Goethe Buchclub Goethe Buchclub: Wolfgang Hilbigs Die Kunde von den Bäumen (1992)

The Tidings of the Trees © Two Lines Press The Tidings of the Trees © Two Lines Press

Di, 19.10.2021

18:30 Uhr Eastern

Hybrid: Goethe-Institut Washington & Online

Lesen und diskutieren Sie Werke zeitgenössischer deutscher Autor*innen in dieser Veranstaltungsreihe vom Goethe-Institut Washington DC. Alle Bücher können in aktueller englischer Übersetzung oder im deutschen Original gelesen werden; unsere Diskussion findet auf Englisch statt. Im April wird der Buchclub unter der Leitung des GI-Washington-Programmkoordinators Raleigh Joyner stattfinden. Der Buchclub konzentriert sich auf zeitgenössische Belletristik und dient dem Gedanken- und Erfahrungsaustausch.

Bitte beachten Sie: Um an der Hybrid-Diskussion (über Zoom und vor Ort) teilnehmen zu können, empfehlen wir, sich selbst Zugang zum Romanzu verschaffen. Gedruckte Ausgaben des Romans können über verschiedene Anbieter online bestellt werden; das eBook steht auch zum Download auf Kindle, iPad und andere digitalen Leseplattformen zur Verfügung. eBook- und Hörbuchausgaben der deutschen Originalausgabe finden Sie auch in Goethes Onleihe, der eBibliothek des Goethe-Instituts.

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Die Kunde von den Bäumen (1992), von Wolfgang Hilbig

 
Das Leben wurzelt in den Überresten des Abgelebten; das Tote ist das Fundament des Kommenden; jede Ordnung setzt Zerstörung voraus. Ein Arbeiter, der sich insgeheim als Schriftsteller versucht und immer wieder an seinen Manuskripten scheitert, entdeckt die Schattenseite seiner Stadt: eine riesige Müllkippe, auf der die Schlacke, der Abraum, die Überreste des täglichen Lebens der weiteren Umgebung gesammelt werden. Es ist ein unwirklicher, apokalytischer Ort, der von düsteren Outlaws bewohnt und unentwegt nach brauchbaren Gegenständen durchkämmt wird. Hilbig beschwört eine Endzeit, eine zerstörte Landschaft, die von einem verzweifelt nach Zuflucht und Ordnung suchenden Menschen durchstreift wird. Die wenigen verbliebenen Bäume werden für ihn zum Symbol einer ungebrochen lebenskräftigen Natur.
Zur Reservierung Wolfgang Hilbig, geboren 1941 in Meuselwitz bei Leipzig, gestorben 2007 in Berlin, übersiedelte 1985 aus der DDR in die Bundesrepublik. Er erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Ingeborg-Bachmann-Preis, den Bremer Literaturpreis, den Berliner Literaturpreis, den Literaturpreis des Landes Brandenburg, den Lessing-Preis, den Fontane-Preis, den Stadtschreiberpreis von Frankfurt-Bergen-Enkheim, den Peter-Huchel-Preis und den Erwin-Strittmatter-Preis.

Isabel Fargo Cole wurde geboren in Galena, Illinois, USA und wuchs in New York City auf. Ihr College-Studium hat sie 1995 an der University of Chicago absolviert. Seit 1995 lebt sie als freiberufliche Schriftstellerin und Übersetzerin in Berlin. Seit 2005 schreibt Cole hauptsächlich auf Deutsch und hat in zahlreichen Literaturzeitschriften veröffentlicht. Ihre Romane Die grüne Grenze und Das Gift der Biene sind 2017 bzw. 2019 in der Edition Nautilus erschienen.

Cole war 2006-2008 Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift lauter niemand und Mitorganisatorin des „Literaturlabors“ und von 2006-2016 Mitherausgeberin von www.no-mans-land.org, eine Onlinezeitschrift für deutsche Gegenwartsliteratur auf Englisch. 2013 hat sie zusammen mit u.a. Juli Zeh und Ilija Trojanow die Initiative „Writers Against Mass Surveillance“ gegründet.

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Die Diskussion des Romans findet in hybrider Form am Dienstag, 19. Oktober, um 18.30 Uhr über Zoom und vor Ort im Goethe-Institut Washington statt. Bitte melden Sie sich über Eventbrite an, um Diskussionsanregungen und den Zoom-Link Einladung zu erhalten.

Die Diskussionsanregungen von dem Moderatoren Raleigh Joyner werden vor der Diskussion per E-Mail über Eventbrite an alle Teilnehmenden gesendet, die auf die Einladung geantwortet haben. Die Zoom-Einladung und zusätzliche Anweisungen/Tipps für den Zugang auf die Diskussion werden allen Teilnehmenden mindestens 48 Stunden vor Beginn der Diskussion per E-Mail zugesandt. Die Diskussion findet auf Englisch statt.

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