Filmvorführung Shoah (1985), Reg. Claude Lanzmann

Shoah © New Yorker Films © New Yorker Films

Mo, 27.01.2020

10:00 Uhr – 21:30 Uhr

Goethe-Institut Washington @ The Liz

Weltweite Filmvorführung anlässlich des Internationalen Holocaust Remembrance Day

Anlässlich des Internationalen Holocaust Remembrance Day, 27. Januar 2020 präsentieren das Goethe-Institut Washington und The Edlavitch Jewish Community Center of Washington, DC eine komplette Filmvorführung von Claude Lanzmanns Shoah (1985, Dokumentarfilm). Dies ist eine seltene Gelegenheit, den 9,5-stündigen Film als Ganzes zu sehen.

Zeitplan
10:00 – 13:00 Uhr - Film
13:00 – 14:00 Uhr - Pause (Mittagessen)
14:00 – 17:30 Uhr - Film
17:30 - 18:30 Uhr - Pause (Abendessen)
18:30 - 21:30 pm - Film
Zur Reservierung Wir bitten alle Gäste - auch wenn Sie nicht vorhaben, für die gesamte Filmvorführung anwesend zu sein - sich anzumelden. Am 28. Januar 2020, auch am Goethe-Institut Washington, findet um 18:30 Uhr eine Nachbesprechung des Films Schoah statt. Dazu werden wir eine separate Event-Seite und eine RSVP-Liste erstellen.

Das internationale literaturfestival berlin [ilb] ruft Individuen, Schulen, Universitäten, TV-Sender, Medien und kulturelle Institutionen zu einer weltweiten Filmvorführung von Shoah von Claude Lanzmann am 27. Januar 2020 auf – 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz. Acht Goethe-Institute in der Region Nordamerika – Boston, Chicago, Los Angeles, Montreal, Toronto, New York, San Francisco und Washington – nehmen an der gemeinsamen Begehung dieses Jahrestags teil.

​In dem 9½-stündigen Film kommen überlebende Opfer wie Täter der systematisch betriebenen Vernichtung der Juden und anderen verfolgten Gruppen durch das Deutsche Reich zu Wort. Lanzmann, ein französischer Regisseur, arbeitete an dem Film elf Jahre, 1974-1985. Die Berlinale verlieh dem Regisseur 2013 den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk. Sein Film gilt als "epochales Meisterwerk der Erinnerungskultur". Aus welchen bizarren Gründen auch immer wurde er in Deutschland im Erscheinungsjahr 1985 nur in den Dritten Programmen gezeigt, die jüngeren Generationen kennen ihn kaum noch. Der 27. Januar, Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, wurde 2005 von den Vereinten Nationen eingeführt, um dem Holocaust und der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 zu gedenken. Diese weltweite Filmvorführung erinnert an 75 Jahre seit der Befreiung, 35 Jahre seit der Veröffentlichung des Films und 15 Jahre des Internationalen Holocaust Remembrance Day. Eine vollständige Liste der Teilnehmenden auf der ganzen Welt befindet sich unter: https://www.literaturfestival.com/.

​​Claude Lanzmann (1925-2018) war einer der großen französischen Filmemacher und Intellektuellen:  Widerstandskämpfer im 2. Weltkrieg, Dozent an der FU Berlin Ende der 40er Jahre, Anfang der 50er Jahre Mitarbeiter (und später Herausgeber) der von Jean-Paul Sartre gegründeten Zeitschrift Les temps modernes, Teilnehmer des Widerstands gegen den Algerienkrieg – dies sind nur einige der wichtigen Stationen seines Lebens bevor er sich dann, zu Beginn der 70er Jahre, dem Dokumentarfilm zuwandte. Seine Autobiografie Der patagonische Hase (2010) verdichtet dieses Leben einzigartig.

Die Goethe-Institute in Nordamerika rufen auch zur Beteiligung an der weltweiten Filmvorführung von Shoah auf. Dies kann privat in einem kleinen Kreis, in einer Schule, in einem Kino sein oder durch einen TV-Sender erfolgen. Der Film ist mit Untertiteln auf Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch auch als DVD im Buchhandel erhältlich. Bitte senden Sie Informationen über die von Ihnen organisierte Vorführung an worldwidescreening@literaturfestival.com, damit die Organisator*innen die Veranstaltungen auf ihren Websites https://www.literaturfestival.com/ und https://www.worldwide-reading.com/ kommunizieren können.

Artikel: "Die Stimme auf dem Fluss"
Claude Lanzmanns 9,5-stündiger Dokumentarfilm Shoah (1985) konfrontiert das Publikum mit den Geschichten von Überlebenden, Tätern und Umstehenden. Welchen Standpunkt sollten wir als Zuschauer 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz einnehmen? Lesen Sie hier mehr.

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