Radical Diversity

Radical Diversity

Eine Diskussionsreihe mit Max Czollek und Mohamed Amjahid

Die Gesellschaften in Europa und Nordamerika sind vielfältig und komplex. In ihnen leben Menschen zusammen, die über unterschiedliche religiösen, weltanschaulichen, kulturellen und ethnischen Hintergründen verfügen. Rechtsextremismus, alltäglicher Rassismus sowie rassistische Mikroaggressionen und der Druck zur Assimilation benennen nur einige Phänomene unter vielen, mit denen von Rassismus betroffene Minderheiten konfrontiert sind. Sie resultieren aus dem Unvermögen und dem Unwillen, die unseren Gesellschaften innewohnende radikale Vielfalt zu respektieren und wertzuschätzen. Dabei fungieren Begriffe wie „Zugehörigkeit“ und „Identität“ als Schlagworte, die häufig herangezogen werden, um auf Probleme hinzuweisen, die angeblich durch die Vielfalt der Gesellschaften verursacht werden. Wie werden die Diskurse im Zusammenhang mit radikaler Vielfalt in Deutschland und Nordamerika geführt? Was können wir voneinander lernen, wenn wir uns mit den verschiedenen Komponenten radikaler Vielfalt und den unterschiedlichen Perspektiven darauf auseinandersetzen?

Hierzu wurden in den letzten Jahren vor allem zwei Stimmen unter den Millennials laut: Max Czollecks („Desintegriert euch!“) und Mohamed Amjahids („Unter Weißen: Was es heißt, privilegiert zu sein“) Arbeiten und Recherchen beschäftigen sich genau mit Themen um Vielfalt und verwandten Thematiken – auf manchmal ganz unterschiedliche, manchmal erstaunlich ähnliche Weise. Über einen kritischen und mehrdimensionalen Ansatz werden Max Czollek und Mohamed Amjahid sowohl die Herausforderungen, mit denen die Gesellschaften in Deutschland und Nordamerika konfrontiert sind, als auch verschiedene Visionen, denselben konstruktiv zu begegnen, mit Expert*innen in den USA, Kanada und Mexiko diskutieren.

„Radical Diversity“ wird von Goethe-Instituten Nordamerikas in Zusammenarbeit mit den Pop Ups, dem Thomas-Mann-Haus und dem Institut Social Justice & Radical Diversity unter der Trägerschaft der Heinrich-Böll-Stiftung präsentiert.

Moderatoren:
Dr. Max Czollek © Konstantin Boerner Dr. Max Czollek, geboren 1987 in Berlin, lebt ebenda, Promotion am Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin. Mitherausgeber des Magazins Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart. Gemeinsam mit Sasha Marianna Salzmann Initiator von Desintegration. Ein Kongress zeitgenössischer jüdischer Positionen (2016) sowie der Radikalen Jüdischen Kulturtage (2017) am Maxim Gorki Theater Berlin, Studio Я. Seit 2009 Mitglied des Lyrikkollektivs G13, 2013-2019 Kurator für das internationale Projekt Babelsprech. International zur Vernetzung der jungen deutschsprachigen und europäischen Lyrikszene. Die Gedichtbände „Druckkammern“ (2012) und „Jubeljahre“ (2015) sowie „Grenzwerte“ (2019) erschienen im Verlagshaus Berlin. 2018 erschien das Sachbuch „Desintegriert Euch!“ im Carl Hanser Verlag, der Folgeband „Gegenwartsbewältigung“ am 18. August 2020 im gleichen Verlag.

 Mohamed Amjahid © A. Langer Mohamed Amjahid wurde als Sohn sogenannter Gastarbeiter*innen 1988 in Frankfurt am Main geboren, die Schule besuchte er bis zum Abitur in Marokko. In Berlin und Kairo studierte er Politikwissenschaften und forschte an verschiedenen anthropologischen Projekten in Nordafrika. Schon während des Studiums arbeitete er als Journalist, unter anderem für die taz, die Frankfurter Rundschau und den Deutschlandfunk. Amjahid volontierte nach seinem Master-Abschluss beim Tagesspiegel in Berlin. Seitdem arbeitet er als politischer Reporter für die Wochenzeitung Die Zeit und das Zeit Magazin. Anthropologisch und journalistisch fokussiert er sich auf die Themen Menschenrechte, Gleichberechtigung und Umbrüche in den USA, Europa, den Nahen Osten und Nordafrika.

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