FSD: Fortbildungssommer 2020 digital

Aufgrund der weltweiten Verbreitung des Covid-19 Virus und der noch immer geltenden Reiseeinschränkungen hat das Goethe-Institut entschieden, dass die Fortbildungen in diesem Sommer digital durchgeführt werden. Aus Usbekistan nahmen drei PASCH-Deutschlehrer*innen an diesem neuen spannenden FoBi-Format teil. 
 
PASCH-Lehrer*innen berichten was sie aus dem FSD 2020 mitnehmen, was ihnen besonders gut in den Onlinephasen, live-Sitzungen, Plenarvorträgen und Online-Seminaren gefallen hat und was sie dennoch in einer digitalen FoBi vermisst haben.

Dilfuza Sapaeva, Deutschlehrerin am PASCH-Lyzeum in Urgentsch:
  Dilfuza Sapaeva  

Das Fortbildungsseminar, das ich vor kurzem mit guten Eindrücken abgeschlossen habe, war online organisiert, aber trotzdem hat es keine Hindernisse aufbereitet, so dass ich als Teilnehmerin viel Neues gelernt und ausprobiert habe. Ich erinnere mich daran mit Lächeln im Gesicht und in diesem kurzen Text wollte ich meine Erfahrungen und Eindrücke mit euch teilen.

Dieses Seminar hat mir große Chance gegeben, viele neue Methoden  und noch verschiedene Erfahrungen von Deutschlehrkräften aus der ganzen Welt zu sammeln. Ich habe hier vieles gelernt, was für mich ganz neu und aufregend war, weil ich an einem solchen Onlinekurs noch nicht teilnehmen konnte. Das war das erste Mal in meinem Arbeitsleben und das war total spannend. Wir hatten zwei Wochen Onlinephase und noch drei Tage Online-Live-Sitzungen.
 
Die erste Onlinewoche war sehr interessant. Jede*r musste am Anfang von sich kürzlich erzählen,  z.B.: über die Arbeitsstelle, das Schulgebäude, das Interesse, das Lied in eigenem Deutschunterricht usw. Durch solche Aufgaben konnten wir uns noch näher kennenlernen. Wir haben uns Tag für Tag mit unseren Erfahrungen und  Meinungen ausgetauscht.
 
Die zweite Onlinewoche  war auch eine informative Woche. Unsere Tutorinnen - Alexandra und Justyna – haben uns täglich viel Neues beigebracht, das beim Deutschlernen das Interesse wecken könnte. Die Tutorinnen waren sehr hilfsbereit und standen uns immer zur Verfügung. In dieser Onlinephase habe ich neue Methoden und Tools gelernt, die ich toll gefunden habe wie z.B. mein Mitbringsel, Placemat, Think-Pair-Share, Wort-Lawine, AnswerGarden.com, Voki.com, LearningApps.com uvm.  Eins davon ist die Schnellballschlacht. Wenn man damit den Unterricht beginnt, kann die Lehrkraft die Laune der Schüler steigern, denke ich. Es ist sehr energieaufbauend, binnendifferenzierend und macht den Schülern richtig Spaß, besonders den Schülern, die sich langweilen. Ich versuche jedes Mal in meinem DU „deutsche Atmosphäre“ zu schaffen, damit die Schüler*innen aktiv sein können. Mit den Tools kann ich zurzeit meinen Online-Unterricht am Lyzeum in Urgentsch noch interessanter gestalten und das gefällt und motiviert meinen Schüler*innen.

Nach der zweiwöchigen Onlinephase hatten wir Online-Live-Sitzungen. Das war auch spannend.  Am ersten Tag haben Professor Michaela Sambanis und Maik Walter aus Berlin einen Vortrag  über Motion, Theaterimpulse  zum  Sprachenlernen gehalten. Dieser Vortrag war einfach super und informativ. Sie haben uns tolle Tipps gegeben.

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Am zweiten Tag haben alle Teilnehmer*innen mit Alex und Justyna über die Jugendlichen in Deutschland stundenlang diskutiert und am letzten Tag der Online-Live-Sitzungen haben wir Herrn Thomas Strasser kennengelernt. Er war freundlich und sein Vortrag war über den Fremdsprachenunterricht in Zeiten des „distance learning“ und wie man neu denken kann und wahrscheinlich auch muss.
 
Wir hatten noch zwei Barcamps. In einem Barcamp musste jede/r für sich ein Thema auswählen, was er/sie für sich selbst besonders interessant findet und worüber er/sie mehr wissen möchte. Zu jedem Thema wurde eine Arbeitsgruppe gebildet. Mein Thema resp. Arbeitsgruppe war Apps im DaF-Unterricht. Es war echt spannend, leider war die Zeit von Barcamps zu knapp, um sich mit den Apps richtig vertraut zu machen.
Mein zweites Thema und Arbeitsgruppe war Filme im DaF-Unterricht. Hier haben wir über die Rolle der deutschen Filme im DU gesprochen und Meinungen ausgetauscht. Ich finde, dass die Lernenden eine Fremdsprache mit Musik oder Filmen schneller lernen können und dass es ihre Sprach- und Hörkompetenzen verbessert.
 
Zum Schluss möchte ich sagen, dass die FSD 2020 aufregend und informativ war. Mithilfe des Kurses habe ich vieles dazugelernt. Es wäre aber zweifelsohne noch besser gewesen, wenn ich mich in diesem Seminar in Deutschland fortbilden könnte.
 
Nozima Mirzaeva, Deutschlehrerin an der PASCH-Schule Nr. 4 in Andishan

Nozima Mirzaeva


Ich weiß es noch nicht, ob ich den Kurs erfolgreich beendet habe – die Kursbestätigungen bekommen wir erst in ein paar Wochen. Aber ich habe versucht am Kurs aktiv teilzunehmen.
Die Themen der Fortbildung finde ich interessant und aktuell. Besonders gefiel mir der Meinungsaustausch im Forum. In der Live-Phase habe ich viele neue Kenntnisse bekommen. Hoffentlich werde ich die Methoden in meinen Unterrichten einsetzen, sodass auch meine Schüler*innen davon profitieren.
 
 
Ortik Rasulov,  Deutschlehrer an der PASCH-Schule Nr. 9 in Chiwa

Ortik Rasulov

Der Kurs hat mir gut gefallen, am Anfang des Kurses haben sich alle Kurs-Teilnehmende persönlich und fachlich vorgestellt und kennengelernt. Danach haben wir uns zum Sprachenlernen bei Kindern ausgetauscht; wir haben auch digitale Angebote des Goethe-Instituts für Kinder entdeckt, die Digitale Kinder-Universität besucht sowie viele motivierende und kompetenzorientierte Aufgaben und Arbeitsformen für fächerübergreifendes Lernen und den Projektunterricht kennengelernt. Ich möchte auch betonen, dass wir eine Simulation von Dokumentation zum Lernen durch Forschen durchgeführt haben. Die Simulation gefiel mir besonders gut, weil ich an mein durch ein PASCH-Tandem-Seminar für MINT- und Deutsch-Lehrer*innen erworbenes Wissen zum Lernen durch Forschen im MINT-Bereich anknüpfen konnte.