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35 Jahre deutsche Wiedervereinigung: Perspektiven auf eine Zeit des Umbruchs

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Filmstill of an old black and white movie © DEFA-Stiftung

Filmstill of an old black and white movie © DEFA-Stiftung

Anlässlich des 35. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober vereint dieses Dokumentarfilmprogramm vier Filme, die die tiefgreifenden Umbrüche vor und nach 1990 eindrucksvoll nachzeichnen. Während der Fall der Mauer für viele den Beginn einer neuen Ära der Freiheit markierte, brachte die Wiedervereinigung für andere unerwartete soziale Unsicherheit und Enttäuschung mit sich.

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Gerd Kroskes Trilogie bietet einen seltenen, langfristigen Blick auf das Leben nach der Wende – aus der Perspektive dreier Straßenreiniger in Leipzig. Über einen Zeitraum von 16 Jahren hinweg begleitet der Filmemacher in Kehraus (1990), Kehrein, Kehraus (1996) und Kehraus, wieder (2006) seine Protagonisten durch eine sich wandelnde Gesellschaft, in der Hoffnung, Ernüchterung und Widerstandskraft eng beieinanderliegen.

Einen gänzlich anderen Blick bietet Verriegelte Zeit. 1984 wurde die Filmemacherin Sibylle Schönemann von der Stasi verhaftet, nachdem sie einen Ausreiseantrag aus der DDR gestellt hatte. Ein Jahr später wurde sie von der Bundesrepublik freigekauft. Nach dem Mauerfall kehrt sie zurück, um jene zu konfrontieren, die für ihre Inhaftierung verantwortlich waren. Entstanden ist ein eindringlicher und mutiger Film über staatliche Repression, Erinnerung und Aufarbeitung.

Filme

Sibylle Schönemann, Verriegelte Zeit
(Deutschland, 1990, 94 Min.)

Gerd Kroske, Kehraus
(Deutschland, 1990, 29 Min.)

Gerd Kroske, Kehrein, Kehraus
(Deutschland, 1996, 40 Min.)

Gerd Kroske, Kehraus, wieder
(Deutschland, 2006, 100 Min.)
 

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