Tanzveranstaltung n-e-t-w-o-r-k-i-n-g

n-e-t-w-o-r-k-i-n-g von animi motus © Lily Roggemann (Ausschnitt)

Donnerstag - Samstag, 10. - 12. February 2022, 20 Uhr PT

CounterPulse

Von animi motus

Ein Mensch lebt und agiert in der Regel in einer Vielzahl von Netzwerken. Ihre Rolle ist es, diesem Menschen ein Umfeld zu geben, das ihn schützt und hält, sie regen aber auch dazu an, sich in jedwede nur vorstellbare Richtung zu entwickeln und zu wachsen. In unserem modernen, digitalen und global orientierten Leben vergrößern sich unsere Netzwerke. Unabhängig von Ort und Zeit können gemeinsame Identitäten gestärkt und Beziehungen über Landesgrenzen hinaus gepflegt werden.

Doch der Anstieg transnationaler Verbindungen birgt auch Risiken. Weltweite Finanzkrisen konnten durch die globalisierte Vernetzung erst entstehen. Gesundheitsnotstände wie die Corona-Pandemie wurden dadurch begünstigt. Während und nach Krisen stellt sich zudem die Frage, wie wir unsere Netzwerke gerade in der Notlage besser nutzen können, um zusammen zu halten.

n-e-t-w-o-r-k-i-n-g stellt Menschen und ihre Netzwerke auf multi-disziplinäre Weise dar. In einer Mischung aus zeitgenössischem Tanz, Live-Installation und musikalischer Komposition wird gezeigt, wie Netzwerke entstehen, wozu sie beitragen, und wie sie in Krisenzeiten helfen, diese zu überwinden.

Künstlerische Leitung, Choreografie & Bühne: Elisabeth Kindler-Abali
Musik: Jaspar Libuda
Tanz: Ricardo Campos Freire, Gianna DiGirolamo, Felipe Fizkal, Po-Nien Wang, Hannah Westbrook
Kostüm: Julia von Leliwa
Licht und Technische Leitung: Maxx Kurzunski
Presse: Sara Fremberg
Dauer: 60 min

Eine Koproduktion mit CounterPulse

Gefördert von:
  • Fonds Darstellende Künste
  • Checkpoint Charlie Stiftung
  • Goethe-Institut San Francisco
  • Berliner Senat
Über die Künstler*innen:

Elisabeth Kindler-Abali (Deutschland / Schweden)
Elisabeth Kindler-Abali studierte Klassischen Tanz, Modernen Tanz und Improvisation an der Palucca Schule Dresden. In Dresden gehörte sie zum Palucca Tanzstudio, wo sie mit Rodolpho Leoni arbeitete. Sie tanzte außerdem für viele bekannte Choreografen in der Semperoper, im Festspielhaus Hellerau, Staatsschauspiel Dresden und in der Kleinen Szene. Nach ihrem Diplom folgte ein Engagement am Staatstheater Darmstadt unter der Leitung von Mei Hong Lin. Von 2006 an arbeitete sie freischaffend unter anderen mit: Chaim Gebber, der Oxymoron Dance Company Potsdam, der Musikakademie Rheinsberg, dem Theater Bonn und dem Hans-Otto-Theater Potsdam, bo komplex & T42dance (Bonn / )Bern, Epiphany Dance Theater San Francisco, Tim Rubel Human Shakes San Francisco und mit Julia Brendle in Limassol.
2018 gründete Elisabeth den Verein animi motus e.V., dessen künstlerische Leiterin sie ist. Es entstand bereits eine Vielzahl von Tanzproduktionen, einige von ihnen preisgekrönt. Die Werke wurden unter anderem vom Goethe Institut, der Stiftung Frauen in Europa / TuWas - Stiftung für Gemeinsinn und dem Fonds Darstellende Künste sowie dem Dachverband Tanz Deutschland gefördert. Sie wurden in Berlin, Köln, Leipzig, und München (Deutschland) sowie in Brüssel (Belgien) und San Francisco (USA) und anderen aufgeführt. Elisabeth ist zertifizierte Projektmanagerin.

