Erinnerungskultur an Emmett Till, ein 14-jähriger afroamerikanischer Junge, der 1955 in Mississippi Opfer eines grausamen Lynchmords wurde. Die Diskussion kreist auch darum, wie sich die Narrative um Tills Erinnerung geändert haben und wie Beauchamp und Weems durch das Mitgestalten der öffentlichen Erinnerung dafür eintreten, dass Till Gerechtigkeit widerfährt.
 
Im Anschluss an das Gespräch findet eine Q&A zwischen den Sprechern und dem Publikum statt. Wir laden Sie daher herzlich ein, vor der Veranstaltung die Dokumentation The Untold Story of Emmett Louis Till von Keith Beauchamp anzuschauen. Der Film ist vom 27.- 29. November als Stream verfügbar und die Zuschauer*innen können so vor der Q&A mehr über das Leben und den grausamen Tod von Emmett Till erfahren. Der Film ist Teil der Reihe Shaping the Past-on-Demand.
 
Über die Sprecher:
 
Patrick Weems ist Mitbegründer des Emmett Till Interpretive Center in Sumner, Mississippi, das Kunst und Storytelling einsetzt, um an Emmett Tills tragischen Tod zu erinnern und zu “Racial Healing” beizutragen. Weems studierte an der Universität Mississippi und erhielt seinen Master am Center for the Study of Southern Culture. Er bekam kürzlich ein Stipendium der W. K. Kellogg Foundation und ist in diesem Jahr Monument Lab 2020 Fellow im Projekt Gestaltung der Vergangenheit.
 
Keith Beauchamp studierte Jura an der Southern University in Baton Rouge, Louisiana. 1999 gründete Beauchamp Till Freedom Come Productions, ein Unternehmen, das sich gesellschaftlich bedeutsamen Projekten widmet, die sowohl lehren als auch unterhalten möchten. Die letzten 22 Jahre widmete er sich der Geschichte von Emmett Till und reiste dafür häufig zwischen New York, Chicago und Mississippi, um den Mord zu untersuchen. Während seiner Reisen freundete er sich mit Mamie Till Mobley, der Mutter von Emmett Till, an. Beauchamp ist derzeit Produzent und Moderator der Crime Reality-Serie von Investigation Discovery The Injustice Files und arbeitet an dem Spielfilm Till. Er lehrt regelmäßig an Colleges und Universitäten in den USA.
 
Die Veranstaltung findet am 3. Dezember um 17:00 Uhr CST auf Zoom statt. Eine Anmeldung ist erforderlich. 
 
Registrierung
 
Gestaltung der Vergangenheit ist eine Kooperation des Goethe-Instituts, des Monument Lab und der Bundeszentrale für politische Bildung. Das Projekt knüpft an die aktivistische und künstlerische Arbeit lokaler, nationaler und länderübergreifender Bewegungen zur Reflexion von Erinnerungskultur an und diskutiert neue Perspektiven auf Formen des Erinnerns.

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