Ausstellung Heinrich Heine in kalligrafischer Kunst

Heinrich Heine aus dem 18. Jahrhundert und Ngẫu Thư aus dem 21. Jahrhundert © Goethe-Institut Hanoi

27.08. - 02.09.2019. täglich 9 Uhr - 19 Uhr

Goethe-Institut Hanoi

Sieben Kalligrafien wurden für die Begegnung zwischen deutscher Lyrik und vietnamesischer Kunst ausgewählt, für die Zusammenkunft zweier Männer: Heinrich Heine aus dem 18. Jahrhundert und Ngẫu Thư aus dem 21. Jahrhundert.

Eröffnung der Ausstellung | 26.08.2019, 18 Uhr

Heinrich Heines „Lyrisches Intermezzo“, von Chu Thu Phuong übersetzt, gehört zu einer der Inspirationsquellen Ngẫu Thưs. Kontinuierlich mit Sprachkunstwerken befasst, hat sich der Kalligraf sieben Gedichte aus Heines Zyklus ausgewählt und den Versen neuen Atem eingehaucht. Heines bildhafte, metaphorisch-lebendige Sprache hat Ngẫu Thư in seinen Kalligrafien ausbuchstabiert und die emotionalen Spannungen zu Papier gebracht.
 
Die Liebe als immerwährendes Thema, deren Freuden und Leiden integrale Erfahrungen sind und das Leben lebenswert machen – dieses Oszillieren zwischen zwei kontrastierenden Zuständen verewigte Heine in den Jahren 1822 bis 1823. Ngẫu Thư würdigt diese Werke mit seiner Kalligrafie im Jahr 2019.
 
Die Benutzung von traditionellem Papier wie „Dó“ und „Xuyến“, verbunden mit chinesischer Tusche und speziellem Lack, und Variationen in Versumbrüchen und Rhythmen
bereichern Heines Gedichte durch Ngẫu Thưs persönlichen Blickwinkel und honorieren sie zugleich. Die Kalligrafien sind das Ergebnis einer Synthese kultureller Dichte: In ihnen widmet sich Ngẫu Thư einem der bedeutsamsten deutschen Lyriker und einem Jahrhunderte Jahre altes vietnamesisches Handwerk.
 
Nguyen Thanh Tung © Nguyen Thanh Tung Ngẫu Thư heißt mit vollem Namen Nguyễn Thanh Tùng. Verwurzelt ist er in Hanoi. Erfahrungen mit Kalligrafie hat er seit der Mittelschule, 2006 folgte ein Studium der Kalligrafie in Ho-Chi-Minh-Stadt. Universitätsabschluss von der Fakultät für Literatur an der Ho-Chi-Minh-Stadt Universität für Pädagogie im Jahr 2010. Angetrieben von der anhaltenden Hingabe, Leidenschaft, Anerkennung und Würdigung der Quintessenz nationaler Traditionen, entschloss Ngẫu Thư sich, Kalligrafie zu studieren, gestalten und für den modernen Alltag zu erhalten. Die spirituellen Werte der „unendlich uralten“ Vorfahren soll in eine neue Form gegossen werden.

 

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