Jaspar Libuda (Deutschland)
Die Musik des Berliner Komponisten und Multiinstrumentalisten Jaspar Libuda befindet sich an der Schnittstelle von Neoklassik, Filmmusik und Soundscapes mit einer Mischung aus festen Arrangements und Improvisation. Er ist bekannt für sein sensibles und virtuoses Bogenspiel auf dem Kontrabass.
2006 gründete der Komponist das Jaspar Libuda Trio. Im selben Jahr erschien die EP "Alambic" sowie 2008 sein erstes Kontrabass Solo Album "Gideon". 2009 folgte das erste Trio Album "Aquarius", das von Kulturradio vom RBB die höchste Bewertung bekam. 2010 gründete er das Duo Jaspar Libuda + Daniel Moheit sowie 2012 sein eigenes Label "cinematic bass music". 2013 erschien das erste Duo Album "Alarm auf der Zeitwacht" und das zweite Trio Album "Jahrtausendgänger", produziert von Kulturradio vom RBB, unter anderem gesendet im ARD Radio Festival. Zwischen 2013 und 2019 arbeitete Jaspar Libuda an Auftragskompositionen und Filmmusiken, unter anderem für den RBB, die Kulturingenieure und die Von Vietinghoff Filmproduktion, ließ sich seinen fünfsaitigen Kontrabass bauen, richtete sich sein eigenes Studio ein und arbeitete an neuen Alben. Neben seiner bundesweiten und internationalen Tätigkeit als Kontrabassist und Komponist seiner eigenen Projekte ist Jaspar Libuda an zahlreichen Konzert- und CD Produktionen anderer Künstler und Labels beteiligt wie dem RIAS Kammerchor, Nils Frahm, Jan Böttcher, Klez.e, Greg Haines, Ali Al-Asi, Wasteland Green und Orlando (Roland Kunz), Kook Berlin/New York, Ateliermusik Hamburg, Loob Musik, Sonic Pieces.
Musikalische Engagements führten ihn u.a. zum Jazzunits Festival, Jazz in den Ministergärten, Rudolstadt Festival, Siebenklang Festival, Magdeburger Songtage, Trinitatiskirche Warschau, Greifswalder Dom. Jaspar Libudas zweites Soloalbum "Die Geburt der stillen Farben" erschien wie auch sein drittes Soloalbum "Das Buch der Träume - Band 1", offiziell 2020 bei cinematic bass music. Weitere Informationen unter: www.jasparlibuda.de

Julia von Leliwa (Deutschland)
Julia von Leliwa, geboren in Hamburg, war als Modedesignerin für Viktor&Rolf und das Modehaus Balenciaga tätig. Seit 2009 arbeitet sie als Kostümbildnerin mit dem Regisseur Robert Wilsons an Produktionen wie: The Life and Death of Marina Abramovic (2011, Manchester International Festival), Pushkin Fairy Tales(2015, Theater der Nationen, Moskau), Luther dancing with the gods (2017, Rundfunkchor Berlin), Le Trouvère (2018, Verdi Festival Parma).
Für Regisseur Tilman Hecker entwarf sie die Kostüme für die experimentelle Performance Midnight (2016, Radialsystem V, Berlin) und für die Oper I Capuleti e i Montecchi (2016, Badisches Staatstheater, Karlsruhe). Im Jahr 2019 arbeitete Julia von Leliwa mit Regisseur und Videokünstler Chris Kondek am Opernhaus Zürich für das Musiktheater Last Call zusammen. 2011 war Julia von Leliwa Stipendiatin an der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. Seit 2012 lehrte sie Modedesign an deutschen und iranischen Kunsthochschulen. Im Iran recherchierte sie auch zu Handwerk und Interkulturalität und erhielt dafür Förderungen des Goethe-Instituts und des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa).

Ricardo Campos Freire (Deutschland / Portugal)
Ricardo Campos Freire, Tänzer, Lehrer und Choreograf, wurde in Lissabon geboren und erhielt seine Ausbildung an der Superior Dance School in Lissabon und Stockholm University of the Arts. Er tanzte unter anderen für Portuguese Company of Contemporary Dance, Croatian National Theatre, Bitef Dance Company, Ballet Hagen und Pfalztheater Kaiserslautern und er arbeitete mit Choreographen wie Mauro Bigonzetti, Patrick Delcroix, James Sutherland, Cayetano Soto, Vasco Wellenkamp, Marco Goecke, Masa Kolar und Ricardo Fernando. 2015 erhielt Ricardo den Smiljana Mandukic Preis „bester Tänzer des Jahres“ in Belgrad, Serbien. Er kreierte Werke für Portuguese Company of Contemporary Dance, DLWorks, Ballet Hagen, the company Korea Youth Ballet Stars in Seoul, Croatiund wurde besonders hervorgehoben beim XVIII Festival of Choreographic Miniatures in Belgrad. Außerdem wurde sein Stück ‚Apart‘ für den 31. internationalen Wettbewerb für Choreografen in Hannover ausgewählt.

