Filmvorführung Pop Up Film Haus: Hannah Arendt

Hannah Arendt © Heimatfilm

Di, 24.09.2019

19:00 Uhr

Stray Cat Film Center

Deutsches Kino in the Crossroads

Im Rahmen des Deutschlandjahres in den USA: Wunderbar Together lädt das Goethe Pop Up Kansas City zu deutschem Kino im Pop Up Film Haus ein. Alle Filme werden auf Deutsch mit englischen Untertiteln gezeigt.
Anlässlich der Ausstellung GEGEN DAS VERGESSEN, die am 20. September am World War One Memorial eröffnet wird, zeigen wir:
 
Hannah Arendt

Deutschland | Luxemburg | Frankreich | Israel 2012, 113 Minuten
Regie: Margarethe von Trotta
Darsteller: Barbara Sukowa, Axel Milberg, Janet McTeer

Filmbiografie über das Wirken der Philosophin und Reporterin Hannah Arendt. Im Jahr 1933 verlässt die Jüdin ihre deutsche Heimat, geht zunächst nach Frankreich und 1941 nach Amerika. Dort arbeitet sie als Journalistin und avanciert zu einer anerkannten politischen Philosophin und Intellektuellen. 1961 wird sie von dem Magazin The New Yorker beauftragt, den Aufsehen erregenden Prozess gegen den NS-Verbrecher Adolf Eichmann in Jerusalem zu verfolgen.

Arendt versucht, Charakter und Motivation des berüchtigten Nazis zu verstehen. Ihre Beobachtungen und Gedanken verarbeitet sie in mehreren Artikeln, die kurz darauf auch als Grundlage für ihr wohl berühmtestes und zugleich umstrittenstes Buch dienen: Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen stößt teils auf harsche Kritik und Unverständnis, da sie Eichmann nicht als "Monstrum" beschreibt, sondern vielmehr als einen "banalen" Bürokraten, der seine grausamen Befehle so sorgfältig wie möglich ausführen wollte. Trotz aller gesellschaftlichen Ausgrenzungen und beruflichen Anfeindungen weicht Arendt nicht von ihrer Sichtweise ab.

Ausgehend von dieser Phase ihres Lebens schildert der Film in Rückblenden auch ihre Zeit in Deutschland vor 1933 und ihre Beziehung zu Martin Heidegger.

Quelle: Filmportal
 

Diskussion:
Der Film Hannah Arendt konzentriert sich auf den Skandal, den Arendts Analyse nach dem Eichmann-Prozess in Jerusalem im Jahre 1961 ausgelöst hat. Trotz der heftigen Reaktionen beharrte Arendt auf ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung als Journalistin und Universitätsprofessorin. In der Diskussion sollen die Konsequenzen ihrer Haltung thematisiert werden – für die Ereignisse, die der Film zeigt, aber auch für die heutige amerikanische Gesellschaft.

Dr. Scott Baker ist Germanistikprofessor an der University of Missouri Kansas City (UMKC) und wird die anschließende Diskussion über den Film leiten.
 

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