Film Kino-Q: Bildnis einer Trinkerin, Reg: Ulrike Ottinger (1979)

Bildnis einer Trinkerin © Arsenal © Arsenal

Sa, 18.05.2019

Hirshhorn Museum and Sculpture Garden

Diese Veranstaltung findet statt im Rahmen der Reihe „Queer as German Folk“, mit der das Goethe-Institut New York 2019 den 50. Jahrestag der Stonewall Riots als Meilenstein des Kampfes um Gendervielfalt und -gleichberechtigung begeht.

Queer as German Folk ist ein Projekt der Goethe-Institute in Nordamerika in Zusammenarbeit mit dem Schwulen Museum, Berlin, und der Bundeszentrale für politische Bildung

Die Realisation in Washington erfolgt gemeinsam mit The DC Center for the LGBT Community, The Rainbow History Project und Whitman-Walker Health.

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Als Teil der Serie Queer as German Folk der Goethe-Institute Nordamerika, in der wir das 50-jährige Jubiläum des Stonewall Inn Aufstandes als Meilenstein im Kampf für Vielfalt und Gleichstellung feiern, hat das Goethe-Institut Washington gemeinsam mit lokalen Projektpartnern eine Reihe kulturell und historisch bedeutender Filme aus Deutschland und Nordamerika ausgewählt, welche verschiedene Aspekte der Queer Rights-Bewegung hervorheben. Wir präsentieren: Kino-Q, eine Filmreihe, die die Zuschauer*innen durch Teile dieser Geschichte führt. Nach jedem Film laden wir zu einer Diskussionen mit Expert*innen ein.

Bildnis einer Trinkerin
Bundesrepublik Deutschland, 1979, 108 Minuten, Regie und Drehbuch:  Ulrike Ottinger

Eine Einführung in den Film wird von Dr. Hester Baer, Professorin und Leiterin der Germanistik an der University of Maryland, gegeben. Auf den Film folgt eine Diskussion.

Glamourös, ruhig und namenlos – eine rätselhafte und tadellos gekleidete junge Französin (Tabea Blumenschein) kauft eine einfache Fahrkarte von Paris nach West-Berlin. Ihr Ziel ist simpel: zu trinken, vielleicht sogar bis sie stirbt. Ständig betrunken wandert sie durch die merkwürdige Landschaft der Stadt, durch die schäbigen Bars und heruntergekommenen Orte um den Bahnhof Zoologischer Garten. Sie hat seltsame Begegnungen und freundet sich an mit anderen bizarren Charakteren, insbesondere zu einer Obdachlosen, die einen mit ihren Taschen gefüllten Einkaufswagen durch die Stadt schiebt. Zusammen werden sie aus Luxusrestaurants geworfen, tauschen Weinflaschen aus und verwandeln eine schillernde Wohnung in eine Müllkippe.

Wir empfehlen allen Gästen, bereits spätestens 10 min vor der Veranstaltung vor Ort zu sein. Etwa 10 Minuten vor dem Programm werden noch freie Plätze vergeben.
Zur Reservierung Regisseurin Ulrike Ottinger wurde 1942 in Konstanz als Tochter der Journalistin Maria Weinberg und des Malers Ulrich Ottinger geboren. Mit 17 Jahren besuchte Ottinger, die ursprünglich Bankerin werden wollte, die Akademie der Künste in München, wo sie als Gaststudentin und als Malerin tätig war. Nachdem sie in den 1960er Jahren als freischaffende Künstlerin in Paris gearbeitet hatte, zog sie sich nach Westdeutschland zurück und konzentrierte sich auf das Filmemachen. Zu dieser Zeit lernte sie Tabea Blumenschein kennen, eine Schauspielerin, Regisseurin und Musikerin, die zu Ottingers Muse und Freundin wurde. In den 1970er und 1980er Jahren entwickelte Ottinger ihren eigenen Stil des surrealen, nichtlinearen Geschichtenerzählens durch Filme wie Madame X - Eine absolute Herrscherin und Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse. Ottinger produziert weiterhin Spielfilme, Kurzfilme und Dokumentationen. Seit 1973 lebt sie in Berlin.

Dr. Hester Baer ist außerordentliche Professorin und Leiterin der Germanistik an der University of Maryland, College Park. Sie ist außerdem Leiterin der Germanistik für Postgraduierte, ein Hauptmitglied der Fakultät für Filmwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie für Frauenstudien. Sie ist Herausgeberin der Zeitschrift Feminist German Studies. Ihre Forschungsinteressen konzentrieren sich auf Gender und Sexualität in Film und Medien, historischen und zeitgenössischen Feminismus, Umweltgeisteswissenschaften und deutsche Literatur und Kultur im 21. Jahrhundert. Sie ist Autorin von Dismantling the Dream Factory: Gender, German Cinema, and the Postwar Quest for a New Film Language (Berghahn Books, 2009)). Baer ist zudem Projektleiterin des Digital Feminist Collective, einer Forschungsvereinigung, die sich auf digitale Feminismen konzentriert.

Präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Hirshhorn Museum und Sculpture Garden.
 

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