Gianna Rose DiGirolamo (Deutschland / USA)
Gianna Rose DiGirolamo, geboren in New York, ist eine in Berlin lebende Tänzerin und Performance Künstlerin. Sie hat einen Bachelor of Fine Arts am Conservatory of Dance am Purchase College in New York absolviert. Sie hat bereits an einer Vielzahl von Produktionen in den USA und in Europa mitgewirkt; darunter VALLETO, The Progressive Wave, Chaos Emblematic, Jon Ole Olstad, Anton Lachky und GreyZone, um nur einige zu nennen. Außerdem wurde Gianna in Musikvideos für Künstler wie Halestorm, Leon der Sänger, Bosley und Kito engagiert. Dies ist Giannas zweite Produktion als Tänzerin mit animi motus.

Felipe Fizkal (Deutschland / Chile)
Felipe machte 2014 seinen Bachelor of Arts mit Hauptfach Tanz an der Universität von Chile. Seit 2011 ist er der künstlerische Leiter der Kompanie Felipe Fizkal Cia, für die er Tanzprojekte entwickelt. Außerdem unterrichtet er zeitgenössischen Tanz und Improvisation. Seit 2019 lebt Felipe in Berlin und gibt Unterricht für professionelle Tänzer*innen, unter anderem in den Studios Tanzfabrik, Marameo, Pop Up Studio und Urban Raum. Er ist Mitbegründer des lateinamerikanischen Tanzkollektivs "TANZ DEN WIDERSTAND", mit dem er Projekte für Tänzer*innen in Deutschland mit Migrationshintergrund entwickelt hat und weiter entwickelt.

Po-Nien Wang (Deutschland / Taiwan)
Po-Nien Wang ist ein in Taiwan und Berlin lebender zeitgenössischer Tänzer. Er schloss sein Studium an der Taipei National University of the Arts im Jahr 2011 ab und war bis 2016 Mitglied des Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan. Seit 2018 lebt Po-Nien als freischaffender Tänzer in Berlin. Er ist seitdem unter anderem beim QueerPort Festival, den Uferstudios Berlin, dem Julidans Festival (Niederlande) und 48 Stunden Neukölln aufgetreten. "n-e-t-w-o-r-k-i-n-g" ist Po- Niens zweite Produktion mit animi motus

Hannah Moore Westbrook (USA)
Hannah Westbrook ist Tänzerin und Choreografin und lebt in Kalifornien (USA). Sie studierte Theater, Tanz und Performance Studies an der University of California, Berkeley mit den Schwerpunkten Tanz und Bühnenmanagement. Hannah trat international mit den Kompanien Tim Rubel Human Shakes und animi motus auf sowie in ganz Kalifornien in Werken von Anna Halprin, Stephan Koplowitz/AXIS Dance Company, Tara Pilbrow und weiteren. Hannah ist Künstlerische Leiterin von The Phenomenal Anomalies, einem Tanz-Theater- Duo, das sich der Kreation von skurrilen, verletzlichen und fröhlichen Tänzen innerhalb und außerhalb traditioneller Räume verschrieben hat: westbrook.dance

Maxx Kurzunski (USA)
Maxx Kurzunski hat für Theater, Tanz, Events, Hochzeiten, Konzerte und Konferenzen Licht entworfen. Derzeit leitet er den Bereich Beleuchtung für die Veranstaltungsorte von Google in Kalifornien. Er war sechs Jahre lang Resident Lighting Designer bei Custom Made Theatre (SF) und arbeitete für fast jeder Show, die das Unternehmen in dieser Zeit produzierte. Er ist Gründungsmitglied von FaultLine Theatre und leitete die Produktionen von mehr als 25 Weltpremieren und Musicals. Maxx ist der Lichtdirektor der Oakland Ballet Company. Zuletzt arbeitete er mit animi motus an „ALIEN“ als Licht- und Projektionsdesigner. Maxx wurde für sein Licht- und Videodesigns vom SF Bay Area Critics Circle mehrfach ausgezeichnet. Wenn er nicht in der Beleuchtung arbeitet, ist Maxx ein autarker und nachhaltiger Heimwerker: maxxkurzunski.com

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