Havel, Hunde, Katzen, Tulpen—Garz erzählt

Garz erzählt © mitteldeutscher verlag

Di, 09.05.2017

19:00 Uhr

Goethe-Institut Boston

Ein Abend mit Esther Dischereit

Eventbrite - Garz Talks: An Evening with Esther Dischereit

Das Porträt einer Dorfgemeinschaft.
Sie würden für die sprechen, deren Stimmen nicht gehört werden, sagen Leute, die gern volksnah erscheinen wollen. Mit dem Garz-Projekt stellen sich junge Autor_innen vor, die diese Stimmen tatsächlich öffentlich gemacht haben. Junge Autorinnen und Autoren reisten in das Dorf Garz an der Havel, schrieben mit und schrieben auf: über den Schleusenwärter, über dicke Fische in der Kühltruhe, über den Traum einer jungen Kellnerin. Russen und Polen, Nachkriegsära, DDR und die Zeit nach 1989 und darüber, wie das Dorf die Ärmel aufkrempelt. Ein kleiner Ort mit 145 Seelen, nordwestlich von Berlin gelegen. Aus vielen, sehr unterschiedlichen Momentaufnahmen und Porträts ist ein lebendiges Bild entstanden. Die Wahrheit in den Lebensgeschichten war komplex, manchmal nicht angenehm. Ungeeignet für Twitter-Account.

Esther Dischereit © Esther Dischereit Esther Dischereit, geboren 1952 in Heppenheim, ist Lyrikerin, Essayistin, Erzählerin sowie Theater- und Hörstückautorin. Sie wird als wichtige Stimme der zweiten Generation nach dem Holocaust rezipiert. Seit 2012 lehrt Esther Dischereit als Professorin an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Zu ihren Veröffentlichungen gehört Vor den Hohen Feiertagen gab es ein Flüstern und Rascheln im Haus (Before the High Holy Days the House was Full of Whisperings and Rustlings, 2009). 2014 veröffentlichte sie Klagelieder: Blumen für Otello. Über die Verbrechen von Jena. (Lamentations: Flowers for Otello. On the Crimes of Jena), gewidmet den Opfern der NSU Verbrechen. 2013 war sie Max Kade German Writer in Residence an der University of Wisconsin in Madison. Seit Januar 2017 ist sie Max Kade Professor an der University of Virginia.

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