Finissage und Diskussion Finissage: bauhaus.photo

Bauhauskapelle 1930 © Bauhaus-Archiv Berlin

Mi, 26.02.2020

18:30 Uhr

Goethe-Institut Washington @ The Liz

Die bauhaus.photo Ausstellung wurde verlängert und schließt mit einer Finissage am 26. Februar um 18:30 Uhr am Goethe-Institut Washington ab. Elizabeth Otto wird bei der Finissage zwei ihrer Publikationen vorstellen: Bauhaus Women und Haunted Bauhaus. Im Anschluss wird Bibiana Obler von der George Washington Universität das Publikumsgespräch leiten.

Die Ausstellung zeigt eine besondere Auswahl von Schlüsselwerken aus der weltweit größten Sammlung, dem Bauhau-Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin. Die Ausstellung gibt einen eindrucksvollen Einblick in die vielen Facetten der Bauhausfotografie und des Lebens am Bauhaus.
Zur Reservierung Elizabeth Otto:
Otto ist Kunsthistorikerin und Autorin von Haunted Bauhaus: Occult Spirituality, Gender Fluidity, Queer Identities, and Radical Politics und Tempo, Tempo! The Bauhaus Photomontages of Marianne Brandt, sowie Mitverfasserin von Bauhaus Women: A Global Perspective. Otto ist Professorin an der University in Buffalo (SUNY), an welcher sie ebenfalls Direktorin der der Fakultät für Geisteswissenschaften ist. Ihr Arbeiten wurden von einer Vielzahl von Organisationen unterstützt, unter anderem der Alexander von Humboldt Foundation, dem Center for Advanced Study in the Visual Arts, und dem National Humanities Center.

Bauhaus Women: A Global Perspective von Elizabeth Otto und Patrick Rössler (Bloomsbury, 2019)

Die Geschichte des Bauhaus wird in der Regel sehr eingeschränkt erzählt, eingegrenzt auf die Zeitperiode- und Ort ihrer Entstehung mit nur einigen wenigen männlichen bekannten Vertretern wie Walter Gropius, Marcel Breuer, Paul Klee, Wassily Kandinsky, und László Moholy-Nagy. Bauhaus Women: A Global Perspective bricht diesen Rahmen auf mit Fünfundvierzig Bauhaus Frauen, die ungerechtfertigter Weise von den meisten Geschichtsbüchern vergessen wurden. Ebenfalls wird dargestellt, wie die Bewegung Bauhaus eine Vielzahl von Frauen aus Europa und weltweit anzog, und wie die Vision von Bauhaus durch diese kosmopolitischen Designerinnen, Künstlerinnen und Architektinnen in die Welt getragen wurde und einem globalen Publikum zugänglich gemacht wurde. Bauhaus Women: A Global Perspective ist zentral für all diejenigen, die sich für die Wichtigkeit von Künstlerinnen moderner Kunst und Design für Bauhaus interessieren. Die Publikation zeigt die andere Seite der Bauhaus Geschichte auf und zeichnet ein neues Verständnis dieses radikalen Experiments für Kunst und Lebensalltag.

Haunted Bauhaus von Elizabeth Otto (MIT Press, 2019)
 
Die Publikation untersucht unkonventionellen Strömungen, die unter der charakteristisch glatten Oberfläche und strengen Strukturen des Bauhauses verborgen liegen. Bauhaus (1919-1933) ist weitreichend bekannt als einflussreiche Strömung des 20. Jahrhunderts in Kunst, Architektur und Design. Bauhaus wird als archeypische Bewegung des Rationalen Modernismus gefeiert, welche Funktionalität und Eleganz massentauglich machte. In ihrem Buch Haunted Bauhaus löst Kunsthistorikerin Elizabeth Otto Bauhaus aus dessen historischen Kontext heraus und stellt eine Bewegung vor, die sehr viel diverser und paradoxer ist als bisher angenommen. Otto stellt hierbei überraschenden Verbindungen der Bauhaus Bewegung mit okkulter Spiritualität, Gender Fluidität, Queerness und radikaler Politiken heraus. Das Bauhaus, welches Otto uns vorstellt, wird heimgesucht von all diesen Geschichten.

Bibiana Obler:
Obler ist Extraordinarius für Kunstgeschichte an der George Washington University. Ihr Buch Intimate Collaborations: Kandinsky and Münter, Arp and Taeuber untersucht die Rolle von Künstlerpaaren mit dem Aufkommen von abstrakter Kunst. Sie arbeitet an einer zweiten Publikation, Anti-Craft, zu der Verbindung von Handwerk und Kunst im späten 20. Jahrhundert. Zusammen mit Phillis Rosenzweig kuratierte sie die Ausstellung Fast Fashion / Slow Art, welche derzeitig im Bowdoin College Museum of Art in Brunswick, Maine, zu sehen ist.

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