Film German Cinema 101: Metropolis

Metropolis © Kino Lorber © Kino Lorber

Mo, 13.05.2019

18:30 Uhr

Landmark's West End Cinema

Im Rahmen des einjährigen Projekts Wunderbar: A Celebration of German Film hat das Goethe-Institut Washington zwölf Ikonen des deutschen Films ausgewählt, die den Reichtum der deutschen Filmgeschichte aufzeigen. Zusammen mit Landmark's West End Cinema präsentieren wir German Cinema 101, eine Reihe, die die Zuschauer*innen gepaart mit fachkundigen Diskussionen durch diese Geschichte führen.

Sie schaffen es nicht ins Kino? Keine Sorge! Sie können diesen Film und insgesamt 48 weitere Filme auch streamen. Siehe den Link auf der rechten Seite.

METROPOLIS

Dr. Peter Pfeiffer, Professor der Germanistik und Leiter des European Studies Certificate Programs an der Georgetown University, wird vor dem Film eine Einführung geben. Im Anschluss an das Screening folgt eine Diskussion.

Weimarer Republik (Deutschland), 1927, 148 Min., Regie: Fritz Lang, Drehbuch: Thea von Harbou und Fritz Lang

Schauplatz der Vision von 2027, die sich der legendäre Regisseur Fritz Lang erdachte, bildet eine weitläufige Stadt: Eine, in der die Reichen sich mit fliegenden Autos fortbewegen, in hoch aufragenden Penthäusern residieren und sich in üppigen Gärten weit über dem Boden tummeln. In der Zwischenzeit, weit unten, kämpfen die Bewohner der trostlosen Arbeiterstadt jeden Tag ums Überleben. Die Unruhe zwischen der desillusionierten Arbeiterklasse und der Elite der Gesellschaft erreicht ihren Höhepunkt, als Freder, der Sohn des reichsten und mächtigsten Mannes der Stadt, sich den unmenschlichen Bedingungen, unter denen die Arbeiterklasse existieren muss, bewusst wird.

Als er sich in Maria verliebt, die den Arbeitern von einer besseren Welt predigt, in der "Kopf" und "Hände" der Stadt nebeneinander leben, ist Freder entschlossen, das "Herz" zu werden, das diese beiden Gruppen zusammenbringt. Worauf er nicht vorbereitet ist, ist das Chaos, das diese Mission entfesseln wird. Wird es ihm gelingen, diese beiden gegensätzlichen Kräfte zu vereinen, oder wird die Stadt zu Grunde gehen?

Metropolis ist ein Stummfilm mit einer mitreißenden Filmmusik und war einer der ersten Science-Fiction-Filme im Kino. Seine futuristische Ästhetik inspiriert nach wie vor unzählige Filmemacher und Künstler, ebenso wie seine kraftvollen Botschaften über die Bedeutung von gegenseitigem Respekt und Verständnis unter den Menschen.

Fritz Lang ist vielleicht einer der bekanntesten deutschen Namen bei Filmfans auf der ganzen Welt. Der gebürtige Wiener wuchs in Österreich auf und kämpfte im Ersten Weltkrieg für das Österreichisch-Ungarische Reich. Seine lange Genesung nach mehrfachen Verletzungen und der Kampf mit Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) führte dazu, dass er viel Zeit damit verbrachte, Plots für Filme zu entwerfen, die er später schreiben und inszenieren würde. In seiner frühen Karriere arbeitete Lang beim deutschen Filmstudio UFA und später bei Nero-Film und trug eine Reihe expressionistischer Filme zur wachsenden Expressionismus-Bewegung bei.

1920 lernte er Thea von Harbou kennen, eine Schriftstellerin, die über ein Jahrzehnt lang seine Frau und kreative Partnerin werden sollte. Harbou schrieb den Roman auf dem Metropolis basiert, sowie das Drehbuch. Langs Film von 1931, M, war sein erster Tonfilm, dessen beunruhigende Thematik und die Darstellung von Strafermittlungsverfahren das Thriller-Genre nachhaltig beeinflussten. Als die Nazis an die Macht kamen, bat Propagandaminister Joseph Goebbels Lang, Leiter der UFA-Studios zu werden. Lang widersetzte sich den Nazis jedoch heftig, und floh 1933 nach Paris und später in die Vereinigten Staaten – seine Frau, die Mitglied der NSDAP war, blieb in Deutschland und das Paar ließ sich scheiden. In Hollywood genoss er eine lange Karriere, bevor er langsam blind wurde und in der Folge in den Ruhestand ging. 1976 starb er in Beverly Hills.
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Diese Veranstaltung ist Teil der Filmreihe German Cinema 101. German Cinema 101 ist Teil des Projekts Wunderbar: Deutsche Filme Feiern. Von den Geliebten Schwestern zu Oh Boy und Goethe!, vom Blauen Engel ins Cabinet des Dr. Caligari – wir feiern die deutsch-amerikanische Freundschaft und bringen gemeinsam mit unserem Partner Kanopy 48 deutsche Filme auf Ihre Bildschirme. Die Goethe-Institute und Goethe Pop Ups in den USA feiern den deutschen Film überdies mit Filmreihen und in Festivals und laden deutsche Filmemacher zum Gespräch ein.
 


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