Diskussion Flüchtlinge damals und heute – Was hat sich verändert?

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Do, 23.06.2016

18:00 Uhr

Goethe-Institut Washington

Der 20. Juni ist von den Vereinten Nationen zum Weltflüchtlingstag erklärt worden, an dem auf das Schicksal von Menschen, die ihre Heimat zwangsweise verlassen mussten, aufmerksam gemacht wird.  Die Situation von Flüchtlingen weltweit ist im vergangenen Jahr durch die Flucht hunderttausender Menschen aus Syrien und anderswo nach Europa in den Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit gerückt.  Heutzutage gibt es mehr entwurzelte Menschen als je zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg.

Diese Veranstaltung wirft einen Blick auf die Situation von Flüchtlingen damals und heute. Zu den Gästen gehören eine Frau, die in den 30er Jahren vor den Nazis in die USA floh und ein junger Mann, der 2007 aus Syrien flüchtete. Außerdem wird ein Vertreter der amerikanischen Organisation Hebrew Immigrant Aid Society (HIAS), die sich weltweit um Flüchtlinge kümmert, über die aktuelle Situation in Europa und darüber hinaus sprechen und was man aus der Geschichte lernen kann. Die Diskussion wird moderiert von Mark McGuigan, Landesbeauftragter von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in den USA.  Grußworte von Vertretern des Goethe-Instituts und der Deutschen Botschaft.

Dieser Abend bildet den Abschluss von Aktion Sühnezeichen Friedensdienstes Spendenaktion „Ride4Action“ , einer Fahrradtour von Philadelphia nach Washington DC, mit der auf die Situation von Flüchtlingen aufmerksam gemacht wird und Spendengelder eingeworben werden sollen. Ein Teil der Erlöse geht an HIAS. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Um Spenden für den guten Zweck wird gebeten.

Zu den Sprecher*innen:

Ahed al-Hendi ist ein syrischer Analyst und politischer Aktivist, der seit 2009 in Washington DC lebt. Für die Gründung einer pro-demokratischen Organisation, wurde er in Syrien für 40 Tage eingesperrt, nachdem er 2006 in einem Internetcafé verhaftet wurde. Al-Hendi floh 2007 aus Syrien und gelangte schließlich in die USA, wo er nun permanent lebt. Al-Hendi hat einen B.A. in Internationalen Beziehungen. Als die Proteste in Syrien 2011 begannen, wurde al-Hendi zu einer der prominentesten Aktivisten in den USA, die sich für die demokratische Bewegung in Syrien aussprachen. Er hat viele Kongressabgeordnete gebrieft, und unter anderen den ehemaligen Präsidenten George W. Bush und die ehemalige Außenministerin Clinton getroffen. Er steht in stetem Kontakt mit vielen Aktivisten und Analysten in Syrien. Seine Analysen über den Nahen Osten wurden in vielen Medien publiziert, darunter Foreign Policy, Foreign Affairs, Wall Street Journal, Daily Beast, Huffington Post, Reuters, CNN, Al-Hayat, und Al-Mustaqbal. Er hat vielen internationalen Fernsehstationen Interviews gegeben, darunter CNN, Bloomberg, Al Jazeera, Al-Hura, France 24, und Russia Today. Al-Hendi hat am US Institute for Peace, New American Foundation, Hudson Institute, und the Milton Wolf Seminar in Österreich gesprochen. Al-Hendi ist nach wie vor viel im Nahen Osten unterwegs, um sich mit politischen Führern zu treffen.

Margit Meissner engagiert sich ehrenamtlich am United States Holocaust Memorial Museum und spricht als Zeitzeugin vor Gruppen. Sie wurde 1922 in Innsbruck in Österreich geboren und wuchs bis 1938 in Prag auf. Nach der Machtübernahme der Nazis, wurde Meissner von ihrer Mutter in das scheinbar sichere Frankreich geschickt. Nach dem Einmarsch der Deutschen in Frankreich 1940, gelang Meissner und ihrer Mutter die Flucht in die Vereinigten Staaten. Ihre Biografie, Margit’s Story, wurde 2003 veröffentlicht.

Melanie Nezer ist die Vizepräsidentin für Policy und Advocacy von HIAS. Sie ist außerdem die Vorsitzende des Refugee Council USA, einer Koalition von amerikanischen Nichtregierungsorganisationen, die sich um den Schutz von Flüchtlingen kümmern.  Bevor sie zu HIAS kam, war Nezer die Immigrationspolitikdirektorin für eine Organisation, die heute unter dem Namen US Committee for Refugees and Immigrants (USCRI) bekannt ist. Dort gab sie die Refugee Reports mit heraus und schrieb für den jährlichen World Refugee Survey. Bevor sie nach Washington kam, war sie als Anwältin mit Schwerpunkt auf Einwanderungsrecht und Strafverteidigung tätig.  Nezer hat einen Abschluss in Jura von der Boston College Law School und einen B.A. von der Universität von Michigan, Ann Arbor.

Eventbrite – Goethe-Institut Washington

Organisiert von der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) in Zusammenhang mit der Ausstellung Fluchtwege.

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