Berufsjugendkurs in Schwäbisch Hall

Berufsjugendkurs in Schwäbisch Hall
© Dieter Schwarz Stiftung

Im Juli 2022 hat das Kursformat „Deutsch plus Berufspraktikum“ zum ersten Mal in Deutschland stattgefunden. Das Format umfasst insgesamt drei Wochen, davon zwei Wochen Sprachkurs, angeboten durch das Goethe-Institut Schwäbisch Hall, und eine Woche Praktikum in einem Unternehmen in der Region Heilbronn-Franken, der Region mit der höchsten Dichte an Weltmarktführern in Deutschland.

Die ersten beiden Wochen bestanden aus Deutschunterricht mit Fokus auf „Deutsch im Beruf“. Der Sprachunterricht in diesem Jugendkurs war allgemeinsprachlich angelegt und sensibilisierte die Schüler*innen für sprachliche Anforderungen im Beruf. Es wurden kommunikative Kompetenzen vertieft, die im Beruf eine Rolle spielen und im Praktikum gezielt ausprobiert werden konnten: aktives Zuhören, interessiertes Nachfragen, Informationen ordnen und Ergebnisse zusammenfassen, ein Gespräch in Gang halten.

Es folgte ein Praktikum in einem Betrieb der Region. Die einwöchige Berufsorientierung bot den Schüler*innen die Gelegenheit, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten besser einschätzen zu können und diese in einem neuen Umfeld zu erkunden. Sie knüpften Kontakte, die ihnen für die Berufs- und Studienwahl und die dazu gehörenden Bewerbungsverfahren von großem Nutzen sein können.

Matyakubova Bibixonim © Privat
Aus Usbekistan nahmen zwei Schüler*innen an diesem Kurs teil, darunter Bibixonim Matyakubova, die in der PASCH-Schule Nr. 19 in Urgentsch lernt. Folgendes hat sie uns berichtet:

Matyakubova Bibixonim © Privat Ich heiße Bibixonim und ich war eine der ersten Schüler*innen, die die Berufsjugendkurse besucht haben. Alles war ganz anders und unvergesslich! Meine letzten Sommerferien waren bedeutungsvoller als andere. Der Grund dafür ist, dass ich in Deutschland viele Freunde gefunden habe. Ich und 31 Jugendliche aus 24 Länder haben nicht nur interessante Aktivitäten, sondern tolle Ausflüge in viele Städte gemacht, wie Stuttgart, Heidelberg, Freiburg, Ludwigsburg, Frankfurt, Heilbronn und Schwäbisch Hall. Die ersten zwei Wochen waren Kurs, eine Woche war Praktikum, aber drei Wochen sind zu schnell gelaufen. Die Lehrerinnen haben gut unterrichtet und wir haben vieles gelernt, besonders haben wir im Unterricht über viele verschiedene Themen Gespräche geführt, beispielsweise die Unterschiede zwischen den Ländern und Mentalitäten und Traditionen. Meine Praktikumsfirma heißt Bechtle AG. Als  Deutschlands größtes IT-Systemhaus ist Bechtle ein starker Partner für zukunftsfähige IT-Architekturen. In dieser Firma kann man einfach alles sehen, was mit dem Bereich IT verbunden ist. In meinem Praktikumsort habe ich viele Erfahrungen ausgetauscht, denn wir haben gelernt, wie man Computer strukturiert und Handys registriert. Zusätzlich habe ich Informationen über JavaScript und die Programmiersprache PYTHON bekommen. Am Ende des Praktikums haben die Arbeitgeber uns angeboten, in dieser Firma eine Ausbildung zu machen und das hat mich riesig gefreut, da ich Absicht habe, in Deutschland an einer Hoch- oder Berufsschule zu studieren. Darüber hinaus waren wir an vielen Universitäten und haben uns mit den Professoren getroffen. Sie haben uns erklärt, wie man in Deutschland Lernen und Forschen kann. Dann habe ich die Entscheidung getroffen, bestimmt in Deutschland zu studieren.