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Gute Aussichten - Junge Deutsche Fotografie 2021
Trees 2015-2021

Jewgeni Roppel Werk
© privat

Der Hamburger Fotograf Jewgeni Roppel, geb. 1983 in Kasachstan, beschäftigt sich in seinen Langzeitprojekten mit dem Menschen und seiner Beziehung zur Natur.

Roppel ist ständig in der Welt unterwegs, immer auf der Suche nach magischen Orten in der Natur, wo sich die Sehnsucht, das Unbewusste sowie das kulturelle und geistige Wirken der Menschen berühren.

TREES ist ein laufendes Projekt wo der Baum als Protagonist und Abbild von Welt und Leben in den Mittelpunkt gerückt wird. So wie jeder Mensch einzigartig ist, ist auch jeder Baum anders in seiner Struktur. Die optische Gestalt sowie die Ansicht der Bäume zeigen sich in dem Projekt facettenreich, wie die Orte selbst, an denen sie abgelichtet wurden; Spanien, Portugal, Vietnam, Russland, Israel Georgien...
In der Detailaufnahme kommt der Betrachter dem Baum sehr nahe; die teilweise knorrig anmutende und hautähnliche Beschaffenheit der Baumrinde erinnert an menschliche Körper und evoziert Intimität. In der Totalen erfährt der Betrachter etwas über die Beziehung des Baumes zu seiner Umwelt; mal erscheint er bewohnt (Baumhaus) oder als Heimat für Tiere, mal dient er als Schmuck auf einer Verkehrsinsel, als Zufluchtsort oder als Bühne für Akrobaten.

Roppel’s Blick ist gefühl- und humorvoll gleichermaßen, insbesondere aber voller Verehrung. In seinen „Baum-Portraits“ wird deutlich, dass der Baum nicht nur kulturgeschichtlich eine heilige Stellung für den Menschen allgemein einnimmt, sondern auch im Fotografen selbst, wie er sagt, unbewusst Faszination auslöst.

Roppel ist es wichtig, den Prozess des Ablichtens so natürlich wie möglich zu halten bzw. mit den vor Ort gegebenen technischen Möglichkeiten der Fotografie zu arbeiten. Folien und Blitze verwendet er, um sichtbar zu machen, was für das menschliche Auge normalerweise unerkennbar, aber dennoch spürbar ist; das transzendente Moment und die geistige Atmosphäre eines Ortes. Das Resultat der hell-dunkel kontrastierten - leuchtenden - und orange-grün farbigen - Baumfotografien bewegt sich dabei auf einem schmalen Grat zwischen natürlicher und kitschiger sowie geheimnisvoller und unheimlicher Atmosphäre. Roppel tangiert damit Themen, die Baum und Mensch gleichermaßen betreffen: Ursprünglichkeit, Wandlung und Vergänglichkeit.

- Text von Johanna Vogel -
 

  • Trees-Jewgeni Roppel © privat
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Jewgeni Roppel

www.jewro.de
 
Jewgeni Roppel © privat Jewgeni ist Fotograf und lebt und arbeitet in Hamburg, Deutschland. Er studierte den "Master in Photography" an der Burg Giebichenstein Halle/Saale und den M.A. Photography and Media an der FH Bielefeld, wo er sich mit dem Thema der neuen Suche nach Utopie in Sibirien beschäftigte. Seinen Abschluss machte er mit "Magnit", einem Langzeitprojekt über neue geistige Landschaften und neue Bewegungen in Sibirien seit den 90er Jahren. 2015 wurde "Magnit" in "Gute Aussichten 2015/16“ aufgenommen, mit dem EI Award Encontros da Imagem Portugal ausgezeichnet und in acht Ländern ausgestellt. Für E.Roppel folgten diverse Ausstellungen auf internationalen Fotofestivals mit anderen Projekten. Neben persönlichen Projekten arbeitet Jewgeni für diverse Magazine und kuratiert die Plattform EEP Berlin für zeitgenössische Fotografie aus den postsowjetischen Ländern.

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