Vortrag und Ausstellung “Die Macht der Gefühle“ Vortrag und Ausstellung mit Dr. Ute Frevert

© Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur © Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Mi, 18.09.2019

18:30 Uhr

Goethe-Institut Washington

Unsere Politik wird, so scheint es, zunehmend von Gefühlen bestimmt. Wir leben in Zeiten der Daueraufgeregtheit. Fakten werden durch gefühlte Wahrheiten infrage gestellt. Radikale aller Couleur finden mit einfachen Antworten auf komplexe Fragen immer mehr Zuspruch. Die politische Mitte weiß mit den aufgeheizten Emotionen oft nichts anzufangen. Sie ist von der politischen Kultur der alten Bundesrepublik geprägt, in der das Gebot der Nüchternheit galt.

Die Macht der Gefühle. Deutschland 19 | 19 nimmt heutige Erscheinungsformen von 20 Emotionen zum Ausgangspunkt und zeigt deren historische Entwicklung im 20. Jahrhundert auf: Konjunkturen, Wandel und Kontinuitäten. Im Erinnerungsjahr 2019 wird der Vortrag und die Ausstellung Kontinuitäten und Brüche in den Gefühlswelten veranschaulichen, die die vergangenen 100 Jahre prägten und deren Intensität heute Politik und Gesellschaft herausfordert.

Im Anschluss an den Vortrag findet eine Diskussion mit Dr. Frevert statt.
Zur Reservierung Ute Frevert lehrte Neuere Geschichte in Berlin, Konstanz und Bielefeld. Von 2003 bis 2007 war sie Professorin an der Yale University, USA. Seit Januar 2008 ist sie Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktorin am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, wo sie den Forschungsbereich „Geschichte der Gefühle“ leitet. Die Schwerpunkte ihrer Forschung liegen im Bereich der Sozial- und Kulturgeschichte der Moderne, Geschlechtergeschichte, Politikgeschichte und Emotionsgeschichte. Neben ihrer Tätigkeit in zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten und Kuratorien ist Ute Frevert Honorarprofessorin der Freien Universität Berlin und zudem Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der British Academy. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft zeichnete Ute Frevert 1998 mit dem renommierten Leibniz-Preis aus. 2016 erhielt sie den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland 1. Klasse.

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