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Choreographin
Interview mit Tran Ly Ly

Wie beurteilen Sie das Ergebnis des Tanz&Musik Camps?

Tran Ly Ly: Ich bin mit diesem Ergebnis und den Leistungen, die wir gesehen haben, sehr zufrieden. Der letzte Teil zum Beispiel, in einigen Sequenzen, haben sie es so viel besser gemacht, haben viel Raum für die Vorstellungskraft des Publikums geschaffen und es dazu gebracht, sich von selbst und unwillkürlich auf die Aufführung zu konzentrieren. Dazu bedarf es einer mehrschichtigen Ausdrucksform. Das ist keine leichte Aufgabe.
 
Die Proben waren voller eindrucksvoller Momente. Ich bezeichne sie als Momente, da sie fast nicht mehr nachzuspielen waren. Um sie nochmals in Erinnerung zu rufen und dann etwas relativ Fixiertes für die Bühne zu schaffen, durchlief man eine Achterbahn der Gefühle von der positiven Erregung bis hin zur Depression, was sich mehrfach wiederholte, bis die Künstler ihre anfängliche Emotion in einer Struktur wiederfanden, die jeder für nachvollziehbar hielt. Das war eine großartige Erfahrung und ein sehr interessanter Prozess.  

Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Projekt?

Tran Ly Ly: Seinen Weg im heutigen Theater zu bahnen, ist schwierig und nicht jeder Künstler hat genug Talent oder Leidenschaft, ihn bis zum Ende zu gehen. Das Goethe-Institut und ich teilen die gleichen Ideen und wollen etwas anders machen. Ich habe mehrfach an dem Festival „Europe and Asia Meet in Contemporary Dance“ (Bemerkung: vom Goethe-Institut Vietnam sieben Jahre lang ausgerichtet) teilgenommen. In diesem Jahr wird es ausgesetzt und muss durch etwas Neues ersetzt werden, um Neues hervorzubringen.
 
Dies ist das erste Projekt, bei dem es mir darum geht, etwas für die Künstler und ihren kreativen Umgang mit Raum zu tun. Die Arbeit mit Heiner Goebbels war für die meisten hier eine ganz neue Art der Herangehensweise. Auch gibt es in Vietnam kaum einen Ort des Experimentierens und der angebotenen Möglichkeiten. Musiker improvisieren schon zusammen, und Tänzer machen das, aber dass Musiker und Tänzer zusammen arbeiten entlang einer Gedankens und Konzepts, das war neu. Um ein solches Programm zu schaffen, es über lange Strecken hinweg zu schützen , es zu finanzieren, war nicht einfach. 

Gibt es Pläne, den Workshop fortzusetzen?

Tran Ly Ly: Potential artists participating in this workshop will continue being supported in further developing their works and bringing them to dance festivals around the world.
 
Als Folge dieses Workshops wird VNOB Künstlern einmal im Monat einen Ort anbieten, an dem sie sich treffen, austauschen und miteinander spielen können. Außerdem werden wir Fachleute und Freunde dieses Gebiets einbeziehen, die ihre Gedanken, Gefühle, Emotionen und Kommentare geben, um den Künstlern zu helfen, ihre Werke zu verbessern. Künstler, die an diesem Workshop teilnehmen, werden weiterhin bei der Weiterentwicklung ihrer Werke unterstützt um sie zu Tanzfestivals auf der ganzen Welt zu bringen.
 

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