Inszenierte Lesung Er ist wieder da, von Timur Vermes

Er ist wieder da © GZ Baraniak © GZ Baraniak

Mo, 26.08.2019

18:30 Uhr

Goethe-Institut Washington

Das Goethe-Institut Washington präsentiert zusammen mit dem Scena Theater Spotlight: Berlin, eine Reihe von Berliner Schauspiel-Workshops mit einer Auswahl der neuesten und aufregendsten Stücke, die auf der Berliner Bühne zu sehen sind. Diese inszenierten Lesungen finden am 3. Juni, 1. Juli und 26. August statt.

Das dritte Stück ist Er ist wieder da, die Bühnenfassung von Axel Schneider nach dem Roman von Timur Vermes. Das Stück spielte auf der Bühne im Schiller Theater in Berlin (5. Bis 22. Januar 2017) und im Altonaer Theater in Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Theater am Kurfürstendamm.

Berlin-Mitte, 21. Jahrhundert: ein Mann mit unverkennbarem Oberlippenbart – Adolf Hitler is back in town. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Personen mit Migrationshintergründen und mit Angela Merkel als Bundeskanzlerin. Über 60 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet der Führer in der Gegenwart, stiftet größte Verwirrung und versteht selbst am wenigsten, warum. Blitzschnell analysiert er den Zustand der maroden Gesellschaft und erkennt, was zu tun ist. Er geht zum Fernsehen. Denn mit Propaganda kennt er sich aus.
„Er ist wieder da“ ist eine hemmungslose Mediensatire, die danach fragt, wo genau die Grenze des guten Geschmacks verläuft, oder ob sie ganz und gar abgeschafft wurde.
Zur Reservierung Der Schriftsteller Timur Vermes wurde 1967 in Nürnberg geboren. Sein Vater, ein Aktivist, war 1956 nach der Niederschlagung des Volksaufstandes aus Ungarn geflohen. Vermes studierte an der Universität Erlangen Geschichte und Politik. Seither ist er als Journalist sowie als Ghostwriter tätig. Sein erster Roman, Er ist wieder da (2011), war in Deutschland ein enormer Erfolg.

Axel Schneider, Intendant und Regisseur, studierte Philosophie, Geschichte und Germanistik. Seit 1990 arbeitete er als Regisseur und Theaterleiter. Seit 1995 Leiter des Altonaer Theaters: Regien von Oliver Bukowski Uraufführungen bis „Amphytrion, Adaptionen und Regien zu „Er ist wieder da“, „Place of Birth: Bergen-Belsen“, Zweimal lebenslänglich“(Stephen King), „Ladykillers“  (insgesamt 57 Inszenierungen)  sowie eigene Fassungen von „Der Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg“, „Die Drei Musketiere“, „Tadellöser & Wolff“ u.v.a. Seine Vorliebe für besondere Theaterorte führte ihn mit „Fast Hands” in den Universum Boxring und in die legendäre „Ritze” auf dem Hamburger Kiez. Für das Planetarium entwarf er die Textfassung und das Spielkonzept zu „Hexe Lilli fliegt zum Mond” und „Wallenstein“ mit dem DFB kooperierte er für das Stück „Seitenwechsel“ gegen Homophobie.

Seit 2003 ist er zudem Leiter des Harburger Theaters und der Hamburger Kammerspiele, seit 2005 spielplanverantwortlich für das „Haus im Park” in Bergedorf. Seit 2014 Künstlerischer Leiter bei den Burgfestspielen. Seine Häuser und Produktionen sind mit den Pegasus-, Rolf Mares- und Inthega-Preisen ausgezeichnet, Schneider selbst mit dem Hamburger Bürgerpreis und 2015 wurde er Hamburger des Jahres in der Kategorie Kultur.

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