Die Veranstaltung wurde verschoben. TRAIECT - Neue Musik für traditionelle asiatische Instrumente

TRAIECT - NEUE MUSIK FÜR TRADITIONELLE ASIATISCHE INSTRUMENTE © Goethe-Institut Hanoi

Do, 12.03.2020

Das Goethe-Institut Hanoi verschiebt Veranstaltung: Um einer weiteren Verbreitung des Coronavirus vorzubeugen wird die Veranstaltung „TRAIECT - Neue Musik für traditionelle asiatische Instrumente“ am 12.03.2020 verschoben. Diese Veranstaltung wird an einem geeigneten Zeitpunkt nachgeholt und von uns frühzeitig angekündigt.

Die Hannoversche Gesellschaft für Neue Musik (HGNM) und die Hochschule für Musik Theater und Medien Hannover (HMTMH) veranstalten derzeit die dritte Ausgabe von Traiect. Traiect steht für Traditional Asian Instruments and Electronics. Es geht dabei um eine Begegnung zwischen Neuer Musik (meist unter Beteiligung von Elektronik) und traditionellen Instrumenten eines ausgewählten Landes.

Traiect begann mit traditionellem koreanischen Schlagzeug (Sori Choi) 2017, dem hundertsten Geburtstag des koreanischen Komponisten Isang Yun (Traiect I — Korea). 2018 folgte Traiect II — Iran mit den beiden Zupfinstrumenten Tanbur (Mehdi Jalali) und Oud (Yasamin Shahhosseini). Aktuell ist der Fokus auf Taiwan gerichtet. Traiect ist einem Pakkoán Ensemble mit drei Musiker*innen des Ensembles Water Stage der Taipei National University of the Arts (TNUA) gewidmet.
 
Für das Konzept von Traiect ist ein mehrtägiger Workshop essentieller Bestandteil. Für diesen kommen die Musiker*innen der traditionellen Instrumente nach Hannover und treffen sich hier mit den internationalen Komponist*innen. Bei diesem Workshop werden die Instrumente und die auf ihnen in der Tradition gespielte Musik gezeigt. Es können erste Ideen gemeinsam ausprobiert werden und es wird durch diesen Workshop nicht zuletzt gewährleistet, dass die neuen Stücke in engem Kontakt mit denen entwickelt werden, die diese Kompositionen dann später aufführen.

Joachim Heintz

Joachim Heintz Foto: Farhad Ilaghi Hosseini © Joachim Heintz Joachim Heintz, Vorsitzender der HGNM und seit 2004 Leiter des Bereichs Elektronik im Institut für neue Musik Incontri der HMTMH, erläutert bei seinem Besuch die Hintergründe von Traiect und präsentiert Beispiele aus den vergangenen Projekten. Es sollen dabei auch die Möglichkeiten für ein Traiect IV — Vietnam 2022 ausgelotet werden.
 
Joachim Heintz (*1961) studierte Komposition bei der koreanischen Komponistin Younghi Pagh-Paan an der Hochschule für Künste Bremen. Viele seiner Kompositionen verbinden Instrumente und Elektronik, so Schlagschatten (2006) für Akkordeon und Live-Elektronik (Auftrag des Deutschlandfunk) oder Wege (2017) für Streichquartett und Elektronik (Auftrag des Nomos Quartett). Er hat installativ gearbeitet (Potentiale für 16 Klangstelen auf dem Platz der Weltausstellung Hannover). Er ist Mitglied im Theater der Versammlung Bremen (als Performer und Komponist).
 
Seit 2004 leitet er das elektronische Studio im Institut für neue Musik Incontri der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wo er die Ausbildung der Kompositionsstudent*innen im Fach Elektronische Musik verantwortet.
 
Sein besonderes Anliegen ist die Unterstützung von Open Source Software für Audio (Audacity, PD, Csound). Den Komponisten und Musikern eröffnen sich dadurch günstige Zugänge zu Software-Programmen und digitalen Tools. Mit diesem Spezialwissen engagiert sich Joachim Heintz auch außerhalb Deutschlands. Konzerte, Workshops und Meisterkurse, die Mitwirkung als Juror führten ihn in den letzten zehn Jahren in den Iran, nach Taiwan, Korea und Südamerika.
 
Seit 2015 ist er namhaft an der Entwicklung von ALMA beteiligt, einem Software Instrument zur Improvisation. Seitdem hat er mit vielen verschiedenen MusikerInnen aus verschiedenen Ländern ALMA-Konzerte gegeben. Zwei CD's (mit Günter Christmann und Shaghayegh Bagheri) sind aus dieser Arbeit hervorgegangen. Anknüpfend an koreanische Pansori-Musik komponierte er 2015 Pan.Sori! für die koreanische Schlagzeugerin Sori Choi. Derzeit schreibt er ein Stück für Oud und Live-Elektronik in enger Zusammenarbeit mit der iranischen Oud-Spielerin Yasamin Shahhosseini.
 
Als Vorsitzender der Hannoverschen Gesellschaft für Neue Musik veranstaltet er alle zwei Jahre TRAIECT (Traditional Asian Instruments and Electronics), bei dem neue Musik für traditionelle asiatische Instrumente und Elektronik von Ländern verschiedener Herkunft geschrieben wird (2017 Korea, 2018 Iran, 2020 Taiwan).

 

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