Trotz ihrer Körperhaftigkeit und ihres Gewichts beteiligen sich die Figuren oder Teile von ihnen an der gespannten Mehrdeutigkeit des von ihnen eingenommenen Raumes, daher verläuft die Farbe manchmal über dem Rand oder das hervortretende Volumen wird plötzlich zur Fläche. [...] Diese Porträts sind Teil dessen, was einige Kritiker Kulturrecycling genannt haben, da sie dem Bedürfnis entspringen, erneut Themen und Subjekte zu erforschen, die von der Malerei aufgegeben worden waren, um auf diese Weise neue Aspekte und neue Formen der Realität zu entdecken. Die Malerin selbst hat ihre Absicht wie folgt ausgedrückt: ‚Wieder haben wir das Bedürfnis, uns der Realität zu stellen, damit wir erfahren, was in uns und auf der ganzen Welt geschehen ist.’
Miguel Arroyo. Ausstellungskatalog Porträts. Museo de Bellas Artes, Caracas, 1974.