Film German Cinema 101: Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis

Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis © Film Verleih Arkadi Sager

Mo, 14.01.2019

18:30 Uhr

Landmark's West End Cinema

Sky Sitney, Co-Direktorin des Filmfestivals Double Exposure und Assistant Professorin für Film and Media Studies an der Georgetown University, wird vor dem Film eine Einführung geben. Im Anschluss an das Screening folgt eine Diskussion.

Deutsche Demokratische Republik / Sowjetunion, 1971, 135 Min., Regie: Konrad Wolf, Drehbuch: Konrad Wolf und Angel Wangenstein (Film basiert auf dem Roman von Lion Feuchtwanger)

Spanien, gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Francisco José de Goya y Lucientes macht als Hofmaler von Karl IV. Karriere. Seine Bilder hängen in vielen Schlössern, er darf auch die Königin und deren Familie porträtieren. Im Hintergrund terrorisiert die Inquisition das Land. Der verheiratete Goya hat eine leidenschaftliche Affäre mit der Herzogin Alba, wehrt sich aber gegen ihre Arroganz. Seine Bilder werden immer düsterer – sehr zum Missfallen des Großinquisitors, der auch den wachsenden Widerstand des Volks gnadenlos bekämpft. Schließlich muss Goya, um sein Leben zu retten, nach Frankreich fliehen. Konrad Wolfs Film dürfte die opulenteste Produktion sein, die die DEFA je realisiert hat und ist reich an bitteren aktuellen Anspielungen auf das Verhältnis zwischen Kunst und Staatsmacht.

Konrad Wolf wurde 1925 als Sohn von Friedrich Wolf, einem prominenten kommunistischen Denker und Arzt, geboren. Aufgrund der politischen Ansichten seines Vaters floh Wolfs Familie 1933 aus Nazi-Deutschland nach Moskau. Als junger Mann wuchs Wolfs Interesse am sowjetischen Film; er war Mitglied der Roten Armee, eine Erfahrung, die später in seinen Film I Was Nineteen (1968) aufgearbeitet wurde. Nach seinem Dienst studierte Wolf Film am Gerasimov-Institut für Kinematographie in Moskau. 1954 drehte er seinen ersten Film in der DDR. 1959 war Wolf ein etablierter ostdeutscher Filmemacher, der 1959 beim Cannes Film Festival den Special Jury Prize für Stars gewann. Sein 1971er Film Goya - oder der arge Weg der Erkenntnis, war eine beeindruckende filmische Leistung sowohl für Sowjetrussland als auch für die Deutsche Demokratische Republik. Wolf arbeitete einen Teil seiner Karriere als Direktor der DEFA und war Präsident der Akademie der Künste der DDR in Berlin. Er starb 1982 in Ost-Berlin.
Tickets kaufen
 

Diese Veranstaltung ist Teil der Filmreihe German Cinema 101. German Cinema 101 ist Teil des Projekts Wunderbar: Deutsche Film Feiern. Von den Geliebten Schwestern zu Oh Boy und Goethe!, vom Blauen Engel ins Cabinet des Dr. Caligari – Wir feiern die deutsch-amerikanische Freundschaft und bringen gemeinsam mit unserem Partner Kanopy 48 deutsche Filme auf Ihre Bildschirme. Die Goethe-Institute und Goethe Pop Ups in den USA feiern den deutschen Film überdies mit Filmreihen, in Festivals und laden deutsche Filmemacher zum Gespräch ein.

Sie machen gerade einen Sprachkurs am Goethe-Institut Washington? Holen Sie sich Ihr kostenloses Ticket am Frontdesk ab!

Zurück