Ausstellung Die ganze Welt ein Bauhaus

El mundo entero es una Bauhaus © ifa

Mi, 19.06.2019 –
So, 18.08.2019

Museo Blanes

Welttournee

Zum 100. Gründungsjubiläum des Bauhauses kommt die ifa-Tourneeausstellung „Die ganze Welt ein Bauhaus“ mit Unterstützung der Deutschen Botschaft nach Montevideo.
Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte der Avantgarde als Zusammentreffen von Diskursen, Kulturen und Akteuren.

Es werden transkulturelle Begegnungen der Gegenwart, Form-Migration und neue Modelle für außergewöhnliche Lehr- und Lernprozesse vorgestellt. Begleitend zur Ausstellung gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Filmpräsentationen, Gäste aus Deutschland und Beiträgen von Dozenten der Architekturfakultät der Universidad de la República.

Das Staatliche Bauhaus wurde 1919 in Weimar gegründet. Zwischen dem Aufbruchsgeist der Weimarer Republik und der Dämmerung des Nationalsozialismus avancierte die Schule in nur 14 Jahren zum Symbol moderner Gestaltung und avantgardistischer Lebensführung. Die dort entstandenen Entwürfe werden bis heute produziert. Wie gelang es dem Bauhaus, zum Inbegriff einer sozialen, gestalterischen und didaktischen Radikalerneuerung zu werden? Die ifa-Ausstellung „Die ganze Welt ein Bauhaus“ spürt dem Phänomen nach.

Der Titel der Ausstellung „Die ganze Welt ein Bauhaus“ bezieht sich auf ein Zitat des Bauhausschülers und -lehrers Fritz Kuhr (1928). Zum einen spielt es mit dem Ziel, die Grenzen zwischen Kunst, Handwerk und Technik, wie es der Bauhaus-Gründer Walter Gropius proklamierte, aufzulösen. Zum anderen nimmt es den Tourneecharakter zum Anlass, um den Modernen an der jeweiligen Tournee-Station nachzugehen und somit die Ausstellung als lernende Plattform zu gestalten.

„Die ganze Welt ein Bauhaus“ beleuchtet das Bauhaus umfangreich in acht verschiedenen Kapiteln, die sich auf die Jahre 1919 bis 1933 konzentrieren: „Das Schwebende“ zeigt nicht nur, wie sich die Bauhäusler motivisch mit der Schwerelosigkeit beschäftigten, sondern wie Glas und Skelettbau die Architektur entmaterialisierten und der Stuhl als Luftsäule zum visionären Entwurfsziel wurde. Das Kapitel „Experiment“ stellt Objekte vor, welche sowohl das Ergebnis einer Material- und Raumforschung waren, die auf Maß, Proportion und Befragung der Materialgrenzen, aber auch auf Vervielfältigung und Serialität angelegt waren. Das „Gesamtkunstwerk“ nimmt die Synthese aller Künste, aber auch von Kunst und Wissenschaft und von Kunst und Leben am Bauhaus in den Blick. Unter der Überschrift „Gemeinschaft“ zeigen zentrale historische Objekte die Feste und das Leben am Bauhaus. Dass das Bauhaus nicht nur linksutopisch ausgerichtet war, wird im Kapitel „Der neue Mensch“ deutlich. Hier werden Menschenbilder gezeigt, welche sich durchaus auch in politisch-radikalen weltanschaulichen Ausrichtungen bewegten. Während „Kunst, Handwerk, Technik“ die Werkstätten und ihre Produkte präsentiert, zeigt „Radikale Pädagogik“ Aufbau und Lehre am Bauhaus. Transkulturelle Bezüge werden im Bereich „Begegnungen“ deutlich, die am Bauhaus durch Vorträge, zahlreiche Besucher aus aller Welt, umfangreiche Bestände in der Bauhaus-Bibliothek, aber auch in der Suche nach neuen Formen erkundet wurden.

Eine Ausstellung des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen)

Über das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen)

Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) ist Deutschlands älteste Mittlerorganisation und feierte 2017 sein 100-jähriges Bestehen. Es engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Seine Programme verfolgen fünf Kernthemen: Kunst- & Kulturaustausch, Dialog der Zivilgesellschaften, Flucht & Migration, Kultur & Konflikt und Europa. Das ifa fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen und agiert als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Es ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige, partnerschaftliche
Zusammenarbeit. Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.

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